5Mo 4,2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.
Schalom liebe Geschwister,
die ihr das Zeugnis Jeschuas habt und nach der Torah lebt.
Wir sind beim vorerst letzten Teil dieser “5Mo 4,2-Test”-Serie angekommen. Ob noch weitere folgen werden, wissen wir nicht, da das stark davon abhängt, mit was für Lehren wir alle als Torah haltende Nachfolger Jeschuas noch so konfrontiert werden. Es kommen ja Jahr für Jahr neue hinzu, denn der mangelnden Ehrfurcht des Menschen, der Torah auf immer neue Arten und Weisen Gebote hinzuzufügen oder welche aus ihr wegzunehmen, sind quasi keine Grenzen gesetzt.
Das mag vielleicht ein wenig “hart” klingen, aber “weiche” Worte werden nicht der Inhalt dieses Teils sein. Denn wenn es darum geht, Gottes heilige Torah so zu lassen, wie sie ist, streichelt uns die Heilige Schrift nicht mit einer Feder wach. Stattdessen knüppelt sie uns mit Warnungen, unter die Haut gehenden Beispielen und gerechten Gerichten Gottes über diejenigen wach, die diese Warnungen übergehen. Das lesen wir von Anfang an, dann immer und immer wieder, bis ganz zum Schluss:
Offb 22,18-19 Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.
Ob unser Gott das Hinzufügen oder Wegnehmen nur bei der Offenbarung so kritisch sieht oder z.B. auch bei seiner Torah, kann und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Eine (auch wenn es seltsam klingen mag) erfreuliche Tatsache in diesem Zusammenhang ist:
Bei diesen eindringlichen und warnenden Worten göttlicher Fürsorge und Liebe kann man nur dankbar dafür sein, dass die meisten gar nicht wissen, was sie da eigentlich tun, wenn sie diese Warnungen übergehen – sei es nun für die Offenbarung oder bei der Torah. Bei beiden wird ganz wild heruminterpretiert, als ob es das Normalste der Welt wäre. Große Ehrfurcht davor, falsch liegen zu können und etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen, ist quasi so gut wie nicht vorhanden.
Aussagen wie: “Natürlich ist alles noch gültig, nur halten müssen wir jetzt dieses oder jenes in Christus nicht mehr.” sind völlig “normal” geworden. Man macht sich darüber keine großartigen Gedanken – egal ob nun ein Christ das sagt, der das Gesetz sowieso nicht hält oder ein Torah haltender Nachfolger Jeschuas. Die Denke ist bei beiden dieselbe. Man sagt es einfach, als ob es das Normalste der Welt wäre, 5Mo 4,2 zu brechen oder die Warnung Jeschuas in Mt 5,18-19 zu übergehen (Wir werden später noch genauer auf diesen Punkt eingehen).
Was man hier sofort betonen muss (wie wir es schon mehrfach in dieser Serie getan haben), ist, dass man den allermeisten Torah haltenden Geschwistern bezeugen kann, dass sie all das mit aufrichtigem Herzen und aus der Einstellung heraus, Gott besonders gehorsam sein zu wollen, tun. Dabei fällt es dann eben nicht auf, dass Gebote hinzugefügt oder weggenommen werden. Das Ergebnis ist aber leider dennoch immer dasselbe:
Gottes vollkommene Torah
wird durch Menschenlehre verändert!
Stück für Stück und eben ganz unbemerkt!
Ob diese Menschenlehren jetzt nun aus Übervorsicht, falscher Interpretation, Angst, Unwissenheit, Verwirrung, Übereifer oder was auch immer kommen, ist für das individuelle Gericht der jeweiligen Personen, die diese Lehren vertreten oder gar verbreiten, entscheidend (dazu kommen gleich Verse), aber das Ergebnis für die anderen, die durch diese Lehren verwirrt werden, bleibt stets dasselbe: Sie werden von der Torah weggeführt, indem sie Lehren folgen, die Menschengebote sind. In biblischen Worten: Sie werden unter ein fremdes, nicht Christus gemäßes Joch der Knechtschaft gespannt.
Wie gesagt: Gott sei Dank, dass die meisten das nicht aus einer falschen Herzenshaltung heraus tun. Dennoch werden unsere Herzen und unsere Taten, und die daraus resultierenden Auswirkungen, vors göttliche Gericht gehen. Lasst uns da bloß von niemandem irgendein Weichwasch-Evangelium aufschwatzen, denn …
Pred 12,14 Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen.
Röm 2,16 an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird …
Offb 2,23 … und alle Gemeinden werden dann erkennen, dass ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht. Und ich werde jedem Einzelnen von euch geben nach seinen Werken.
1Kor 3,11-15 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut, so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben. Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen; wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
Eindringliche Worte. Denn keiner von uns will Holz, Heu oder Stroh auf das bauen, was uns geschenkt und geoffenbart wurde: Wir durften durch seine Gnade die Wahrhaftigkeit seines Sohnes erkennen. Und jetzt auch die Wahrhaftigkeit seiner Torah.
Das haben wir von ihm empfangen und das dürfen wir nicht, wie die vielen vor uns, verändern. Stattdessen müssen wir all das bewachen und bewahren. Und sollten wir in der Vergangenheit mal eine Ansicht vertreten haben, die der Torah etwas hinzugefügt oder aus ihr weggenommen hat, dann müssen wir Buße dafür tun. So …
Offb 3,3 So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße! Wenn du nun nicht wachst, so werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht erkennen, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde. … 6 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Also lasst uns alle zusammen hören, wachen, Buße tun und das Bewahren, was wir empfangen haben. Und zu diesem Empfangenen gehört eben auch das kostbare Geschenk seiner göttlichen und vollkommenen Torah.
Tun wir aber keine Buße, bewahren das Empfangene nicht und sind nicht wachsam, dann wird das passieren, was wir zum Ende des letzten Teils gesehen hatten:
Wir werden schön langsam und kaum merkbar eine neue Religion gründen. Dieser wird man früher oder später einen Namen geben, wie z.B. nebst Juden- und Christentum, als eine Art “Mittelding”, sagen wir mal: das “Israelitentum”.
Aus dieser neuen Religion werden sich dann im Laufe der Zeit immer mehr unterschiedliche Strömungen herauskristallisieren. Sie alle werden zwar die Torah halten und Jeschua nachfolgen, aber diese oder jene Menschengebote hinzufügen oder eben diese oder jene Gebote Gottes wegnehmen. Je nach neugebildeter Sekte und ihrem individuellen Glauben.
Natürlich werden diese Abspaltungen dann den Alleinanspruch auf Wahrheit erheben.
So war es schon immer, so ist es aktuell und – wenn wir nicht wachsam sind – wird es auch weiterhin so bleiben.
Aber wieso wiederholt sich die Geschichte eigentlich immer und immer wieder? Warum kommt es stets dazu, dass, nennen wir sie, “Reformationen” zurück zur Wahrheit gut beginnen, dann aber am Ende immer in noch mehr Verwirrung enden?
Das schauen wir uns jetzt an …