Liebe: Wo sie uns zum ersten Mal begegnet
1Mo 22,2 Und er sprach: Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, den Isaak, und zieh hin in das Land Morija und opfere ihn dort als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde. [CSV]
Obwohl es vielen (vielleicht allen) klar ist, sei hier kurz erwähnt: Das, was mit Abraham und Isaak geschieht, wirft einen sog. “prophetischen Vorschatten” auf das, was Gott, der Vater mit seinem einzigartigen Sohn, Jesus Christus, noch tun wird. Was Gott also von Abraham verlangte (aber nicht zuließ), wird er später selbst von seinem Sohn verlangen. Beide Söhne gaben sich aus ihrem tiefen Vertrauen heraus dem Willen des Vaters im Gehorsam hin und bewiesen durch ihre Tat ihre Liebe:
Joh 14,31 damit die Welt erkennt, dass ich den Vater liebe, werde ich tun, was der Vater mir geboten hat… [ZB]
Wir werden später noch etwas genauer auf diese Worte unseres Herrn eingehen.
Die zweite Stelle wirft ebenfalls einen prophetischen Schatten voraus. Dieses Mal vom Sohn (also Isaak) zu seiner Braut.
1Mo 24,67 Isaak führte Rebekka in das Zelt seiner Mutter Sara und sie wurde seine Frau. Er liebte sie… [NLB]
Es ist kein glücklicher Zufall, dass gerade an diesen beiden Stellen das Wort Liebe zum ersten und zweiten Mal in der Heiligen Schrift genannt wird. Denn die Liebe des himmlischen Vaters zu seinem Sohn und unserem Herrn ist eine Art Aushängeschild des göttlichen Glaubens, das, wie erwähnt, ein Abbild durch Abraham und Isaak erhält. Ähnlich ist es mit der Liebe zwischen dem Sohn (in dem Fall Isaak) und seiner Braut, denn dieses Bild “der Sohn und seine Braut” begegnet uns auch im sog. NT wieder. Hier zwei Stellen, die diese Parallele zwischen Christus und der Liebe zu seiner Braut (der Gemeinde) aufzeigen:
2Kor 11,2 Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen. [SLT]
Eph 5,25 Ihr Männer, liebt eure Frauen, gleichwie auch der Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat. [SLT]
Mit dem “sich selbst für sie hingegeben hat” sind wir auch schon mitten im nächsten Abschnitt:
Die Selbstaufgabe aufgrund der Liebe.
Joh 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. [SLT]