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Wächter des Wortes
5Mo 4,2-Tests – Teil 6:
Opfer

Erinnere dich. Denke an Jeschua!

Ausnahmsweise möchten wir zur Einleitung zu diesem letzten Block einen Bruder zitieren, der etwas zu einem unserer Videos geschrieben hat:

“Vor über einem Jahr habe ich dieses Video gesehen und dazu eine Frage gestellt. Als ich meine eigene Frage eben erneut gelesen habe, war ich ein wenig über mich selbst betroffen. Heute erscheint die Frage mir, für einen Mann in meinem Alter (58), als peinlich. Aber sie zeigt auch, dass ich mit dem Lernen nicht, und wahrscheinlich auch den Rest meines Lebens, nicht zu einem Ende kommen kann. Meine Frage und eure Antwort haben mir deutlich meine Defizite gezeigt. 

Ich habe mir heute das Video erneut angesehen, und dieses Mal ging mir ein ganzer Kronleuchter auf. Warum nicht vor einem Jahr? Ich weiß es nicht.”

So ähnlich ging es uns auch, als uns vor jetzt schon ca. 10 Jahren das mit den Opfern klar wurde und die Aussage (vielmehr Warnung) unseres Meisters in Mt 5,17-19 sich endlich auch widerspruchsfrei mit den Opfern vereinbaren ließ. Tatsächlich war nichts abgeschafft. Auch nicht die Opfer. Keines davon. Es ist einfach nichts abgeschafft. Nicht einmal das kleinste Gebot. Ganz so wie er es gelehrt hat.

Zum Abschluss dieses Teils jetzt noch ein Ausschnitt aus dem Video (Artikel), zu dem wir eben das Zitat des Bruders gelesen hatten:

“Stellt euch mal vor, wie das wäre, wenn wir das könnten. Stellt euch dazu vor, dass man mit dem Tier zum Zelt geht und es opfern muss, obwohl es total unschuldig ist. Legt den Lerneffekt des Geldes mal ganz beiseite, wie groß muss der Lerneffekt sein, wenn wir bei der Opferung des Tieres an den Opfertod des Sohnes Gottes denken!!

Denn genau das ist mitunter der Sinn und Zweck der Opfer: Sie sollen uns an die Tragweite unserer Sünden erinnern:

Hebräer 10,3 Durch diese jährlichen Opfer wird man an die Sünden erinnert!

Wenn wir also zum Zelt gehen und opfern, soll uns noch einmal vor Augen geführt werden, was wir eigentlich getan haben. Wir haben durch unsere Sünde ein unschuldiges Tier auf dem Gewissen. Und viel, viel, viel schlimmer: Wir haben unseren Erretter Jeschua auf dem Gewissen.

© rudall30– stock.adobe.com

Und all das und mehr sollen uns die Opfer beibringen.

Kurze Anmerkung für die Eltern: Wenn man davon ausgeht, dass die Aufgabe der Tieropfer die Sündenvergebung war, ist es natürlich total verständlich, dass man dann auch davon ausgeht, dass sie durch das Opfer Jeschuas überflüssig geworden sind. Das wäre richtig und logisch.

Jedoch ist das – wie aufgezeigt – nicht die Funktion der Opfer. Oder anders ausgedrückt: Da die Opfer NIE (!) dazu da waren, die Sünden hinwegzunehmen (Hebräer 10,4), ist es auch nicht notwendig sie durch Jeschua als abgeschafft anzusehen. Im Gegenteil: Auch dieses Gebot “erfüllt” unser Messias mit einer noch reicheren und tieferen Bedeutung als je zuvor.

Denn jetzt erinnern wir uns durch das Vergießen des Blutes eines unschuldigen Tieres an das Blutvergießen des Sohnes Gottes.

Man könnte sogar sagen, dass von allen Geboten, die er “erfüllt” hat, keines mehr von einem tieferen Sinn erfüllt wurde als das der Opfer. Darüber sollten wir alle nachdenken, ehe wir vorschnell ein göttliches Gebot abschaffen oder gar Angst haben, dass durch die Opfer man das Werk am Kreuz leugnet. Diese Angst ist total unbiblisch und zeigt – sorry das wir das so klar sagen müssen –, dass man die Opfer und wofür sie unser Gott eingesetzt hat noch nicht richtig verstanden hat. Denn die Opfer schmälern das Werk am Kreuz nicht, sondern das Werk am Kreuz wird uns beim Opfern nur noch anschaulicher und deutlicher als je zuvor. Man könnte auch sagen: Paradoxerweise ist das Gebot um die Opfer – was man immer so schnell abschaffen will – gerade das Gebot, dass durch Jeschua den meisten und tiefsten Sinn bekommen hat. Nämlich die Abscheulichkeit jeder einzelnen Sünde, die unseren Erretter ans Kreuz gebracht hat. Deshalb lasst uns Erwachsene mal alle kurz darüber nachdenken, bevor wir vorschnell ein Gebot unseres allmächtigen Gottes abschaffen. Denn genau vor dieser Abschaffung von Geboten warnt uns ja der Sohn Gottes, der selbst das vollkommene Opfer war und sicherlich alles rundum die Opfer besser versteht als wir alle zusammen:

© rudall30– stock.adobe.com

Matthäus 5,18-19 Wahrlich ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel …

Aber jetzt wieder zurück zu euch, liebe Kinder.

Ihr seht also, dass wenn man über das Blutvergießen bei den Opfern hinausblickt, wahre Segensschätze für uns in den Opfern verborgen liegen. Ganz nach dem Vers:

Psalm 119,73 ALLMÄCHTIGER, mein Schöpfer! Du hast mir das Leben gegeben. Schenke mir nun auch die Einsicht, die ich brauche, um nach deinen Geboten zu leben!

So, wir sind am Ende angelangt. Jetzt möchten wir für euch noch einmal alles kurz zusammenfassen.

  • Die Opfer dienen als Züchtigungsmaßnahme unseres himmlischen Vaters, damit wir die Tragweite unserer Sünden verstehen.
  • Die Opfer und deren Blut decken die Sünde zu. Wahre Vergebung geht nur durch das Blut des Sohnes Gottes. Damals wie heute werden unsere Sünden erst am Ende beim Gericht durch sein Blut vergeben, wenn sich dann zeigt, ob unsere Buße und Reue ehrlich und von Herzen war. Bis dahin haben wir – damals wie heute – die 100% Zusage Gottes, dass wenn wir aufrichtig bereut haben, uns vergeben ist!
  • Die Opfer sind ein Sinnbild auf unseren Messias Jeschua.
  • Die Opfer dienen zur Erinnerung an die Sünde.
  • Die Opfer waren nie – wir möchten wiederholen: NIE – dafür da, Sünden zu vergeben. Das geht nur – und auch das möchten wiederholen: NUR – durch das Blut unseres Erretters Jeschua.

Jetzt, wo wir das alles gelernt haben, gehen wir zum Abschluss noch einmal kurz zurück zu dem Gedanken, dass wir mit dem Tier zum Zelt gehen.

Sweet Publishing / FreeBibleimages.org – CC BY SA

Es ist wichtig, dass wir das Thema mit dieser Vorstellung (wie das wäre) beenden:

Wir haben also gesündigt, haben unsere Sünde erkannt und sind jetzt gehorsam gegenüber Gottes Gebot und bringen ein Opfer. Das ist ein wichtiger Punkt: Wir sind gehorsam gegenüber seinem göttlichen Gebot bezüglich der Opfer.

Wir müssen also alles, was wir dazu irgendwie negativ abgespeichert haben, löschen und uns von Gott neu programmieren lassen. Denn wir wissen ja: Alle seine Gebote sind perfekt auf uns abgestimmt und sie alle sind heilig, gerecht und gut. Alle! So natürlich auch die Gebote zu den Opfern.

Wir nehmen also das Tier und gehen zum Zelt. Dort müssen wir nun zu Gott beten, unsere Sünde bekennen und symbolisch auf das Tier legen und um Vergebung bitten. Die wir auch bekommen. Nicht sofort, sondern später durch das Blut Jeschuas. Sofern wir ehrlich und von Herzen Buße getan haben. Dann müssen wir das Tier opfern. Und zwar selbst. Nicht der Priester, nicht der Levit, sondern wir selbst. Stellt euch das mal vor. Und stellt euch auch vor, wie dieses unschuldige Tier uns daran erinnern soll, dass unser unschuldiger Erretter für uns sterben musste.

© denissimonov– stock.adobe.com

Was meint ihr: Wie würden wir leichtsinnig mit der Sünde umgehenden Menschen schneller aus unseren Fehlern lernen? Mit oder ohne die Züchtigungsmaßnahme der Opfer?

Auch dazu solltet ihr ausgiebig mit euren Eltern reden. Bei diesem Gespräch könnte es sogar sein, dass ihr mit eurem kindhaft, reinen Verstand euren Eltern mehr helfen könnt als sie euch. 🙂

Damit sind wir am Ende angelangt. Solltet ihr Fragen zu diesem vielleicht herausfordernden Thema haben, schreibt sie einfach in die Kommentare oder schickt uns eine Mail. Wir freuen uns darauf.

So Gott schenkt, bis nächste Woche. Euch allen einen gesegneten Schabat.
Eure Brüder und Schwestern in Christus.

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