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Was ist die größte Gefahr im Glauben? Teil 2

Die häufigsten Formen, wie der Mensch mit Schuld umgeht

Wie jeder von uns es durch sein eigenes oder das Verhalten anderer weiß, neigen wir bei Schuld, unseren Schwächen, Fehlern (kleinen wie großen) dazu, sie zu verweigern, zu verharmlosen, zu verzerren oder was auch immer damit zu tun, was gerade passend für die jeweilige Situation ist. Passiert das unter uns Geschwistern, dann sagen wir bei uns in der Gemeinschaft dazu: “Die Schlange war’s!”.

Die “Schlange” steht dann in allen möglichen Alltagssituationen sinnbildlich für eine Ausrede, die zum Ausdruck bringen soll, dass man sich den eigenen Fehler nicht eingestehen will.

Was diese “Schlange im Alltag” alles für schlagfertige, kreative und gleichzeitig absurde Formen annehmen kann, schauen wir uns jetzt an (wie zuvor erwähnt, mit je einem leicht zu merkenden Namen dazu):

Der Verharmloser

  • Die klassischste Verharmlosung: “Das ist doch gar nicht so schlimm.”
  • Eine Verharmlosung, die den Spieß quasi umdreht: “Jetzt stell dich mal nicht so an.” oder: “Du suchst nur nach meinen Fehlern.”
  • Eine Verharmlosung, die alle mit ins selbe Boot nimmt: “Andere machen das doch auch so.”
  • Oder man zieht das Ganze ins Lächerliche: “Also ich finds irgendwie witzig.”
  • Eine, die bei einer Ermahnung den Fehler gegen die Wand fahren lässt: “Du hast gar keine Ahnung, wovon du redest!”
  • Auch oft genutzt wird: “Du weißt doch, dass ich das nicht absichtlich gemacht habe.” (als würde dadurch das Geschehene irgendwie ungeschehen gemacht werden).

Hat man diese Aussagen schon mal gehört? Hat man sie vielleicht sogar schon mal selbst gesagt?

Wir auf jeden Fall. Und das nicht nur einmal.

Der Grund hierfür ist bei uns derselbe wie bei euch. Es ist der zuvor genannte: Wir Menschen mögen es nicht, unsere Schuld zuzugeben! Wir haben eine innere Abwehr dagegen. Daher verharmlosen bzw. relativieren wir Dinge – ob es die kleinen oder großen “Fehler des Alltags” sind oder auch die wichtigen geistlichen Dinge. Der Trick der Verharmlosung ist dabei im Grunde stets derselbe.

Wir verharmlosen und relativieren aber nicht nur unsere Fehler, sondern auch Dringlichkeiten. Vor allem im Glauben. Ein Beispiel dazu:

Gal 5,19-21 Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, dass die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden.

Das trügerische Herz könnte hier z.B. die Dringlichkeit wie folgt relativieren:
“Wegen so ein bisschen Neid oder ein wenig Zorn kann es doch nicht sein, dass ich das Reich Gottes nicht erbe.”

Wenn das Herz so etwas sagt, müssen die Alarmglocken angehen. Nicht, weil wortwörtlich das ewige Leben dadurch auf dem Spiel steht, sondern weil dadurch alles weich gewaschen wird.

Die Dringlichkeit, diesen Werken des Fleisches
den Kampf anzusagen, wird dadurch total verharmlost.

Denn offensichtlich geht es Paulus hier nicht darum, das genaue Maß an Neid, Zorn, Unzucht und dergleichen zu bestimmen, das noch im Rahmen ist, sondern es geht darum, dass diese fleischlichen Eigenschaften von uns abgelegt werden müssen. Und zwar alle!

Geht man auf diese Weise an die Sache ran und wird dann z.B. dennoch zornig oder streitet unnötig oder empfindet mal in einer speziellen Situation Neid, dann ist es in den Augen unseres Gottes etwas völlig anderes, als wenn wir von Grund auf mit einer verharmlosenden und relativierenden Einstellung an die Werke unseres Fleisches gehen.

Oder in anderen Worten: Bei dem einen ist der Geist willig, aber das Fleisch ist schwach und man vollbringt nicht das, was man eigentlich will, nämlich die Herzensveränderung.
Bei dem anderen ist das Fleisch stark und der Geist schwach, weil im Grunde kein richtiges Wollen vorhanden ist, sondern eben eine Relativierung und Verharmlosung der Gefahr. So findet erst recht keine Herzensveränderung statt.

Das Ganze als Merksatz ausgedrückt:

Unser trügerisches Herz relativiert und verharmlost
die Werke des Fleisches, sodass wir uns deshalb kaum verändern,
der Geist Gottes hingegen kämpft gegen diese Dinge an,
sodass wir uns nach und nach verändern.

Denn für Gottes Geist in uns kommen ein wenig Unzucht, ein wenig Streit, ein wenig Eifersucht, ein wenig Zorn, ein wenig Selbstsucht, ein wenig Parteiungen, ein wenig Neid usw. nicht in Frage.

Für unser trügerisches Herz aber schon.

Das Verharmlosen von Dingen kann sich aber nicht nur auf eine Schuld, sondern auch auf eine “Bring-Schuld” beziehen. Hier eine Stelle dazu, die das veranschaulicht:

Mt 16,24-25 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.

Oder:

Mt 10,37-38 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert.

Auch hier tendiert (hier erst recht, muss man sagen!) das trügerische Herz dazu, die für unser “schwaches Fleisch” höchst anspruchsvolle Nachfolge Jesu zu verharmlosen, indem es uns listig einflüstert:
“So radikal wird das doch nicht von uns erwartet. Deswegen kann das so nicht gemeint sein.”; oder die Verharmlosung als optimistische Aussage getarnt: “Das wird am Ende schon alles irgendwie gut werden, sonst würde ja keiner ins Reich Gottes kommen.”

Auch hier gilt wieder dasselbe wie zuvor: Es geht bei den Versen nicht um den “exakten technischen Messwert” der Nachfolge, sondern es geht darum, dass, wenn solche relativierenden Gedanken in uns aufkommen, erneut die Alarmglocken angehen müssen. 

Warum?

Weil offensichtlich solche Aussagen nicht vom Geist kommen, sondern vom Fleisch. Genauer hiervon:

Jer 17,9 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig … 

Folgen wir diesem trügerischen Herz anstatt unserem Erretter, dann kann das offensichtlich schlimme Folgen haben.

Welche?

Das wird sich “am Ende” zeigen, denn … 

Jer 17,10 Ich, der HERR, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, um jedem zu geben nach seinen Wegen, nach der Frucht seiner Taten.

Dazu kurz eine Situation, in der wir mal waren:
Wir hatten einen christlichen Austausch besucht, wo jeder, egal mit welchem Hintergrund, willkommen war. Es ging dabei um diverse Themen und es fand ein reger Austausch statt. Als aus dem Gespräch heraus der Punkt zur Sprache kam, dass Gott seine Kinder prüft (also ganz allgemein; d.h. wir hatten den Punkt der “radikalen Nachfolge” nicht in den Mund genommen), da kam sofort die Aussage desjenigen, der die Gruppe leitete: “Dass uns Gott prüft, hört sich aber ganz schön anstrengend und fordernd an.”

Was soll man dazu sagen? Denn offensichtlich ist der wahre Glaube anstrengend und mehr als herausfordernd, denn …

Mt 7,14 Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden.

Auch hierzu könnte man einwenden: “Aber das ist überhaupt nicht erbauend, sondern eher niederschmetternd.”

Dieser Einwand ist nachvollziehbar, dennoch lösen sich dadurch die Worte unseres Herrn nicht in Luft auf. Im Gegenteil: Dadurch gewinnt seine Warnung nur noch mehr an Kraft (!), denn genau solch relativierenden “Einwände” sind mit der Hauptgrund, warum der Pfad so eng und der Weg so schmal ist.

Daher (wie zuvor bei den Werken des Fleisches) gilt auch hier:
Sagen wir dem Fleisch den Kampf an, verfehlen aber hier und da das Ziel, dann gibt es Vergebung und Hilfe. Etwas völlig anderes ist es, wenn wir mit einer relativierenden Einstellung an das Ganze gehen.

Genauso ist es bei der Nachfolge. Geht man diese “lau” an, dann wird man – früher oder später – ein Problem haben. Begibt man sich aber voll und ganz auf den engen und schwierigen Pfad und stolpert dann oder wird auf dem Weg müde oder fühlt sich beladen, dann gibt es auch hier Vergebung und Hilfe. Denn unser Fürsprecher Jeschua spricht:

Mt 11,28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!

Und bei nichts erquickt unser Herr uns liebend gerne mehr als bei unserer Bemühung, ihm bedingungslos nachzufolgen.

Abschließend den Kern dieser Art des Selbstbetrugs zusammengefasst:

Hinter Verharmlosungen stecken große Gefahrenund das Potential zum Selbstbetrug ist dadurch enorm groß.
Ganz besonders in der Nachfolge.

Unser nächster Trick des trügerischen Herzens ist:

Der Besserwisser – der verwirrte und der stolze

Wenn wir bei dem Beispiel der bedingungslosen Nachfolge bleiben, würde ein Besserwisser dazu z.B. Folgendes sagen: “Jesus liebt mich, so wie ich bin. Ich muss keine Werke tun. Ich hab’ durch meinen Glauben das ewige Leben sicher.”

Ohne es zu merken, würde eine derartige Person sagen, dass sie es besser als Jesus weiß, denn die soeben gelesenen Warnungen stehen ja im krassen Widerspruch zu der Behauptung.

Natürlich würden die Personen aber niemals behaupten, ein Besserwisser zu sein und erst recht nicht, es besser als Jesus zu wissen. Aber das trügerische Herz eben schon. Es biegt sich nämlich die Wahrheiten so zurecht, dass am Ende die zuvor gelesenen Warnungen und die daraus entstehenden Widersprüche quasi aus Kopf und Herz verschwinden.

Wie das passiert und warum ein Mensch keine andere Ansicht zulässt, hat meist zwei Gründe:

  1. Die Person ist verwirrt, erkennt es aber nicht. Es liegen also Missverständnisse vor, die nicht gesehen werden.
  2. Die Person ist stolz und lässt daher keine andere Ansicht zu bzw. gibt sich keinerlei Raum für einen eigenen Fehler.
    (Natürlich können beide Fälle auch zusammen vorkommen.)

Der große Unterschied zwischen den beiden ist, sollte der zweite Grund, also der Stolz vorliegen, dann wird es extrem problematisch für diese Person, denn … 

Spr 16,5 Alle stolzen Herzen sind dem HERRN ein Gräuel, die Hand darauf – sie bleiben nicht ungestraft!

Es ist also so: Der eine Mensch würde Fehler zugeben, ist aber z.B. von Anfang an durch seine Gemeinde und deren Lehren so dermaßen verwirrt, dass er nur schwer aus dem Sumpf dieser Irrlehren rauskommt. Der andere hingegen ist aber einfach nur stur und stolz und kommt deswegen nicht aus der Verwirrung raus. Das sind zwei völlig unterschiedliche Wesenszüge.

Es ist im übertragenen Sinne so, wie bei der einen Situation mit unserem Herrn, als er sprach:

Joh 9,41 Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr blind wärt, so hättet ihr keine Sünde; nun sagt ihr aber: Wir sind sehend! – deshalb bleibt eure Sünde.

Da sowohl in alltäglichen Situationen, aber viel mehr im Austausch über biblische Wahrheiten, Menschen sehr häufig sich als sehend betrachten und die Dinge besser wissen, kann man verallgemeinert sagen, dass es einfach an gesunder Demut fehlt. An derjenigen Demut, die der Möglichkeit die ehrliche (!) Chance gibt, falsch liegen zu können.

Wenn diese Art der Demut fehlt und stattdessen Stolz da ist, dann ist das eine gefährliche Ausgangslage für das trügerische Herz, denn … 

Gal 6,3 Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.

Auch dieser Punkt als Merksatz:

Mangelnde Demut ist der perfekte Nährboden für unser trügerisches Herz.
Je weniger Demut, desto größer die Gefahr der Besserwisserei und somit auch des Selbstbetrugs.
Je mehr Demut, desto größer der Schutz vor diesen Gefahren!

Der verzerrte Wahrnehmer und der Überemotionale – als Hitzkopf oder als innerlich Verletzter

Zum Hitzkopf muss man im Grunde nicht viel sagen, außer, dass es offensichtlich ist, dass … 

Spr 29,22 Ein zorniger Mann entfacht Streit, und ein Hitzkopf begeht viele Sünden.

Ein Hitzkopf entfacht Streit und begeht unter anderem deswegen Sünden und Fehler, weil es schwierig ist, mit ihm oder ihr über die gemachten Fehler zu reden. Will man also Ratschläge, Hilfestellungen oder gut gemeinte Ermahnungen geben, damit sich das in Zukunft ändert, kommt es einfach viel zu schnell zum Streit; oft weil man sich gleich persönlich angegriffen fühlt. Eine normale Konversation ist dann in den allermeisten Fällen nicht mehr möglich.

Reflektiert man dieser Person das eigene Verhalten, dann folgen meist die zuvor genannten Punkte: Schuld-Schieberei, Verharmlosung und Besserwisserei. Dabei werden dann oft die Geschehnisse verzerrt wahrgenommen oder wiedergegeben, wie z.B.: “Ich habe mich nicht aufgeregt.”, oder: “Das habe ich nicht gesagt, sondern dieses oder jenes habe ich gesagt” usw.

Diese verzerrte Wiedergabe der Ereignisse ist aber nicht nur das Problem eines Hitzkopfs, sondern generell haben wir Menschen die “Fähigkeit” die verschiedensten Sachen, wie bestimmte Situationen, Gespräche, eigene Charakterzüge und dergleichen, sehr verzerrt wahrzunehmen; v.a. diejenigen, die wir nicht wahrhaben wollen, wie z.B. eigene Fehler und Schwächen. Diese werden besonders gern von unseren trügerischen Herzen verzerrt und verbogen. Bei einem Hitzköpfigen dann umso mehr.

Die große Herausforderung bei dieser Baustelle ist, dass selbst wenn man sich reflektieren möchte und es sogar ehrlich meint, all die Selbstreflektion am Ende nur bedingt etwas bringt, wenn man die Dinge, die man reflektiert, verzerrt wahrnimmt.

Kommt nur ein Teil dieser Punkte oder sogar alle davon zusammen, macht ein Austausch über unterschiedliche Ansichten oder gar eine Ermahnung bei einer derartigen Person kaum bis gar keinen Sinn. Die Emotionen kochen einfach viel zu schnell über.

Ähnlich, aber dennoch anders, ist es bei Menschen, die ein Problem damit haben, sich selbst anzunehmen. Ihre starken Emotionen, in dem Fall, die durch innere Verletzungen kommen, hindern sie quasi daran, auf eine gesunde Weise mit eigenen Fehlern, Makeln, Unzulänglichkeiten und dergleichen umzugehen.

Paradoxerweise ist es dann wiederum meist so, dass sie sich selbst einige ihrer Fehler, Makel und Unzulänglichkeiten “großreden”, die in Wirklichkeit kaum der Rede wert sind, andere wiederum, die durchaus problematisch sein können, werden nur schwer angenommen; v.a diejenigen, auf die man durch andere hingewiesen wird. Warum? Weil man sich durch diesen “Hinweis” sofort wieder kritisiert und beurteilt fühlt.

Wir hatten vor etlichen Jahren mal eine Situation in der Gemeinschaft, bei der es um Jer 17,9 ging. Dabei wurde über niemanden geredet, es wurde auch kein Beispiel oder so gebracht, sondern es ging ganz allgemein um das menschliche Herz.

Monate später hat uns dann eine Schwester darauf angesprochen, dass sie sich dadurch persönlich total angegriffen gefühlt hatte. Auf die Nachfrage hin, auf was genau, teilte sie uns mit, dass es darum ging, dass das Herz böse und trügerisch ist.

Der Hinweis darauf, dass das nicht unsere Meinung, sondern Gottes Urteil über unser Herz ist, hatte ihr nicht viel gebracht. Die Schwester war einfach zu verletzt, um das annehmen zu können. Daher ging ihr Herz in eine Art Schutzhaltung und blockte diese Dinge ab.

Das Problem dabei ist: Auch wenn das Herz total verletzt sein mag, ist es (wie bei jedem anderen Menschen auch) immer noch trügerisch. Das eine schließt das andere keineswegs aus. Im Gegenteil: Die Verletzungen können den Selbstbetrug sogar noch verstärken. Leider.

Wichtig ist, dass man sich vor Augen führt, dass in den allermeisten Fällen bei einem innerlich verletzten Menschen das trügerische Herz nicht trügerisch ist, weil es in erster Linie böse ist, sondern viel eher, weil es verletzt ist. Das heißt, diejenige Person hat meist keine bösen Absichten, sondern man will sich selbst vor einem noch negativeren Selbstbild und weiteren verletzenden Emotionen schützen. Und das ist absolut verständlich und nachvollziehbar! Daher müssen alle Beteiligten, die diesem Menschen helfen wollen, viel Sanftmut, Geduld, Weisheit und Liebe aufbringen.

Auch dann, wenn beide Aspekte dieses Abschnitts zusammenkommen. Damit ist gemeint, dass es durchaus vorkommen kann, dass ein innerlich verletzter Mensch gleichzeitig auch ein Hitzkopf sein kann und dadurch das Ganze zusätzlich erschwert wird. Kommt das zusammen vor, ist das wie Nitro und Glycerin, die gefährlich nahe beisammen sind. Es kann jederzeit zu großen Komplikationen führen.

Wie es am Ende für jeden speziellen Fall auch sein mag, eines gilt auf jeden Fall für uns alle:

Jeder braucht eine Herzensveränderung.
Weg von einem bösen und trügerischen
hin zu einem guten und aufrichtigen Herzen.
Ohne Ausnahme. Verletzt oder nicht verletzt.

Es ist im Grunde genau so, wie jeder Buße tun muss. Auch ohne Ausnahme. Ob es jemand ist, der im Leben alles hat oder ob es jemand ist, der vom Leben geschlagen wurde. Ein Reicher, der alles besitzt oder ein Armer, der kein Dach über dem Kopf hat. Alle Menschen sind Sünder und müssen Buße tun und sich von Gott verändern lassen. Alle.

Genau so ist es eben auch mit unseren bösen und trügerischen Herzen. Egal ob verletzt oder nicht, es braucht Veränderung. Zwingend.

Da uns dieses Thema wortwörtlich am Herzen liegt, wir das hier aber unmöglich in der Fülle behandeln können, kurz an dieser Stelle zwei weiterführende Links:

Verletzungen im Herzen (Impulse aus Glauben)
Kintsugi – Heilung zerbrochener Herzen (Impulse aus Glauben)

Das Fleischopfer

Hier geht es natürlich nicht um das Opferfleisch im Tempel, sondern um den Menschen, der das Opfer seines Fleisches, genauer, seiner Gelüste wird. Damit sind nicht nur Aspekte der Unzucht gemeint, sondern alles Mögliche, nach dem der Mensch trachtet, es gleichzeitig aber in einem kleinen bis großen Konflikt zum Glauben steht – seien es berufliche Ziele, Hobbys, Urlaube, generell die verbrachte Zeit mit was auch immer, der Ungehorsam gegenüber speziellen Geboten usw. usf.

Da wir hier unmöglich alles abdecken können und gleichzeitig auch nicht sagen, dass man keine beruflichen Ziele, Hobbys oder dergleichen haben darf, wollen wir hier lediglich der Vollständigkeit halber diese Baustelle in unseren Herzen zumindest kurz erwähnen. Nachher, wenn wir uns dazu konkrete Beispiele aus dem Alltag anschauen, können wir so das Ganze besser den hier aufgeführten Selbstbetrug-Tricks zuordnen. Ihr werdet gleich sehen, was genau damit gemeint ist.

Zuvor aber noch …

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