Der Dienst der Jünger: Die Frohe Botschaft

Die Frohe Botschaft der Buße zum Heil soll in alle Welt getragen werden (Röm 1,16).

Nachtrag:
Damit mit den Heiden auch die verlorenen Schafe des Hauses Israel, die nun seit mehr als 700 Jahren in der Zerstreuung unter den Nationen leben, wieder ihren Weg zurück zur Herde, also zur Gemeinde Gottes finden. Da sie aber, wie soeben in Jer 3,21 gelesen, “ihren Gott vergessen haben“, wissen viele von ihnen nicht, dass sie zu diesem Haus gehören.

Die Juden aber wussten natürlich vom Haus Israel. Also davon, dass es welche in der Zerstreuung gibt (damals v.a. unter den Griechen Zerstreute). Daher sprachen sie zu unserem Herrn:

Joh 7,35 Da sprachen die Juden untereinander: Wohin will er denn gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa zu den unter den Griechen Zerstreuten gehen und die Griechen lehren? [SLT]

Selbstverständlich wussten auch die Apostel von dieser Tatsache und dem damit verbundenen Problem. Denn nicht nur die zehn Stämme waren in der Zerstreuung, sondern auch Teile der Juden (also des Hauses Juda) kamen nicht zurück. Da es aber keine wiederhergestellte Gemeinde Gottes geben kann, wenn nicht alle zwölf Stämme wieder vereint sind, muss dieses Problem gelöst werden. Daher fragten die Apostel ja auch, wie zuvor gelesen:

Apg 1,6 Da fragten ihn die, welche zusammengekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her? [SLT]

Aber sie fragen nicht nur nach der Lösung des Problems, sondern sie schreiben das auch in ihren Briefen. Und zwar so deutlich und klar, dass man sich fragen muss, wie man das all die Jahre überlesen konnte. Hier zwei kurze und prägnante Beispiele:

Jak 1,1 Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, grüßt die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind! [SLT]

1Petr 1,1 Petrus, Apostel Jesu Christi, an die Fremdlinge in der Zerstreuung in Pontus, Galatien, Kappadozien, Asia und Bithynien, … [SLT]

Diese in der Zerstreuung Lebenden müssen nun durch Christus wieder zurückkommen, aber…

… das Problem zu diesem Zeitpunkt ist, dass die Nationen/Heiden tief in Götzenritualen verstrickt sind und Gottes Wege nicht kennen (siehe hierzu z.B. den Rat der Apostel in Apg 15,29).

Der gesamte Mittelmeer-Raum stand zu jener Zeit (und sicherlich auch jetzt noch) unter der Beeinflussung griechisch-römischer Philosophien, Mythen und Legenden (= Menschen- bzw. dämonische Lehre: Kol 2,8, 1Tim 4,1).

Den Aposteln war die Gefahr der Vermischung von Menschenlehre und Gottes Wahrheit bewusst und daher warnten sie eindringlich vor ihr (z.B. 2Petr 3,16, 1Tim 4,7, 2Tim 4,3-4).

Nachtrag:
Später, wenn wir im Laufe des historischen Rückblicks zu den sog. “ersten Kirchenvätern” kommen, werden diese Warnungen erneut durch die Ereignisse in den ersten Jahrhunderten nach Christus in unseren Fokus gerückt. Ähnlich wie bei der Warnung “nichts hinzuzufügen und nichts wegzunehmen”, hat auch die Missachtung dieser Warnung vor den Philosophien, Legenden und Menschenlehren eine enorme Auswirkung auf den Lauf der Geschichte der Gemeinde.

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