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Eure Fragen an uns – Der leicht missverständliche Paulus

Zum Abschluss: Ein paar Fragen des Paulus an uns

Wie wir bereits erwähnt hatten, wenn wir alle die Heilige Schrift nüchtern betrachten, ist eines gewiss: Egal, ob man das Gesetz als gültig oder abgeschafft erachtet, sollte sich jede Seite eingestehen, dass es Verse gibt, die sich augenscheinlich widersprechen. Und zwar für beide Auslegungen.

Da wir aber wiederum alle wissen, dass sich die Bibel nicht widersprechen kann, muss es eine Lösung für dieses Dilemma geben. Es kann unmöglich beides gelten.

Also wie löst man das Problem?

Die Lösung für Paulus selbst war, wie bereits aufgezeigt, rhetorische Fragen zu stellen, um zumindest immer wieder zwischendurch den Lesern bzw. Zuhörern Klarheit über das Gesetz zu verschaffen. Er wusste, dass seine Worte sehr leicht in den falschen Hals kommen konnten, v.a. die über die Gültigkeit des Gesetzes, da er doch so sehr gegen die falsche Gesinnung der Errettung aus Gesetzeswerken ankämpfen musste.

Daher wiederholte er immer und immer wieder seine rhetorischen Fragen, weil gerade dieses Thema für seine Zeit heiß debattiert wurde. Er wollte – das ist eindeutig zu erkennen – allen klarmachen, dass die Grundlage der Errettung die Gnade Gottes ist und nicht das Halten des Gesetzes. Das dadurch nach hinten geschobene Gesetz holt er durch seine einfachen “Frage-Antwort-Aussagen” wieder hervor, um so für uns leicht entstehende Missverständnisse vorzubeugen. Gleichzeitig heben die wiederkehrenden Antworten (mit “Das sei ferne!“) die Absurdität seiner eigens formulierten Fragen sehr eindringlich hervor. Man bedenke bei den gleich folgenden Versen, dass diese von ihm für unser Verständnis formulierten Fragen ein Spiegel unserer Gedanken sein sollen; d.h. wenn dich eine dieser Fragen interessiert, hat sie Paulus bereits für dich beantwortet:

Gal 3,21 Ist nun das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! … [SLT]

Röm 7,7 Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! … [SLT]

Röm 7,12-13 So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Das sei ferne! … [SLT]

Röm 6,1-2 Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! … [SLT]

Zum Abschluss die vielleicht wichtigste Frage-Antwort-Klarstellung:

Röm 3,31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne![SLT]

Eine sehr deutliche und klare Sprache. Keine endlos langen Paulus-Sätze, die man falsch verstehen könnte – nein – sondern kurz und knapp auf den Punkt gebrachte Fragen, die er stellvertretend für uns stellt, und dann auch selbst für uns beantwortet:

“Kann es sein, dass das Gesetz Gottes aufgelöst sei? Nein, das kann auf gar keinen Fall sein.”

Wir Menschen aber sind diejenigen, die solch eindeutige Aussagen verkomplizieren und unsere Theologiespielchen daraus machen. Spielchen, die aus eben diesen klaren und aufklärenden Frage-Antwort-Versen des Paulus, dann schlussendlich am Ende doch irgendwie, wie z.B. mit Röm 3,31, folgendes machen:

Röm 3,31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? [SLT]

Antwort der Theologie: Das hör’ ich gerne.

Paulus schreibt aber: Das sei ferne! Wir heben nicht das Gesetz auf durch den Glauben.

Noch einmal der Vers:

Röm 3,31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz. [SLT]

Klarer und einfacher kann er es uns wirklich nicht machen. Daher bleibt abschließend die Frage offen, die jeder von uns für sich selbst klären sollte:

Wie stehe ich zu der Frage:
Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben?

  • “Das hör’ ich gerne!”
    oder
  • Das sei ferne!

Gnade mit euch.

1Thes 5,21 Prüft alles, das Gute behaltet! [SLT]

V1.8c

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