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Mt 5,19-Serie (4Mo 25,10-30,1) – Das große Evangelisierungsereignis

Gerechte Strafe Gott wohlgefällig annehmen

4Mo 27,12-14 Und der HERR sprach zu Mose: Steige auf dieses Gebirge Abarim und sieh das Land, das ich den Kindern Israel gegeben habe. Und hast du es gesehen, so wirst auch du zu deinen Völkern versammelt werden, so wie dein Bruder Aaron versammelt worden ist; weil ihr in der Wüste Zin, beim Hadern der Gemeinde, widerspenstig gewesen seid gegen meinen Befehl, mich durch das Wasser vor ihren Augen zu heiligen … [CSV]

In der vorletzten Portion sind wir auf das Ereignis eingegangen, bei dem Mose und Aaron sich zu unbedachten Worten und Taten haben reizen lassen. Eines der wichtigen Zwischenergebnisse in dieser Lesung war, dass “wem viel anvertraut wird, von dem wird auch viel gefordert werden” (s. Lk 12,47-48). Und wir alle wissen, dass Mose viel anvertraut wurde. Und wir wissen auch, dass er nahezu mit allem vorbildlich umgegangen ist. So auch hier in dieser Portion.

Denn wir lesen hier nach den Worten des Höchsten absolut nichts von einem Meckern, Hadern, widerspenstig sein oder dergleichen. Das Urteil wird ohne Wenn und Aber akzeptiert und ohne Murren angenommen. Aber nicht nur das, sondern sein Gehorsam, seine Demut, sein vorbildliches Wesen bricht auch in dieser schweren Situation nicht ab, denn sein Innerstes ist nicht mit Vorwürfen (auch nicht mit Selbstvorwürfen!) oder Bitterkeit gefüllt, sondern mit Gedanken der Fürsorge für seine Brüder und Schwestern. Er macht sich Sorgen darum, was mit ihnen sein wird, wenn er nicht mehr für sie da sein kann:

4Mo 27,16-17 Der HERR, der Gott der Geister allen Fleisches, bestelle einen Mann über die Gemeinde, der vor ihnen her aus- und einzieht und der sie aus- und einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben. [CSV]

Damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben.“:
Dieser Mose: Was ein Herz trotz dieser Situation. Was ein Vorbild. Was ein Mann Gottes.

Das weitere, für uns im Rückblick Erbauende ist, dass auch ein Mose Fehler gemacht hatte. Und nicht nur einen. Dennoch ist er ein Vorbild für uns.
Das heißt, wenn auch wir mal Fehler machen, müssen wir uns nicht gleich selbst anklagen oder gar verdammen, sondern uns vor Augen führen, dass die großen Männer Gottes auch Fehler gemacht haben. Denn am Ende wissen wir ja: Nur einer hat von Anfang bis Ende einen perfekten Lauf hingelegt: Jeschua, unser Messias.

Gleichzeitig sollte uns das Wissen über unsere eigene Fehlbarkeit und Schwäche (oder die der Männer Gottes aus der Heiligen Schrift) nicht dazu bringen, leichtfertig mit der Sünde umzugehen. Auf keinen Fall. Und auf gar keinen Fall sollte es uns dazu bringen, wenn wir aus unserer Eigenverschuldung heraus die Strafe bzw. Züchtigung Gottes auf uns gebracht haben (so wie es ein Mose tat), mit dieser Strafe oder Züchtigung aufmüpfig, motzend und rebellisch – und somit egoistisch – umzugehen, sondern wir sollten, wie ein Mose, weiterhin das Wohl unserer Geschwister im Fokus haben:

Jak 5,16 Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel. [CSV]

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