Skip to content

1Mo 1,1-6,8 – Wie alles mit Gott und uns begann

1. Mose 1,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

Mit diesem Vers beginnt Gottes Botschaft an uns Menschen. Diese Botschaft ist nicht zu vergleichen mit anderen Nachrichten, die wir sonst so bekommen. Sie ist viel, viel mehr, denn durch die Bibel können wir verstehen, warum wir Gott so wichtig sind.

Stell dir dazu mal vor, dass du eine wichtige Nachricht als E-Mail oder WhatsApp bekommst. Wo würdest du mit dem Lesen anfangen? Ja klar, alle würden am Anfang beginnen, denn sonst versteht man ja gar nicht, worum es geht. Genau dasselbe gilt natürlich auch für die Bibel.

In ihr ist eigentlich alles einfach und klar zu verstehen, aber gleichzeitig sind viele Dinge darin auch voller spannender Geheimnisse. Daher kann man die Heilige Schrift ein Leben lang lesen und macht trotzdem immer wieder neue Entdeckungen.

Habt ihr, also du und deine Eltern, eigentlich schon den Bibeltext für heute gelesen? Wenn nicht, dann holt das jetzt nach und lest im 1. Buch Mose Kapitel 1 Vers 1 bis Kapitel 6 Vers 8.

Gut, dann lasst uns mal anfangen. Dazu noch einmal der erste Vers der Heiligen Schrift:

1. Mose 1,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

Direkt der erste Vers der Bibel spricht davon, wie Gott die Himmel und die Erde erschaffen hat. Er sprach und alles wurde: Er machte das Licht, das Wasser und die Himmel, die Pflanzen, Sonne, Mond und Sterne, alle Tiere zu Wasser, zu Lande und in der Luft und zum Schluss setzte er seiner Schöpfung die Krone auf und schuf das Allerwichtigste: uns Menschen.

Unser allmächtiger Gott hat also nichts dem Zufall überlassen. Es war sogar so, dass er schon damals wusste, dass es irgendwann mal dich und mich geben wird. Das heißt, dass wir alle nicht zufällig entstanden sind. Und gerade weil nichts zufällig entstanden ist und alles, was Gott macht, einen Sinn hat, wurden auch wir Menschen aus einem ganz bestimmten Grund erschaffen.

Dieser Grund ist, dass unser Gott mit uns hier auf Erden zusammen sein möchte. Genau so wie ein Vater mit seinen Kindern als eine Familie zusammenlebt, so möchte also auch unser himmlischer Vater mit uns als eine Familie zusammenleben. 

Und so war es am Anfang auch. Die Bibel sagt, dass Gott mitten unter seinen Kindern war.

Das musst du dir mal vorstellen: Im Anfang war es also so, dass die Menschen Gott sehen konnten. Das heißt: Adam und Eva (Personen-Karten) – das waren die Namen der ersten Menschen – lebten in einem wunderschönen Garten und es war total normal, dass Gott dort mit ihnen war. Sie konnten sogar mit ihm sprechen, genau so wie du mit deinen Eltern sprechen kannst. In der Bibel steht dazu geschrieben:

1. Mose 3,8-9 Adam und Eva hörten die Stimme Gottes, der im Garten wandelte … Und Gott rief den Menschen und sprach: Wo bist du?

In diesem hier erwähnten Garten (genauer der Garten Eden) lebten alle friedlich miteinander. So auch die Tiere. Sogar Wolf und Lamm spielten zusammen und der Löwe fraß Gras, wie Kühe es tun. In kurz: Gottes Schöpfung war perfekt. Die Welt war in Frieden. Es gab keinen Hunger, keine Trauer und keinen Tod.

Damit alles so schön bleibt, wie er es gemacht hatte, gab Gott den Menschen die Aufgabe, auf alles aufzupassen. Sie sollten sozusagen die “Beschützer seiner Schöpfung” sein, damit auch alles weiterhin ohne Hunger, ohne Trauer und ohne Tod bleibt.

Dazu eine Frage an dich: Glaubst du, dass auch heute noch alles so perfekt ist und überall Frieden herrscht? Wenn nicht, was denkst du könnte sich verändert haben?
Wenn du kurz darüber nachdenken möchtest, dann mach hier eine kurze Pause, rede mit deinen Eltern darüber und mache dann hier wieder weiter.

Also noch einmal die Frage für dich: Glaubst du, dass auch heute noch alles so perfekt ist oder hat sich seitdem etwas verändert?

Hast du zum Beispiel schon mal von Naturkatastrophen gehört? Siehst du Hunger oder Trauer in dieser Welt? Oder hast du schon einmal geweint, weil dir etwas Schlimmes passiert ist? Du verstehst sicherlich, was wir meinen. Unser Leben hat nichts mehr mit dem Leben im Garten Eden zu tun. Alles hat sich verändert.

Für diese Veränderung – warum alles nicht mehr so perfekt und friedlich ist, wie es mal war – gibt es vor allem zwei wichtige Gründe. Diese zwei Gründe möchten wir dir gerne ein wenig genauer erklären:

1. Unser freier Wille.
Wir Menschen haben von Gott ein kostbares Geschenk erhalten. Dieses Geschenk ist unser freier Wille. Aber was genau bedeutet “freier Wille”? 
Dazu kurz ein Beispiel, das du sicherlich kennst: Deine Eltern sagen dir, dass du dein Zimmer aufräumen sollst. Nachdem deine Eltern dir das gesagt haben, hast du nun zwei Möglichkeiten: Entweder du machst es oder nicht.

Das heißt, dass du selbst entscheiden kannst, ob du gehorsam bist und das Zimmer aufräumst oder ungehorsam bist und es nicht aufräumst. Das nennt man den “freien Willen”. Und leider nutzten die ersten Menschen diesen freien Willen für das Falsche und waren ungehorsam gegenüber Gott. Aber dazu wirst du gleich mehr erfahren.

2. Zuerst noch der zweite Grund warum es nicht mehr so schön ist, wie es mal am Anfang war:
Es gab unter den Engeln (die Gott ebenfalls erschaffen hatte und auch ihnen einen freien Willen gab) einen, der wollte nicht auf Gott hören und meinte, dass er alles besser als sein himmlischer Vater kann und alles besser weiß als er. Dieser ungehorsame Engel, der auch als Teufel bekannt ist, spielte eine wichtige Rolle dabei, warum alles nicht so friedlich geblieben ist, wie es im Anfang war. Wie hatte er das geschafft?

Die Geschichte in ganz kurz: Indem er im Garten Eva austrickste und durch eine Schlange zu ihr sprach. Dadurch schaffte er es, dass die ersten Menschen ihren freien Willen dafür nutzten, Gott nicht zu gehorchen.

Aber was sagte der Teufel den Menschen? Wie genau schaffte er es, dass sie ungehorsam wurden?

Er benutzte hierfür einen von zwei Bäumen, die Gott erschaffen hatte.

Diese beiden Bäume waren unter allen erschaffenen Bäumen etwas ganz Besonderes. Sie hatten sogar Namen. Der eine hieß der “Baum des Lebens” und der andere “Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Zu diesem zweiten Baum sagte Gott den Menschen, dass sie von allen Bäumen im Garten essen durften, aber nicht von diesem einen Baum. Denn dann würden sie sterben.

Genau diese Regel nutzte der Teufel, um die Menschen auszutricksen. Er wollte nämlich, dass sie genauso ungehorsam werden, wie er selbst. Er wollte den friedlichen Zustand der Welt kaputtmachen, weil er gesehen hatte, dass Gott die Menschen besonders liebt. Daher beschloss er, Gott seine Kinder wegzunehmen. Er weiß nämlich – damals wie heute –, dass wenn die Menschen gegen Gottes Regel verstoßen, sie nicht mehr mit Gott zusammen sein können und getrennt von ihm leben müssen.

Um dieses böse Ziel zu erreichen, brachte er Eva durch eine einfache Frage zum Grübeln und Zweifeln: “Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baum des Gartens?”

Das verwirrte Eva und sie fragte sich, ob Gottes Regel wirklich so gut war oder ob es nicht sogar besser wäre, von der so gut aussehenden Frucht des verbotenen Baumes zu essen. Eva entschloss sich: Sie nutzte ihren freien Willen und griff nach der verbotenen Frucht und aß sie. Dann gab sie auch noch ihrem Mann Adam von der Frucht und auch er aß davon.

Durch dieses Ereignis kannst du erkennen, wie Eva die freie Wahl hatte und sich am Ende gegen Gottes Gebot entschied und tat, was sie selbst für richtig hielt. Wenn man so etwas macht, also nicht das tut, was Gott gesagt hat, dann ist man ungehorsam. Und diesen Ungehorsam nennt die Bibel: Sünde.

Eine kurze Erklärung zu diesem Wort “Sünde”: Im Laufe der Geschichte der Bibel, und im Laufe dieser Serie, wirst du immer wieder neue Wörter lernen, die du vielleicht vorher noch nicht gehört hast. Diese Wörter fassen wir unter dem Punkt: “Was bedeutet dieses biblische Wort?” für dich zusammen und blenden dabei eine Merkkarte ein, damit du direkt weißt, dass du gleich ein neues biblisches Wort lernen wirst.

Das erste Wort der Merkkarte: “Was bedeutet dieses biblische Wort?” ist also das Wort “Sünde”. Und Sünde bedeutet, dass man etwas, was Gott in seinem Gesetz geboten hat, übertritt. Die Bibel sagt dazu:

1. Johannes 3,4 Wer sündigt, missachtet das Gesetz Gottes, denn Sünde bedeutet die Auflehnung gegen Gottes Gesetz.

Medienauswahl

Artikel in anderen Formaten anschauen, hören oder herunterladen:

Weitere Artikel zum Thema: Gottes Gesetz
Weitere Artikel zur Rubrik: Torah für Kids
Erklärungsvideo zum Aufbau der Webseite