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Mt 5,19-Serie (4Mo 25,10-30,1) – Das große Evangelisierungsereignis

Das Ausstrecken nach dem Erbe und das damit verbundene große Evangelisierungsereignis

Das Vorbild der Töchter Zelophchads:

Den Frauen Machla, Noa, Hogla, Milka und Tirza war ihr Erbe so wichtig, dass ihr Anliegen ein Gebot Gottes ins Leben rief, das so lange gültig ist, wie Himmel und Erde bestand haben (vgl. Mt 5,18):

4Mo 27,7-8 Die Töchter Zelophchads reden recht; du sollst ihnen tatsächlich ein Erbteil unter den Brüdern ihres Vaters geben und sollst das Erbteil ihres Vaters auf sie übergehen lassen. Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn ein Mann stirbt und keinen Sohn hat, so sollt ihr sein Erbteil auf seine Tochter übergehen lassen. [CSV]

Inwiefern ist dieses Szenario ein Vorbild für uns?
Die Antwort darauf bezieht sich auf mehrere Punkte, aber alle diese Zusammenhänge einzeln wiederzugeben, geht nicht “einfach so” – obwohl man einige davon durch einen einzelnen Satz formulieren könnte. Aber, wenn man diese Punkte durch einen einzelnen Satz wiedergeben würde, würden sie viel zu viel Spielraum für Missverständnisse liefern. Daher müsste man sie notgedrungen alle ausformulieren und das wiederum würde zu sehr von dem wichtigsten Punkt ablenken: der Tragweite des verheißenen Landes für den Erlösungsplan Gottes.

Leider ist es so, dass im Zeitalter der verzerrten Vergeistlichung der Bibel, physische Aspekte kaum bis gar keine Bedeutung mehr haben. Im Zusammenhang dieser Stelle wäre eine dieser Vergeistlichungen: “Das verheißene Land spielt keine Rolle mehr, da alle Gläubigen in den Himmel kommen. Das heißt, dass die Töchter sich eigentlich gar nicht nach dem Land ausstrecken, sondern prophetisch nach dem Himmel.”

Ohne hier zu sehr vom Thema abzulenken, lediglich eine Stelle als Ausgangslage zum eigenen Nachprüfen und Nachsinnen bzgl. der Frage: “Ob wir die Ewigkeit im Himmel verbringen werden oder nicht?”:

Offb 21,1-3 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! [SLT]

So wahrhaftig und gewiss diese Worte sind, so sind es auch jene Aussprüche Gottes im Buch Jeremia:

Jer 23,3-8 Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren. Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken und nicht vermisst werden, spricht der HERR. Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen [Anm.: sprich das Haus Juda, die zwei Stämme und das Haus Israel die zehn Stämme]; und dies wird sein Name sein, womit man ihn nennen wird: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“ Darum, siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!, sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommenschaft des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. [CSV]

Solltest du dich selbst zu den Schafen zählen, die Gott durch seinen Sohn ruft, dann sollten diese Verse etwas Ähnliches in dir bewirken, wie es bei den Töchtern der Fall war: Der Wunsch nach dem Erbe im Land.

Denn der ewiglich Treue hat versprochen:

2Mo 6,8 Und ich werde euch in das Land bringen, das Abraham, Isaak und Jakob zu geben ich meine Hand erhoben habe, und werde es euch zum Besitztum geben, ich, der HERR. [CSV]

Als ob dieses Wort Gottes allein uns nicht reichen würde, hat er sogar seine Hand zum Schwur erhoben. Aber nicht nur das. Um seinem unabänderlichen Schwur noch mehr Gewicht zu geben, tat er Folgendes:

Hebr 6,13.17-18 Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er, da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst; … Darum hat Gott, als er den Erben der Verheißung [Anm.: also Abraham] in noch stärkerem Maße beweisen wollte, wie unabänderlich sein Ratschluss ist, sich mit einem Eid verbürgt, damit wir durch zwei unabänderliche Handlungen, in denen Gott unmöglich lügen konnte, eine starke Ermutigung haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen. [SLT]

Ergreifen wir die dargebotene Hoffnung? Strecken wir uns nach diesem verheißenen Erbe aus? Denn wir wissen ja, …

Gal 3,29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. [SLT]

Was dürfen denn die Nachkommen Abrahams erben? Natürlich, das versprochene Land, zu dem der Allmächtige seine Hand erhoben hat:

1Mo 35,12 Und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, dir will ich es geben, und deinen Nachkommen nach dir will ich das Land geben. [CSV]

An dieser Stelle (oder auch schon zuvor) könnte man fragen: “Ist das nicht alles total weltlich? Total materialistisch? Sollten wir uns nicht nach den himmlischen Dingen ausstrecken?”

In der Tat sollten wir uns nach den himmlischen Dingen ausstrecken. Und diese himmlischen Dinge sind – und das müssen wir erst einmal im zuvor erwähnten Zeitalter der “Zwangsvergeistlichung” jedweden biblischen Inhalts verstehen – unmittelbar mit diesem physischen Land verbunden.

Da dieses Thema weitreichend ist, nur in ganz kurz eine logische Kette, die nur mit dem von Gott verheißenen und zugesprochenen Land funktionieren kann:

Das Volk Gottes soll ein Licht für alle Welt sein. Damit das geschieht, muss dieses Volk (so die Prophezeiung und der Wille Gottes) versammelt und vereint an einem Ort leben. Als ein Kollektiv. Als eine Gemeinschaft. Als ein Volk, das die Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe Gottes vorlebt und sich so von allen anderen Völkern gravierend unterscheidet. Und dieser Ort ist nicht irgendeiner, er ist auch nicht im Himmel (wo es niemand als Zeugnis wahrnehmen kann), sondern es ist eben das von Gott ausgesuchte Land. Warum gerade dieses Land? Weil unser allwissende Schöpfer es sich so ausgesucht hat. Sollte man also ein “Problem” mit diesem Ort haben, dann kann man das mit dem Allmächtigen selbst klären.

Diese logische Kette in anderen Worten: Ohne Land kann sich das Volk nicht an einen Ort versammeln. Und wenn sie sich nicht an einen Ort versammeln und vereinen können, können sie auch nicht als ein Kollektiv, als ein Leib, als ein Volk agieren und ein Licht für die Welt sein. Aber das soll geschehen, u.a. auch, weil Gott will …

1Tim 2,4 welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. [SLT]

Und damit das geschieht, hat er sich seinen Sohn Jeschua und sein Volk Israel ausgesucht. So sein vollkommener Wille. So sein Erlösungsplan.

Aber in der Dunkelheit und Finsternis dieser Weltzeit kann dieses Licht nicht durch einzelne wie uns – in alle vier Himmelsrichtungen zerstreut und unvereint – wahrgenommen werden. Diese Zerstreuung, aber v.a. dieses Uneins-sein, bringt Schande über den Namen unseres Gottes. Denn – unabhängig von der Anstrengung der sog. “ökumenischen Bewegung” – sind wir mehr denn je uneins. Und mehr denn je, dank des Internets, streiten sich sog. Gläubige in der Öffentlichkeit und bringen den heiligen Namen unseres Gottes in Verruf. Aber der Allmächtige Gott Israels wird sich das nicht mehr lange mit ansehen:

Hes 36,21-23 Aber es tat mir Leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entweiht hat unter den Nationen, wohin sie kamen. Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid. Und ich werde meinen großen Namen heiligen, der entweiht ist unter den Nationen, den ihr entweiht habt in ihrer Mitte. Und die Nationen werden wissen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilige. [CSV]

Wie werden die Nationen wissen, dass der Gott Israels, der einzig wahre Gott ist? Wie wird sich Gott vor den Augen der ganzen Welt heiligen?

Hes 28,25 So spricht der Herr, HERR: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkern sammeln werde, unter die sie zerstreut worden sind, und ich mich an ihnen heilige vor den Augen der Nationen, dann werden sie in ihrem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe. [CSV]

Noch einmal:
In der Dunkelheit und Finsternis dieser Zeit kann unser Licht nicht durch einzelne Gläubige – die in alle vier Himmelsrichtungen zerstreut und unvereint sind – für alle Welt wahrgenommen werden. Das Einzige, was durch den aktuellen Zustand wahrgenommen wird, ist Religion, “Anti-Einheit”, Streit, Zank, Parteiung, Machtgehabe und vieles mehr.
Es benötigt also ein hell leuchtendes und unverkennbares Licht für alle Menschen. Und das geht nur – wie zuvor im Buch Hesekiel gelesen – wenn wir als ein Zeugnis für unseren Gott aus allen Himmelsrichtungen gesammelt, an einen Ort gebracht und dort vereint werden. Dann werden auch die Könige der Heidenvölker ihre Knie vor unserem Gott beugen, es wird Frieden auf der ganzen Erde herrschen und wir werden endlich allen Grund zur vollkommenen Freude haben:

Jes 2,2-5 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und alle Nationen werden zu ihm strömen; und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem; und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Kommt, Haus Jakob, und lasst uns wandeln im Licht des HERRN! [CSV]

Jes 60,1-5 Steh auf, leuchte; denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen! Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt der HERR auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und Nationen wandeln zu deinem Licht hin, und Könige zum Glanz deines Aufgangs. Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: Deine Söhne kommen von fern, und deine Töchter werden auf den Armen herbeigetragen. Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben … [CSV]

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