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Mt 5,19-Serie (3Mo 16,1-18,30) – Sich kasteien, Asasel und das Evangelium

Das Evangelium: Denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt.

3Mo 17,11 Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, dass es Sühnung tut für eure Seelen; denn das Blut ist es, das Sühnung tut für die Seele. [SLT]

Auch hier wieder kurz eine Anmerkung vorab:
Wir bitten um Prüfung, ob die sog. “Seele”, nebst dem Geist, ein weiteres, immaterielles Etwas ist, das, wie es dieser Vers besagt, im Blut von Menschen und Tieren ist. Wenn dich dieser Punkt näher interessiert, dann haben wir einen Artikel (“Historisches – Woher kommt die Seele”), der sich ausschließlich mit diesem Thema und dem geschichtlichen Hintergrund der uns heute als “Seele” bekannten Übersetzung auseinandersetzt.
Abschließend schon einmal vorab ein Gedankenanstoß und Interessewecker, der sich auf die sog. “Seele” bezieht:

4Mo 19,11 Wer einen Toten berührt, irgendeine Seele eines Menschen, der wird sieben Tage unrein sein. [CSV]

Nun zum Blut, das Sühnung erwirkt:
Was unseren Glauben, von allen anderen in dieser Welt unterscheidet, ist das unschuldige und kostbare Blut des Sohnes Gottes. Wir wissen das alle. Aber die Welt da draußen versucht mit den unterschiedlichsten Mitteln und Methoden, ohne dieses einzigartige für uns vergossene Blut, irgendwie vor Gott gerecht zu werden. Sie alle versuchen auf ihre eigene, menschliche Art und Weise, die ihnen offenkundig bewusste Schuld/Sünde (die wir alle haben), hinwegzuwischen. Aber wir wissen, dass das so nicht geht – so werden unsere Sünden vor dem Schöpfer von Himmel und Erde nicht vergeben, …

1Petr 1,19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes. [SLT]

Das ist ein unverrückbares Kernelement der “Frohen Botschaft”, die Gott jedem Menschen anbietet. Ohne dieses Blut seines Sohnes gibt es keine immerwährende Vergebung. Das lehrt uns u.a. diese Portion: “denn das Blut ist es, das Sühnung tut” …

Hebr 9,22 … und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. [SLT]

Wenn unsere Mitmenschen also diesen einen Punkt verinnerlichen würden, wären auch viel mehr offen dafür, durch das Kreuz ihre Gerechtsprechung vor Gott zu suchen. Denn, dass wir das nicht durch unsere eigenen Werke schaffen können, ist, wenn auch nicht jedem da draußen klar, offenkundig. Uns aber schon. Warum?

Gal 2,16 … weil wir erkannt haben, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird. [SLT]

Was ist nun die praktische Anwendung aus dieser göttlichen Tatsache?
Wir sind der Ansicht, dass in unserem Austausch, v.a. mit unseren jüdischen Brüdern, die ihren Messias noch nicht erkannt haben, als auch im Austausch mit unseren muslimischen Freunden, die ihren Glauben auf den Gott Abrahams zurückführen, diese eine Tatsache wohl nicht ganz klar ist.
Daher ist es dienlich und hilfreich für sie, wenn wir sie zu dieser Frage bringen: “Wie werde ich vor Gott gerecht?”

Folgen darauf Aussagen wie: “Durch meine guten Taten, die die schlechten aufwiegen.”, könnte man z.B. folgendes “Gerichts-Gleichnis” anwenden:

Nehmen wir an, dass jemand in einem Laden mehrere Artikel gestohlen hat. Beim Verlassen des Ladens wird dieser jemand geschnappt und er muss sich anschließend vor einem Richter verantworten.
Da der Dieb sich aus seiner Tat herauswinden will und auf die Barmherzigkeit des Richters appelliert, sagt er zum Richter:
“Herr Richter, ja ich gestehe, dass ich die Musik und die Filme unrechtmäßig entwendet habe, aber diese Unternehmen haben doch Unsummen an Vermögen und ich so wenig, dass es sie doch gar nicht stört, wenn mal einer etwas umsonst mitnimmt.”
Stelle deinem Gesprächspartner nun die Frage, wie er/sie denkt, dass der Richter darauf reagieren würde.

Dann geht es weiter. Der Dieb fährt mit seinem Herauswinden fort:
“Aber das ist wirklich das erste und letzte Mal. Bitte verschonen sie mich, ich hab das noch nie zuvor getan.”
Auch hier kannst du deinen Gesprächspartner nach der Antwort des Richters fragen, aber wir wissen ja alle, dass das so nicht funktioniert, denn die Rechtsprechung fordert Gerechtigkeit, d.h.: Für Jemanden ist ein Schaden entstanden, der ausgeglichen werden muss. Oder anders formuliert: Jemand hat etwas Unrechtes getan, was bestraft werden muss.

Der Dieb fährt erneut fort:
“Ja, aber da draußen gibt es so viele Schwerverbrecher, so viele Menschen, die viel Schlimmeres tun, da ist doch meine Straftat nichts dagegen.”
Logischerweise wird dein Gesprächspartner auch hier sagen, dass das nicht funktioniert. Aber die gleich letzte Aussage soll nun demjenigen aufzeigen, dass ein Aufwiegen von Bösem mit Gutem völlig unsinnig ist.

Es geht also im Gleichnis weiter: Der Dieb zückt seinen letzten Joker: Eine Spendenquittung. Er sagt dazu:
“Die Waren hatten einen Wert von 200 Euro. Ich habe hier eine Quittung, die belegt, dass ich kranken, hungernden Kindern in Afrika mit 2.000 Euro geholfen habe.” (in seinen Gedanken hofft er nun, dass die Spende seine Schuld “aufwiegt”.

Nun stelle die Frage: “Welcher gerechte Richter dieser Welt (dessen Aufgabe es ist, für Gerechtigkeit zu sorgen) würde dieses, nennen wir es, “Argument” gelten lassen?”
Würde er nicht vielmehr sagen:
“Was interessiert es diejenigen, die du beraubt hast, wem du was gespendet hast. Was für eine Gerechtigkeit wäre es gegenüber jenen, die du bestohlen hast, wenn du ungestraft davonkommen würdest?”

Wenn diese Art des “gegenseitigen Aufwiegens von Gutem und Bösem” also schon in einem weltlichen Gericht nicht funktioniert, wie viel weniger bei einem vollkommen gerechten Gericht Gottes über unser aller Leben?

Man kann ohne Weiteres festhalten, dass es ein sehr gefährlicher Trugschluss ist, zu glauben, dass man irgendwie Böses mit Gutem aufwiegen kann. Man kann es nicht – nicht bei einem weltlichen Gericht und erst recht nicht bei einem vollkommen gerechten göttlichen Gericht.

Sollte diejenige Person, mit der man redet, offen für dieses Argument sein oder diesen Punkt sogar sofort verstehen, ist ein Nachhaken – begleitet von Gebet und Fürbitte – mehr als angebracht. Denn dann ist es offenkundig, dass sich diejenige Person für den Heilsplan Gottes öffnet; der eben aus Buße und Reue, sprich dem Eingestehen seiner bösen Natur und seiner schlechten Taten und dem Glauben an das kostbare Blut Christi besteht. Der Gehorsam, also die Umkehr, ist dann das, was diese Buße bestätigt:

Apg 2,38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. [SLT]

Apg 5,32 Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. [SLT]

Lk 3,8 So bringt nun Früchte, die der Buße würdig sind! … [SLT]

Dies ist nur eine von vielen Möglichkeiten, das Dilemma der Menschheit aufzuzeigen; denn wir alle hätten, ohne das Blut Christi, das uns von unseren Sünden reinwäscht, ein unlösbares Problem mit der Sünde.
Und schweifen wir im Austausch mit anderen nicht von diesem einen Punkt des Evangeliums ab, sondern bleiben bei der Buße und der Kraft dieses einzigartigen Blutes, dann ist das eine sehr biblische Herangehensweise an das Dilemma der gesamten Menschheit. Denn manche wollen über Theologisches debattieren, andere wollen wissenschaftliche Beweise und…

1Kor 1,22-23 Während die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; [SLT]

… aber am Ende der einzige Weg zu Gott, unserem himmlischen Vater:

Joh 14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich! [SLT]

V1.0a

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