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5Mo 29,9-31,30 – Sei stark und mutig!

“Was soll das sein: Götzendienst?”

5. Mose 29,15-17 Ihr wisst sicher noch, wie wir in Ägypten lebten und wie es war, als wir durch die Gebiete feindlicher Völker zogen. Ihr habt ihre abscheulichen Götzen aus Holz, Stein, Silber und Gold gesehen, die es bei ihnen gab. Kein Mann, keine Frau, keine Familie und kein Stamm von euch soll sich mehr vom ALLMÄCHTIGEN, unserem Gott, abwenden und die Götter dieser fremden Völker verehren, damit keine Wurzel unter euch bittere und giftige Früchte trägt.

Damit ihr diesen Lehrblock richtig versteht, braucht es wieder eure Wörter der Bibel “Sinnbild”-Karte. Denn es geht erneut darum, dass wir das, was damals geschehen ist, auf uns heute anwenden. Und das geht am besten, wenn wir das Sinnbild dahinter verstehen:
Ihr wisst ja, dass das Ägypten von damals für die gesamte gottlose Welt von heute steht. Und in der heutigen gottlosen Welt sollen wir uns logischerweise nicht wie die Ägypter von damals, also wie Gottlose, benehmen. Wir sollen nicht wie sie denken und wir sollen nicht wie sie leben. Und natürlich sollen wir nicht wie sie Götzen anbeten.


“Aber wer macht sowas denn heute noch? Vor allem als gläubiger Mensch?”


Naja, es ist tatsächlich so, dass es auch heute noch christliche Glaubensrichtungen gibt, die etwas Derartiges tun. Und das nicht gerade wenige. Aber um diese Glaubensrichtungen und die wortwörtliche Umsetzung des “Götzendienstes” geht es uns hier nicht. Wie gesagt: Es geht um das Sinnbild,
wofür ein Götze alles stehen kann und wie man auch heute als Gläubiger noch die Götter fremder Völker verehrenkann.


“Und wie?”


Zuerst wollen wir euch kurz und knapp erklären, was ein
“Götze” eigentlich ist (Wörter der Bibel-Karte): Es ist etwas, was der Mensch anstelle von Gott setzt. Es kann etwas aus Holz, Stein, Silber, Gold oder was auch immer sein, vor dem man niederkniet und zu ihm betet. Es kann aber zum Beispiel auch für etwas, wie die Auflehnung gegen Gott stehen. Hier ein Vers dazu:

1. Samuel 15,23 Trotz gegen Gott ist ebenso schlimm wie Zauberei, Auflehnung gegen ihn ist nichts anderes als Götzendienst. …

Ein Götze oder der Götzendienst kann aber für noch mehr als das stehen. Man kann sogar sagen, dass er allgemein für alles stehen kann, was für uns wichtiger als Gott ist. Denn wir sagten ja: Ein Götze ist etwas, was der Mensch anstelle von Gott setzt. Setzt man also etwas an die “Nummer 1” in seinem Leben und verdrängt damit Gott von dieser “Nummer 1”-Position, dann ist das ein Götze.

Ein anschauliches Beispiel dazu. So könnt ihr besser verstehen, wie man irgendetwas (völlig egal was) anstelle von Gott setzt und so quasi einem Götzen mehr als Gott dient:

Du kannst dir zum Beispiel dein Hobby zu einem Götzen machen. Du kannst aber auch Gegenstände, wie zum Beispiel ein Handy, zu einem Götzen machen.

© memorystockphoto- stock.adobe.com


“Wie soll das gehen?”


Indem du zum Beispiel deinem Handy und sozialen Netzwerken mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, als Gottes Wort, dem Gebet oder etwas, was du für Gott tun kannst.

© Blue Planet Studio – stock.adobe.com

Stell dir dazu vor, wie du ständig dein Handy in der Hand hast und dir Bilder auf Instagram anguckst. Gleichzeitig schaffst du es aber nicht, in der Bibel zu lesen, mit deinen Eltern über Gott zu reden oder alleine in deinem Zimmer Zeit mit Gott zu verbringen. Das würde und sollte dir zeigen, dass dir dein Handy sehr wichtig ist. Vielleicht sogar wichtiger als Gott, weil du damit mehr Zeit verbringst?! 

© adrian_ilie825 – stock.adobe.com

Du siehst, wie schnell es passieren kann, dass man anstelle von Gott etwas anderes setzt. Bei uns Erwachsenen ist das nicht anders. Da können persönliche Interessen, die Arbeit, ja sogar die eigene Familie zum Götzen werden.

Und das darf nicht sein. Denn am Ende gilt immer: Gott muss unsere “Nummer 1” sein. Nichts – wirklich gar nichts – darf uns wichtiger sein als er und sein Sohn:

© rudall30 – stock.adobe.com

Matthäus 10,37-39 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden!

Ihr seht, wie wichtig das ganze Thema ist. Besprecht daher mit euren Eltern, ob ihr einen “Götzen” in eurem Leben habt. Geht auf die Suche danach. Schaut, wo ihr anstelle von Gott etwas anderes setzt – wo euch etwas wichtiger ist als Gott.
Seid ehrlich zu euch selbst und zu euren Eltern. Und dann besprecht, wie ihr diese Götzen ein für alle Mal aus eurem Leben hinauswerfen könnt. Denn so machten es viele der Gott wohlgefälligen Menschen in der Bibel. Sie verstanden, wie abscheulich es ist, etwas anstatt Gott auf die “Nummer 1” zu setzen! (Gemeinschaftskarte)

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