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3Mo 9,1-11,47 – Wenn Priester ihr eigenes Ding machen!

Man erntet, was man sät!

3. Mose 9,1 Nachdem die sieben Tage der Priesterweihe vorüber waren, rief Mose Aaron, seine Söhne und die führenden Männer Israels zusammen.

Im ersten Vers der heutigen Portion lesen wir davon, wie nach all den Beschreibungen rundum das Zelt, dessen Gegenstände, die Opfer usw. jetzt auch die Priester voll und ganz eingeweiht sind.

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Sweet Publishing / FreeBibleimages.org – CC BY SA
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Das heißt: Sie können nun anfangen, all die Dinge, die wir in den letzten Wochen lernen durften, ganz praktisch in ihrem Dienst für Gott zu tun. In kurz: Das Zelt der Zusammenkunft ist startklar und das Volk darf sich nun auch dem Zelt nähern:

3. Mose 9,5-6 Und die Kinder Israel brachten das, was Mose geboten hatte, vor das Zelt der Zusammenkunft, und die ganze Gemeinde trat herzu und stand vor dem ALLMÄCHTIGEN. Und Mose sprach: Dies ist das Wort, das der ALLMÄCHTIGE geboten hat, dass ihr es tun sollt; und die Herrlichkeit des ALLMÄCHTIGEN wird euch erscheinen.

Nach diesen Versen sprach Mose weiter zum Volk und gab ihnen alle Details, die sie tun sollten, damit ihnen Gottes Herrlichkeit erscheint. Und so taten sie es. Ganz genau so, wie es Gott Mose und Mose dem Volk weitergegeben hatte, so taten sie es. Auf ihren Gehorsam hin geschah dann Folgendes:

3. Mose 9,23-24 Dann begaben sich Mose und Aaron in das Zelt Gottes, und als sie wieder herauskamen, segneten sie das Volk erneut. Da erschien die Herrlichkeit des ALLMÄCHTIGEN dem ganzen Volk. Feuer ging vom ALLMÄCHTIGEN aus, es verzehrte das Brandopfer und die Fettstücke auf dem Altar. Als die Kinder Israel das sahen, jubelten sie und warfen sich voller Ehrfurcht zu Boden.

Stellt euch das mal vor, wie das gewesen sein muss: Sie standen da und sahen die Herrlichkeit Gottes. Wie auch immer das im Detail ausgesehen haben muss, es muss überwältigend gewesen sein. Und seine Herrlichkeit war auch ein Zeichen für das gesamte Volk, dass Gott nun in ihrer Mitte war. Ganz so wie er es ihnen zu Beginn des Baus seiner Wohnung versprochen hatte:

2. Mose 25,8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne!

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Und so geschah es. Gott belohnte den Gehorsam und den Dienst seines Volkes damit, dass er nun durch seine Herrlichkeit in ihrer Mitte war. Jedoch ließ gleich danach der Gehorsam und der Dienst seiner Priester zu wünschen übrig. Denn direkt im nächsten Kapitel lesen wir davon, wie gerade die, die es besser wissen sollten, einen großen Fehler machen:

3. Mose 10,1-2 Nadab und Abihu aber, Aarons Söhne, nahmen jeder seine Räucherpfanne, taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf. Sie verbrannten so ein eigenmächtiges Räucheropfer für den ALLMÄCHTIGEN, das er ihnen nicht befohlen hatte. Da ging Feuer vom ALLMÄCHTIGEN aus und tötete die beiden.

© 1907 Providence Lithograph Co.

Diese beiden heiligen Männer hätten wissen sollen, was sie da tun. Sie waren Priester Gottes. Aber anscheinend war es ihnen egal. Sie dachten sich wohl, dass Gott umsonst alles bis ins kleinste Detail erklärt hatte und sagte, dass man alles genau so machen soll, wie er es geboten hat. Aber all das schien sie nicht zu jucken. Sie meinten, dass sie selbst entscheiden können, wie sie Gott dienen wollen. Und damit offenbarten sie das, was in ihren Herzen ist: Ungehorsam und Rebellion gegen Gott!

Ihr müsst an dieser Stelle eines unbedingt wissen: Diese und ähnliche Vorfälle sind vor allem deswegen für uns aufgeschrieben worden, damit wir uns durch Gottes Wort warnen lassen. Der Apostel Paulus schreibt dazu:

1. Korinther 10,1.11 Liebe Brüder, vergesst nicht, was vor langer Zeit unsere Vorfahren in der Wüste erlebt haben. … Alle diese Ereignisse sind uns als Beispiel gegeben. Sie wurden niedergeschrieben, damit wir gewarnt sind; denn die letzte Zeit dieser Welt ist angebrochen.

“Das verstehe ich nicht. Welche Warnung steckt denn für uns in dem Beispiel mit dem Feuer? Wir machen heute doch kein Feuer für Gott.”

Zu dieser Frage schauen wir uns zuerst den nächsten Vers aus dem 10. Kapitel an:

3. Mose 10,3 Mose sagte zu Aaron: »Das hat der ALLMÄCHTIGE gemeint, als er sagte: ›Ich erweise mich als der heilige Gott an denen, die mir nahen dürfen; und meine Macht und Hoheit zeige ich vor meinem ganzen Volk.‹« …

Mose erklärt hier seinem Bruder Aaron, dass diejenigen, die Gott besonders nah sein dürfen (also die Priester), auch besonders heilig sein müssen. Sind sie das nicht und machen, was sie wollen, muss Gott denen, die sich ihm nahen dürfen und seinem ganzen Volk zeigen, dass er ein heiliger Gott ist. Er kann es nicht dulden, wenn wir unsere eigenen Wege gehen und alles so machen, wie wir es für richtig halten. Denn es gilt:

1. Samuel 15,23 Widerspenstigkeit ist ebenso schlimm wie die Sünde der Zauberei, und Eigensinn ist nichts anderes als Götzendienst. …

Hier steht geschrieben, dass wenn man widerspenstig (also wenn man stur, bockig und ungehorsam) ist, es eine schlimme Sünde ist. Und wenn man dann dazu noch das macht, was einem selbst gefällt und Gottes Wille einem egal ist (also eigensinnig ist), dann ist das so, als würde man einen anderen Gott haben. Und dieser Gott ist man dann selbst.


“Aber wie denn das?”

Ganz einfach, stellt euch dazu nur die beiden Priester vor: Gott hatte ihnen klare Anweisungen gegeben, wie was zu tun ist. Sogar sehr, sehr klare Anweisungen. Und das macht unser Gott ja nicht einfach so. Er denkt sich etwas dabei! Aber das alles war ihnen anscheinend total egal. Sie entschieden einfach selbst, was gut und was böse ist und machten es so, wie sie es für richtig hielten. So auf die Art: “Ach egal, was Gott gesagt hat. Wir machen das jetzt so, wie es uns passt.”
Wenn man so etwas macht, sagt man, dass jemand “Gott spielt”. Sprich: Er weiß es besser als der Schöpfer von Himmel und Erde.

So etwas geht natürlich gar nicht! Und das muss unser allmächtiger Schöpfer direkt von Anfang an für alle seine Kinder klarstellen. Erwachsene sprechen bei so etwas von “ein Exempel statuieren”. Das bedeutet so viel wie allen “ein abschreckendes Beispiel geben” oder allen “die klaren Grenzen aufzeigen”.

Denn stellt euch mal vor, wenn schon die Priester, die Gott ganz nah sein durften, so widerspenstig und eigensinnig waren, wie würde dann das Volk werden? Sie würden dann ja erst recht das tun, was sie wollen. Damit das aber nicht passiert, muss unser uns liebender Vater Widerspenstigkeit und Eigensinn sofort verbieten. Denn diese beiden Dinge sind ja die Hauptgründe, warum wir nicht mehr im Garten Eden sind. Ihr wisst ja bereits seit der ersten Portion, dass wenn wir selbst entscheiden, was gut und was böse ist, es immer in Chaos und Tod endet.

Damit aber seine Kinder nicht immer wieder dieselben Fehler machen und endlich daraus lernen und sich verändern, gibt das Wort Gottes uns abschreckende Beispiele. Ganz so wie wir es zuvor gelesen hatten. Noch einmal die Verse dazu:

1. Korinther 10,1.11 Liebe Brüder, vergesst nicht, was vor langer Zeit unsere Vorfahren in der Wüste erlebt haben. … Alle diese Ereignisse sind uns als Beispiel gegeben. Sie wurden niedergeschrieben, damit wir gewarnt sind; denn die letzte Zeit dieser Welt ist angebrochen.

Aber liebe Kinder, vergesst eines bei diesem Thema nicht. Das ist ganz wichtig für euch, damit das alles nicht eine ungesunde Angst in euch auslöst: Unser Gott ist gerecht und seine Gnade ist unermesslich groß! Schaut daher mal, was zwei Verse später geschrieben steht:

1. Korinther 10,13 Was eurem Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht treu zu euch. Er wird auch weiterhin nicht zulassen, dass die Prüfung größer ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen.

Habt also keine Angst oder so, wenn ihr Portionen wie die heutige lest. Habt aber eine gesunde Furcht vor unserem allmächtigen und heiligen Gott. Macht es nicht, wie die Söhne Aarons damals, sondern macht es genau so, wie es diese Verse sagen:

Hebräer 12,28-29 Da wir ein Reich empfangen, das nicht zerstört werden kann, wollen wir Gott von Herzen danken und ihm voller Ehrfurcht dienen, damit er Freude an uns hat. Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.

Erkennt ihr, wie diese Stelle perfekt zu der Situation der beiden Priester passt?

© 1907 Providence Lithograph Co.

Sie waren nicht von Herzen dankbar, dass sie Gott so nah sein durften. Sie dienten ihm nicht mit voller Ehrfurcht, damit Gott Freude an ihnen hat. Und so mussten sie leider sein verzehrendes Feuer spüren.

Auch wenn das ein unangenehmes Thema ist, liebe Kinder, ist es wichtig, dass ihr davon hört und es mit euren Eltern besprecht. Denn diese Ereignisse sind genauso Bestandteil der Heiligen Schrift, wie alles andere. Und es ist wichtig für euch, dass ihr versteht, dass Widerspenstigkeit, Eigenwille und Ungehorsam dazu führen, dass am Ende der Tod durch das Feuer auf diejenigen wartet, die Gottes Willen missachten:

Galater 6,7 Täuscht euch nicht! Macht euch klar, dass ihr Gott nicht einfach missachten könnt, ohne die Folgen zu tragen. Denn was ein Mensch sät, wird er auch ernten.

So lasst uns gute Samen säen, damit wir auch Gutes von unserem himmlischen Vater ernten:

Galater 6,8 Wer auf seine sündigen Neigungen sät, wird sich damit selbst zugrunde richten und den Tod ernten. Aber wer auf den Geist sät, wird vom Geist das ewige Leben ernten. 

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