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5Mo 11,26-16,17 – Gott prüft uns durch die Bibel

“Ich habe meinen eigenen Glauben”

Wir fangen diesen Lehrblock mal mit einem Rätsel an. Dabei geht es um diese beiden Verse:

5. Mose 12,8 Ihr dürft nicht so handeln, wie wir es heute hier tun, dass jeder das tut, was recht ist in seinen Augen.

5. Mose 13,19 Du sollst der Stimme des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes, gehorchen und alle seine Gebote beschützen, die ich dir heute gebiete, sodass du tust, was recht ist in den Augen des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes.

Ihr seht hier zwei Gegensätze. Der eine Vers sagt: “jeder tut das, was recht ist in seinen Augen” und der andere sagt: “wir sollen das tun, was recht ist in den Augen des ALLMÄCHTIGEN, unseres Gottes”.
Nun die Rätselfrage dazu: Welches Sinnbild in der Bibel trifft am ehesten auf diese beiden Gegensätze zu?

Da dieses Rätsel nicht so einfach ist, geben wir euch einen Tipp: Denkt zurück an den Anfang. Ganz an den Anfang.

Die Antwort ist: Es sind die beiden Bäume aus dem Garten. Die Aussage “jeder tut das, was recht ist in seinen Augen” ist der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, wo der Mensch selbst entscheidet, was gut und was böse ist.

Die Aussage “was recht ist in den Augen des ALLMÄCHTIGEN” hingegen ist der Baum des Lebens. Er steht für den bedingungslosen Gehorsam und den wahren Glauben. Den Glauben, bei dem man voll und ganz vertraut, dass Gott ganz genau weiß, was gut und was böse ist.

Deswegen sagt der Vers ja auch: “Du sollst der Stimme des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes, gehorchen” … “UND alle seine Gebote beschützen”. Also ganz genau so, wie damals der Baum des Lebens vom Menschen beschützt werden sollte. Aber er versagte.

© rudall30 – stock.adobe.com

Daher sollen wir denselben Fehler nicht wiederholen und nicht “das tun, was recht ist in unseren Augen”.

“Und wie wiederholen wir nicht denselben Fehler?”

 

Indem wir – wie ihr es in den letzten Portionen gelernt habt – zu Wächtern und Beschützern der Torah werden und es nicht zulassen, dass man etwas hinzufügt oder etwas daraus wegnimmt.

© rudall30 – stock.adobe.com

Denn das wäre so, als würden wir – und nicht unser allwissender Gott – entscheiden, was gut und was böse ist. Und was noch gültig und was ungültig ist.

Würden wir so etwas tun, dann wäre das wie es der Vers sagt: “jeder tut das, was recht ist in seinen Augen”: Der eine schafft ein Gebot ab, der nächste fünf, der übernächste 20 und der überübernächste schafft gleich das ganze Gesetz Gottes ab. Eben so, wie es “jeder in seinen Augen für recht” hält.

Man könnte an dieser Stelle den ersten Lehrblock mit diesem hier verbinden.


“Wie meint ihr das?”

Dazu kurz ein anschauliches Beispiel: Weihnachten.

Wie ihr wisst, gibt es in der Bibel kein Weihnachten. Weder das Wort taucht irgendwo auf, noch irgendwie etwas, was uns sagt, dass wir so etwas feiern sollen. Jetzt gibt es aber dennoch Menschen, die an Christus glauben und dieses Fest feiern. Wenn man ihnen dann sagt, dass dieses Fest einen total unbiblischen und gefährlichen Ursprung hat, dann wird oft gesagt: “Ja, aber ich feiere das auf meine Art. Ohne diesen gefährlichen Hintergrund.”

© Tatsiana – stock.adobe.com

Bei so einer Aussage sollte man sich dann aber fragen: Ob man da nicht etwas von anderen kopiert hat? Es ihnen nachmacht? Etwas, was gar nicht in der Bibel steht? Oder passend zum ersten Lehrblock sollte man sich fragen: Ob man da nicht durch “den schlechten Umgang gute Sitten verdirbt”?
Denn die gute Sitte ist: Gottes Wort zu gehorchen und dem Wort nicht ein neues menschliches Fest hinzuzufügen.

Der schlechte Umgang in dem Fall ist: sich von Weihnachten anstecken zu lassen. Denn dadurch wird die Warnung erfüllt: “jeder tut das, was recht ist in seinen Augen”, aber “wir sollen ja das tun, was recht ist in den Augen des ALLMÄCHTIGEN, unseres Gottes”. Wir sollen dem Wort Gottes nichts hinzufügen!

Solltest du also mal mit irgendwem über dieses oder ein ähnliches Thema sprechen, bei dem der- oder diejenige “tut, was recht ist in seinen/ihren Augen” und dabei sagt: “Ich habe meinen eigenen Glauben!”, dann geben wir dir einen Tipp:

Schau dir mit dieser Person in Ruhe die beiden Verse 5. Mose 12,8 und 13,19 an und rede in Geduld mit ihm/ihr darüber. Wenn du willst, schau dir auch diese Stelle hier bei der TfK an und tauscht euch dann in Ruhe und in Frieden über dieses Thema aus. Und vergiss nicht: Es geht nicht ums Überreden oder Rechthaben, sondern es geht darum, dass man in Liebe jemand anderen darauf hinweist, dass es das beste für ihn/sie ist, wenn man diesen Vers hier erfüllt:

5. Mose 13,19 Du sollst der Stimme des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes, gehorchen und alle seine Gebote beschützen, die ich dir heute gebiete, sodass du tust, was recht ist in den Augen des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes.

Tut er oder sie das, dann dient es der Person selbst zum Guten:

5. Mose 10,12-13 Und nun, Israel, was fordert der ALLMÄCHTIGE, dein Gott, von dir, als dass du den ALLMÄCHTIGEN, deinen Gott, fürchtest, dass du nach seinem Willen lebst, dass du ihn liebst und ihm mit ganzem Herzen und mit aller Kraft dienst. Lebt nach seinen Geboten und Anordnungen, die ich euch heute verkünde! Wenn ihr das tut, wird es euch gut gehen.

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