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Mt 5,19-Serie (5Mo 7,12-11,25) – Gebote tun, dir zum Besten!

Abschließend zum 11. Kapitel:

  • 5Mo 11,1.8.13.22 So sollst du denn den HERRN, deinen Gott, lieben und seine Vorschriften halten und seine Satzungen und seine Rechte und seine Gebote alle Tage. … 8 So haltet das ganze Gebot, das ich dir heute gebiete, … 13 Und es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf meine Gebote hört, die ich euch heute gebiete, den HERRN, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele; … 22 Denn wenn ihr dieses ganze Gebot, das ich euch zu tun gebiete, fleißig haltet, den HERRN, euren Gott, zu lieben, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihm anzuhangen; [CSV]

Diese Verse kann man nun mittlerweile umkommentiert so stehen lassen und direkt zur nächsten wichtigen Lehre übergehen:

  • 5Mo 11,16 Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde und ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederbeugt; [CSV]

Zu diesem Vers werden wohl die meisten sagen: “Das ist ja klar, ich werde mir ja jetzt keinen Buddha ins Zimmer stellen und den anbeten. Daher ist dieses Verbot für mich eigentlich irrelevant.”
Jedoch, wenn wir uns den Zusammenhang der Stelle genauer ansehen, können wir erkennen, dass zuvor vom Gehorsam gegenüber Gott und seinen Geboten die Rede ist; d.h.: Stellt sich etwas diesem Gehorsam gegenüber, sodass wir mehr auf das eine als auf Gott hören, könnte es sein, dass es für uns zum Götzen wird.

Direkt ein anschauliches Beispiel dazu, das v.a. in unserer heutigen Zeit für viele ein Stolperstein wird:
Man ist im Glauben und fängt an, in den Wegen Gottes zu wandeln. Schnell stellt man fest, da man jetzt den Gegensatz zwischen Licht und Finsternis mehr und mehr erkennt, dass die Welt da draußen voller Sünde und Verführung ist. Man kann sagen, dass die Sünde regelrecht vor der Tür lauert. Geben wir uns der Sünde und den Verirrungen der Welt hin, indem wir z.B. den verführerischen Worten einer Frau folgen, dann ist es vereinfacht gesagt Götzendienst. Warum?

Unter anderem darum, weil auf der einen Seite die Frau und ihre Worte stehen, die z.B. wie folgt lauten könnten: “Komm doch heute Nacht bei mir rum.”; auf der anderen Seite stehen die Warnungen in Gottes Wort, die uns sagen, dass wir der Unzucht fliehen sollen. Entscheiden wir uns nun für die Stimme der Frau, dann machen wir sie zu unserem Götzen, weil wir dann ihr anstatt Gott gehorchen. Eigentlich ganz einfach, aber deswegen nicht weniger katastrophal.

Grundsätzlich lässt sich sagen: Alles in unserem Leben, das uns vom Gehorsam gegenüber Gott trennt, ist ein Götze: Ob es die unzüchtige Frau, die Karriere, das Hobby, ja sogar die Familie ist. Alles, was wir über Gott stellen, ist ein Götze in unserem Leben.

Verstehen wir das, dann ist der Vers bzgl. des Götzendienstes nicht mehr irrelevant für uns, sondern wird auf einmal lebendig und wichtig. Und so hoffentlich auch die Warnungen, die damit verbunden sind:

5Mo 8,19 Und es wird geschehen, wenn du irgend den HERRN, deinen Gott, vergisst und anderen Göttern nachgehst und ihnen dienst und dich vor ihnen niederbeugst – ich zeuge heute gegen euch, dass ihr gewiss umkommen werdet; [CSV]

  • Der letzte und sehr wertvolle praktische Punkt in dieser Lesung ist die Wichtigkeit der Weitergabe der Worte Gottes an unsere Kinder:

5Mo 11,19 Und lehrt sie eure Kinder, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; [CSV]

Hier werden wir dazu angehalten, im übertragenen Sinne, pausenlos unseren Kindern die Worte Gottes weiterzugeben. Und seine Worte beinhalten nicht nur seine Gebote, sondern auch sein Wesen, sein Handeln und seine Wundertaten. Und zu den letzteren Wundertaten gehören sowohl diejenigen aus der Heiligen Schrift als auch diejenigen, die er in unserem Leben, in unserer Familie bewirkt hat.
Wenn wir diese Wunder unseren Kindern weitergeben, werden sie das ein leben lang in ihren Herzen tragen; v.a. diejenigen, die ganz hautnah in unserem eigenen Leben stattfanden. Das heißt, man wird, wie es klassisch der Fall ist, die Geschichten von Daniel, Jona und Jesus kennen, aber in diesem Fall auch diejenigen, die Gott im Leben der eigenen Familie getan hat. Das wird den Glauben unserer Kinder stärken, festigen und ein solides Fundament für die Zukunft legen.

Ein Paradebeispiel dafür ist die Kindheit und das Leben eines unserer Brüder. Hier seine eigenen Worte zu diesem einen wichtigen Gebot aus dem Gesetz:

“Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mir während meiner Kindheit immer wieder ihre eigenen Erfahrungen mit Gott erzählt haben. Vor allem meine Mutter hat das oft getan und so wie ich das sehe, ist mein Glaube selbstverständlich meine persönliche Beziehung zu Gott, aber diese Geschichten meiner Eltern haben so etwas wie ein Fundament gelegt und mich geprägt.

Eine Geschichte meiner Mutter war z.B. diese hier:
Sie erzählte mir, wie sie Abends in der Küche beschäftigt war und plötzlich, wie aus dem Nichts, Gott ihr ganz klar gesagt hat, dass sie gleich nach Dortmund fahren soll. Sie hat damals in Münster gelebt und sie hat sich kurz gefragt, was das für einen Sinn machen kann, denn von Münster nach Dortmund fährt sie schon eine Stunde mit dem Zug und kommt dann irgendwann erst spät dort an. Sie hatte ja auch keine Idee oder irgendeine Info, weshalb sie dort hinfahren sollte, aber wusste gleichzeitig auch, dass, wo wir Menschen keinen Sinn erkennen oder etwas anzweifeln, kann Gott sehr wohl einen guten Grund darin sehen, uns sonst wo hinzuschicken.

So ist sie dann gefahren und kam am späten Abend dort in Dortmund am Hauptbahnhof an. Es war ziemlich leer und sie hat sich umgeschaut, ob sie irgendwas “Auffälliges” sehen könnte. Als sie ein paar Meter ging, fiel ihr eine Frau auf, die sie nur von hinten sehen konnte. Sie ging zu ihr und sprach sie an, ob sie ihr helfen könnte. Die fremde Frau drehte sich um, war völlig aufgelöst, mit Tränen in den Augen, und erzählte meiner Mutter, dass sie sich gerade überlegte, wie sie sich das Leben nehmen kann.
Meine Mutter gab ihr Zeugnis über ihren Glauben und erzählte ihr vom Evangelium und der Buße.

Das Ende dieser Geschichte ist, dass die Frau durch dieses Erlebnis zum Glauben gefunden hatte. Sie hat danach ihren Mann kennengelernt und eine Familie gegründet und war durch den Glauben befreit von allem, was sie damals fast schon zum Selbstmord getrieben hat.
Gott sei Dank!

Geschichten wie diese hier haben mir, wie gesagt, ein gesundes Fundament gelegt. Es gab nie eine Zeit, wo irgendeine atheistische Meinung oder “Lehre” mich dahingehend beeinflussen konnte, dass ich an Gott und der Bibel zweifeln konnte.”

Zum Abschluss ein passender Vers zu seinem Zeugnis:

5Mo 4,9 Nur hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen weichen alle Tage deines Lebens! Und tu sie deinen Kindern und deinen Kindeskindern kund! [CSV]

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