3. Das (Dank)-Friedensopfer
- Wörtliche Bedeutung: Ausnahmsweise wortwörtlich übersetzt
- Besonderheit:
Wird als freiwilliger Dank auf dem Brandopfer mit einem Speisopfer zusammen dargebracht. Von diesem Opfer wird gemeinsam gegessen. Gleich mehr dazu. - Geistliches Bild:
Lob und Dank sind Gott v.a. dann wohlgefällig, wenn man die anderen beiden Opfer zuvor in der Fülle verstanden hat und diese auslebt. Der Frieden hat nebst dem Werk des Sohnes am Kreuz und unseren Glauben daran also auch eine Bedingung, die sich im Laufe der Opfer mehr und mehr entfaltet. - Bild im Sohn Gottes:
Er ist derjenige, der uns durch sein Opfer den Frieden mit unserem Schöpfer überhaupt erst ermöglicht hat. Durch ihn dürfen wir uns mit Gott versöhnen. - Anwendungsmöglichkeit für uns:
Auch wir sollen dem Vorbild des Christus – wie in allem anderen auch – folgen und so Menschen mit Gott versöhnen. - Beispielvers:
2Kor 5,20 So sind wir nun Botschafter für Christus, und zwar so, dass Gott selbst durch uns ermahnt; so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! [SLT]
Abschließend zu diesem Opfer noch kurz die Verbindung zum sog. “Mahl des Herrn”:
Von dem Friedens-Dankopfer soll gegessen werden, siehe z.B. hier:
3Mo 7,15 Und das Fleisch seines Dank-Friedensopfers soll am Tag seiner Darbringung gegessen werden… [CSV]
Durch das Essen nimmt man an dem Teil, was symbolisch als Dank dargebracht wird. Ganz so wie beim sog. “Mahl des Herrn”:
Mt 26,26 Als sie nun aßen, nahm Jesus das Brot und sprach den Segen, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib. [SLT]
Beide Mahle dienen zum Dank und zum Gedächtnis (also zur Erinnerung; Paulus wird das gleich in 1Kor 11 bestätigen). Nimmt man in einem unwürdigen Zustand an diesen Mahlen teil, hat das enorme Auswirkungen. Hier die Warnungen dazu: Zuerst zum Friedensdank-Mahl und dann zum Gedächtnisdank-Mahl:
3Mo 7,20 Die Seele aber, die ihre Unreinheit an sich hat und doch von dem Fleisch des Friedensopfers isst, das dem HERRN gehört, dieselbe soll ausgerottet werden aus ihrem Volk. [SLT]
1Kor 11,23-30 Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich auch euch überliefert habe, nämlich dass der Herr Jesus in der Nacht, als er verraten wurde, Brot nahm, und dankte, es brach und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen auch den Kelch, nach dem Mahl, indem er sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr ihn trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr dieses Brot esst und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer also unwürdig dieses Brot isst oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und Blut des Herrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst, und so soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken; denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selbst ein Gericht, weil er den Leib des Herrn nicht unterscheidet. Deshalb sind unter euch viele Schwache und Kranke, und eine beträchtliche Zahl sind entschlafen. [SLT]
Man kann schnell, klar und deutlich die Parallelen erkennen, denn bei beiden steckt eine enorme Gefahr dahinter, diese Mahle in unwürdiger Weise zu sich zu nehmen. Daher muss man sich – in beiden Fällen – selbst prüfen und sehen, ob man unwürdig bzw. unrein an diesem Mahl teilnimmt.
- Daher die abschließende Frage (vielmehr Aufforderung an uns alle):
2Kor 13,5 Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr unecht wärt! [SLT]