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Wächter des Wortes – Wie prüft man Biblisches? – Teil 3: Zuerst im Wort

2. Grundtext ist entscheidend, nicht die Übersetzung.

Direkt ein Beispiel dazu:

Kol 2,16 Lasst euch deshalb von niemand verurteilen, nur weil ihr bestimmte Dinge esst oder trinkt, oder weil ihr bestimmte Feste oder Feiertage oder Sabbate nicht beachtet. [NEÜ]

Kol 2,16 Lasst euch deshalb von niemandem verurteilen, nur weil ihr bestimmte Dinge esst oder trinkt oder weil ihr bestimmte Feiertage, religiöse Feste oder Sabbate haltet oder nicht haltet. [NLB]

Kol 2,16 Darum lasst euch keine Vorschriften machen über eure Ess- und Trinkgewohnheiten oder bestimmte Feiertage, über den Neumondtag und über das, was man am Sabbat tun darf oder nicht. [HFA]

Kol 2,16 Niemand soll euch also Vorhaltungen machen wegen dem, was ihr esst oder trinkt oder was ihr an den Festen, am Neumondstag oder am Sabbat tut. [NGÜ]

Die erste Übersetzung schreibt: “nicht beachtet“, die nächsten beiden bringen es offener, indem sie mit “haltet oder nicht haltet” bzw. “tun darf oder nicht” übersetzen und die letzte geht von einem festen Halten der Feste und des Sabbats aus.

Logischerweise kann nicht alles richtig sein. Wie löst man das Problem? Am besten natürlich mit einem Blick ins Griechische, nur leider können die wenigstens von uns Alt-Griechisch oder für das sog. “Alte Testament” Hebräisch bzw. Alt-Hebräisch. Dennoch ermöglichen uns interlineare Übersetzungen, Bibel-Programme und dergleichen, dass wir heutzutage selbst als Laien zumindest ansatzweise nachvollziehen können, was da wirklich steht.

Gleichzeitig, nebst den unzähligen positiven Dingen, die diese Hilfsmittel uns bieten, gehen auch einige Gefahren mit ihnen einher. Im sechsten Teil dieser Serie werden wir näher auf diese eingehen. Ferner ist ein eigenständiger Artikel geplant, der einige dieser Hilfsmittel genauer vorstellen wird. Dabei werden wir dann auch, so Gott schenkt, euch einige unserer eigenen “Datenbanken mit Vers-Sammlungen” zum freien Download zur Verfügung stellen.

An dieser Stelle soll es aber genügen, dass wir uns immer wieder vor Augen führen sollten, dass Übersetzungen fehlbar sind. Daher gibt es auch nicht “die eine” deutsche Bibel. Alle haben ihre Stärken und Schwächen.

Wichtig für uns alle ist: Auch wenn die allermeisten von uns dem Hebräischen und Griechischen nicht mächtig sind, wird jede Bibel-Übersetzung, wir möchten das wiederholen, jede Bibel-Übersetzung das Wichtigste, was wir für ein Gott wohlgefälliges Leben benötigen, mehr als klar und deutlich für uns vermitteln. Wir brauchen keine Wortjonglierer, Professoren oder Theologen, um die grundsätzliche Botschaft der Heiligen Schrift zu verstehen.

Auch hier wieder, weil er so gut passt, derselbe letzte Vers vom letzten Abschnitt:

Ps 119,99 Ich habe mehr gelernt als meine Lehrer, denn all mein Forschen fragt nach deiner Weisung. [GNB]

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