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2Mo 1,1-6,1 – Ein Glaubensheld werden

2. Mose 2 – Ein Retter muss her

Im ersten Kapitel haben wir gelesen, wie schrecklich es Israel in Ägypten ging. Der Pharao hatte aus dem Volk Gottes Sklaven für sich gemacht.

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Aber im zweiten Kapitel beschreibt uns die Heilige Schrift – quasi wie aus dem Nichts – die Geburt eines Kindes. Es wurden zu jener Zeit wahrscheinlich jeden Tag viele Kinder geboren, aber dieses Kind war etwas Besonderes. Es war die Geburt Mose. Er sollte später der Mann werden, der Israel aus der Sklaverei rettet.

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Wisst ihr, wie Mose zum Retter Israels wurde? Hatte er, wie ein Superheld, von Gott eine Superkraft bekommen oder war er so wie du und ich? Finden wir es heraus und fangen mit der Geschichte bei seiner Geburt an.

Zu der Zeit als Mose geboren wurde, gab der Pharao den Befehl, alle männlichen Babys zu töten. Doch Moses Mutter tat dies nicht. Sie versteckte ihr Baby, solange sie konnte.

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Als es nicht mehr ging, legte sie Baby-Mose in ein Körbchen und setzte es auf dem Nil aus. Dieses Körbchen wurde dann von der Tochter des Pharaos gefunden und so wurde er in das königliche Haus des Pharaos aufgenommen und wuchs dort wie ein Ägypter auf. So ähnlich, wie es auch bei Josef war. Aber dann passierte etwas, das sein Leben auf den Kopf stellte:

2. Mose 2,11-12 Mose war erwachsen geworden. Einmal ging er los, um zu sehen, wie seine israelitischen Brüder zu harter Arbeit gezwungen wurden. Dabei wurde er Zeuge, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen Mann aus seinem Volk! Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sich überzeugt hatte, dass niemand ihn beobachtete, schlug er den Ägypter tot und verscharrte ihn im Sand.

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Hier sehen wir, dass Mose – auch wenn er wie ein Ägypter erzogen wurde – sein eigenes Volk immer noch liebte. Er hatte nicht vergessen, wer er war und zu wem er gehörte. Denn er gehörte zu Gottes Volk Israel! Jedoch …

2. Mose 2,13-14 Am nächsten Tag ging Mose wieder dorthin und sah zwei Israeliten miteinander streiten. »Warum schlägst du einen Mann aus deinem eigenen Volk?«, fragte Mose den, der im Unrecht war.

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Der Mann erwiderte: »Was geht dich das an? Bist du unser Aufseher oder Richter? Willst du mich jetzt auch umbringen wie gestern den Ägypter?« Mose fürchtete sich. »Es ist also doch herausgekommen!«, dachte er.

Auch wenn Mose durch seine Tat seinen Brüdern nur helfen wollte, bleibt sein Mord ein Mord. Er hätte ihnen irgendwie anders helfen müssen. Und er hätte seine Tat zugeben müssen. Aber das tat er nicht. Stattdessen versuchte er, sie zu verheimlichen.

Aus dieser Geschichte können wir etwas aus Moses Fehler lernen:
Auch wenn euch keiner sieht, Gott sieht und weiß alles. Er will nicht, dass wir Dinge tun, die wir dann verheimlichen müssen. Damit ihr euch das Ganze besser merken könnt, schreiben wir uns das mit einem Vers auf eine neue Warnkarte auf:

Jeremia 23,24 Meint ihr, jemand könnte sich so vor mir verstecken, dass ich ihn nicht mehr sehe? Ich bin es doch, der den Himmel und die Erde erfüllt, ich, der ALLMÄCHTIGE!

Wenn Gott also die ganze Erde erfüllt und jeden Menschen sieht, wie könnten wir dann etwas vor ihm verheimlichen? Das können wir nicht. Wir können vielleicht vor Menschen Sachen verheimlichen, aber nicht vor ihm. Er sieht alles und weiß alles!

Lernt also unbedingt daraus und sprecht es besser sofort und offen an, wenn ihr Fehler gemacht habt.

Zurück zu Moses’ Geschichte: Wenn wir weiterlesen, sehen wir, wie er nach seinem Mord vor Angst aus Ägypten flieht. Man könnte sich direkt an dieser Stelle fragen: “Sollte dieser Mose wirklich der Retter Israels werden? Einer, der Menschen umbringt und aus Angst flieht!?“

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Mose war definitiv kein Superheld. Im Gegenteil, er war ein Mörder auf der Flucht. Und durch seinen Fehler konnte er jetzt sogar nicht einmal mehr bei seinem Volk bleiben. Sein Leben sieht also wie eine große Katastrophe aus.

Ihr seht: Mose war ein ganz normaler Mensch, wie du und ich. Er machte Fehler und hatte seine Schwächen, wie jeder von uns. Dennoch wird er, wie wir alle wissen, von Gott noch zum Befreier seines Volkes eingesetzt werden. Denn bei unserem Gott ist es oft so, dass nicht die größten, stärksten und tollsten ausgesucht werden, sondern eher im Gegenteil. Seine Superhelden sind meist nicht die Superhelden, die wir uns so vorstellen. Seht euch dazu den größten Superhelden der Menschheitsgeschichte an: Jeschua, unseren Erretter.

Er wurde von dem Volk nicht als Retter angenommen, sondern er wurde verworfen. Er wurde nicht gefeiert, sondern bespuckt. Er wollte helfen, aber sie nahmen ihn nicht an. Also ist unser Superheld nicht, wie die Superhelden dieser Welt. Unser Superheld trug auch keinen Umhang, sondern sein Kreuz!

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1. Johannes 4,14 Und wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt.

Wenn ihr weiter in der Bibel lest, werdet ihr immer und immer wieder sehen, dass unser Gott am ehesten diejenigen zu seinen Glaubenshelden macht, die nicht so stark, groß, mutig und toll sind. Er sucht sich die Geringen aus, um sich durch sie zu verherrlichen. Daher könnt auch ihr von Gott zu Großem berufen werden. Jeder einzelne von euch. Jeder von euch kann so oder so ein großer Glaubensheld werden. Nicht, um sich dann toll und cool vorzukommen, sondern um anderen Menschen von Herzen zu helfen und unserem Gott mit allem zu dienen!

Aber all das braucht Zeit. Und auf dem Weg dorthin werden wir wohl noch hier und da Fehler machen. So wie Mose auch. Denn auch er war – wir ihr gesehen habt – nicht von Anfang an ein Held. Aber er war bereit, sich von Gott gebrauchen zu lassen. Am Anfang noch ziemlich unwillig, aber dafür dann später voll und ganz. 

Wir möchten euch zum Abschluss dieses Abschnitts noch eine ganz besondere Aufgabenkarte mitgeben, die eigentlich mehr eine Fragekarte ist. Auf ihr steht:

Frage dich, ob du dich von Gott zu einem Glaubenshelden ausbilden lassen willst. Zu einem Glaubenshelden, der nicht auf cool macht und sich total toll vorkommt,
sondern der Menschen hilft und Gott von ganzem Herzen dient.

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