- 5Mo 7,12-13 Und es wird geschehen: Dafür, dass ihr diesen Rechten gehorcht und sie haltet und sie tut, wird der HERR, dein Gott, dir den Bund und die Güte bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat; und er wird dich lieben und dich segnen und dich mehren: … [CSV]
Gehorsam bringt Segen. Noch genauer: Gehorchen, halten und tun der Gebote Gottes bringt Segen. Das ist eine ganz einfache und klare Botschaft der Heiligen Schrift. So wie es gut ist, wenn Kinder auf ihre Eltern hören (erst recht wenn sie im Glauben aufgezogen werden), so ist es auch gut, wenn wir auf unseren himmlischen Vater hören. Eigentlich ganz einfach.
Ein “Gott liebt dich so wie du bist und daher kannst du bleiben wie du bist.” ist eine ganz offensichtliche Lüge, die nicht aus der Heiligen Schrift, sondern aus unseren trügerischen Herzen stammt.
Denn es ist doch offensichtlich: So wie es gut ist, wenn Kinder auf die Regeln ihrer Eltern hören und sich beim Erwachsenwerden helfen lassen, genauso und noch viel besser ist es, wenn wir auf die Gebote unseres allmächtigen Gottes hören und uns beim geistlichen Wachstum helfen lassen. Machen wir das aber nicht und wehren uns – aus welchen Gründen auch immer – dann enthalten wir uns vom Segen Gottes, den er seinen Kindern liebend gerne geben will.
Diese Portion wird im Anschluss noch einige Male auf diesen Punkt eingehen und dabei aufzeigen, dass die Gebote uns zum Besten dienen und ein Ausdruck unserer Liebe zu unserem Schöpfer sind.
- 5Mo 7,18 Fürchte dich nicht vor ihnen. Erinnere dich doch daran, was der HERR, dein Gott, dem Pharao und allen Ägyptern getan hat; [CSV]
Kennt man das aus seinem eigenen Leben: Eine herausfordernde Situation steht bevor und man spürt Unsicherheit, Nervosität, ja vielleicht sogar Angst und man will der Situation aus dem Weg gehen, aber man weiß gleichzeitig auch, dass man sich ihr stellen muss?!
Sollte man das kennen und gleichzeitig aber auch schon einmal erfahren haben, wie Gott in solchen Situationen Wunder wirkt (sofern wir uns voll und ganz seinem Willen hingeben), dann sollten wir uns in den noch bevorstehenden Herausforderungen an seine vergangenen Wunder in unserem Leben erinnern und aus ihnen Kraft und Mut schöpfen! Denn er spricht auch heute noch zu uns:
5Mo 7,21 Erschrick nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott. [CSV]
Dieser Ausspruch trifft aber natürlich nur zu, wenn wir (wie zuvor erwähnt) nach seinem Willen handeln. Tun wir das, dann wird kein Mensch vor uns bestehen, wie es im Anschluss in Vers 24 geschrieben steht. Im Direktvergleich dazu die Worte unseres Herrn Jeschua über den Geist Gottes, der uns als Hilfe gegeben ist:
Mk 13,11 Wenn sie euch aber wegführen und ausliefern werden, so sorgt nicht im Voraus, was ihr reden sollt, und überlegt es nicht vorher, sondern was euch zu jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Heilige Geist. [SLT]
- 5Mo 7,22 Und der HERR, dein Gott, wird diese Nationen nach und nach vor dir vertreiben; du wirst sie nicht schnell vernichten können, damit nicht das Wild des Feldes sich gegen dich mehre. [CSV]
Die Feinde, die damals durch das Volk Gottes bezwungen werden mussten, stehen heute in geistlicher Weise für die Feinde in unserem Leben; wie z.B. Zank, Neid, Zorn, Unzucht, Götzendienst, Zügellosigkeit, Parteiung und dergleichen. Viele dieser Feinde kommen nicht von außen, sondern aus uns selbst heraus, sprich sie wohnen unserem Fleisch inne. Wie können wir diese Feinde bezwingen? Genauso wie das Volk damals: Durch Gottes Hilfe; d.h. unterwerfen wir uns unserem Gott, wird er uns dabei helfen, dass auch wir nach und nach diese Feinde aus unserem Leben verbannen können. Nicht alle auf einmal, sondern wie bei ihnen: nach und nach, denn auch unser Glaubenskampf ist ein stetiger Prozess und kein “Klick-Moment”, bei dem alle unsere Probleme auf einmal gelöst werden.
Stellen wir uns diesem Kampf und gehorchen ihm, dann wird er uns durch seinen Geist helfen. Sind wir aber nicht gehorsam, dann könnte das geschehen, was dem Volk widerfahren ist:
Ri 2,20-22 Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Israel, und er sprach: Weil diese Nation meinen Bund übertreten hat, den ich ihren Vätern geboten habe, und sie meiner Stimme nicht gehorcht haben, so werde auch ich fortan vor ihnen niemand von den Nationen vertreiben, die Josua übrig gelassen hat, als er starb – um Israel durch sie zu prüfen, ob sie auf den Weg des HERRN achten würden, darauf zu wandeln, wie ihre Väter auf ihn geachtet haben, oder nicht. [CSV]
Diese Worte, ganz praktisch auf unser Leben angewandt, bedeuten:
Sind wir ungehorsam, kann es passieren, dass Gott gewisse Herausforderungen in unserem Leben zulässt, um uns, unseren Willen und unsere Bereitschaft zum Gehorsam dadurch zu prüfen und uns durch diese Glaubenskämpfe zu demütigen:
- 5Mo 8,2 Und du sollst dich an den ganzen Weg erinnern, den der HERR, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. [CSV]
Das Demütigen & Prüfen ist eine der großen Überschriften dieser Lesung. Unser Gott demütigt uns nicht, weil er Gefallen daran hat, dass wir am Boden zerstört sind oder er prüft uns nicht, weil er nicht weiß, was sich in unseren Herzen befindet, sondern er tut das alles, damit er uns am Ende Gutes tun kann:
5Mo 8,16 Der dich in der Wüste mit Man speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit er dir Gutes tue an deinem Ende; [CSV]
Das kleine Wörtchen “damit” klärt uns über das Motiv unseres uns liebenden Vaters auf: Er prüft uns (u.a. auch durch seine Gebote) und er demütigt uns, nicht damit es uns schlecht geht und wir in unserer Freiheit eingegrenzt werden, sondern er tut das alles, damit er uns am Ende Gutes tun kann. Genauso wie dieses Prinzip uns auch aus dem NT bekannt ist:
Hebr 12,7.11 Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt euch Gott ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? … Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. [SLT]
Und wie alles aus dem NT, hat auch das Verständnis über die Züchtigung Gottes seinen Ursprung in der heiligen, gerechten und guten Weisung Gottes. Daher sollen wir in dieser Portion erkennen:
5Mo 8,5 So erkenne in deinem Herzen, dass, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, der HERR, dein Gott, dich züchtigt; [CSV]
Aber die Züchtigung aus Liebe ist natürlich nicht das einzige, was uns unser himmlischer Vater gibt, sondern er sorgt natürlich auch für uns:
- 5Mo 8,3.10 Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht. … Und hast du gegessen und bist satt geworden, so sollst du den HERRN, deinen Gott, für das gute Land preisen, das er dir gegeben hat. [CSV]
Für viele Menschen heutzutage sind die Worte, die der Allmächtige damals gesprochen hat, nicht das Leben (schon gar nicht alle Worte, die aus seinem Mund hervorgegangen sind), sondern sie sind irgendwie ein Joch geworden (aber das ist ein anderes Thema, auf das wir nachher noch ein wenig eingehen werden).
Wichtig für uns – die wir die Gebote halten und tun – ist, dass wir dankbar für alles sein sollten, was wir haben dürfen: Für seine Fürsorge, seine Liebe, seine Züchtigung, seine Prüfung, seine Demütigung, sein Wort und für vieles mehr.
Warum sollten wir für all das und mehr dankbar sein? Unter anderem damit …
5Mo 8,14 damit nicht dann dein Herz sich überhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst; … [SLT]
Einige von uns vergessen diese Dankbarkeit und überheben sich, v.a. im Zusammenhang mit der Gültigkeit des Gesetzes tun das viele von uns; denn sie vergessen, dass es eine reine Gnadengabe Gottes ist, dass wir die Gültigkeit und den Segen darin erkennen dürfen. Was genau ist damit gemeint?
Die Antwort darauf gibt folgender Vers, denn irgendwie sprechen wirklich einige bis viele leise in ihren Herzen:
5Mo 8,17 und du in deinem Herzen sprichst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft! [CSV]
Die Wahrheit ist aber, dass hinsichtlich der Gültigkeit des Gesetzes unser Schöpfer dies alles in uns bewirkt:
Hes 36,27 Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und euch nach meinen Rechtsbestimmungen richtet. [NEÜ]
Unser Gott bewirkt das alles in uns. Nicht wir selbst! Sollten wir tatsächlich das Verständnis über die Gültigkeit des Gesetzes ausschließlich nur selbst, sprich intellektuell bewirkt haben, dann besteht die Gefahr, die soeben erwähnt wurde: Wir überheben uns und das Gesetz wird so zu einem toten Buchstaben und zu keiner – von Gottes Geist bewirkten – lebendigen und segenbringenden Weisung in unserem Leben. Dieses Überheben soll logischerweise bei uns nicht sein, sondern …
5Mo 8,18 Sondern du sollst dich daran erinnern, dass der HERR, dein Gott, es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; …
Und warum macht er das? Das lesen wir im zweiten Teil des Verses, welcher erneut mit dem wichtigen Wörtchen “damit” eingeleitet wird:
5Mo 8,18 … damit er seinen Bund aufrechterhalte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tag ist. [CSV]
Der Allmächtige tut das alles, was er in unserer heutigen spannenden Zeit bewirkt, um seines Bundeseides, sprich wegen seiner unauflösbaren Treue und um seines eigenen Namens willen:
Hes 36,21-22 Aber es tat mir Leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entweiht hat unter den Nationen, wohin sie kamen. Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid. [CSV]
All das und mehr sollen wir erkennen, daher spricht er zu uns:
- 5Mo 9,6 So erkenne denn, dass der HERR, dein Gott, nicht um deiner Gerechtigkeit willen dir dieses gute Land gibt, es zu besitzen; denn ein hartnäckiges Volk bist du. [CSV]
Erkennen wir an uns selbst, dass wir hartnäckig, stur und uneinsichtig sind? Oder sind das immer nur die anderen? Sind auch wir mal im Ungehorsam gewandelt oder sind es in gewissen Bereichen immer noch? Verstehen wir, dass wir durch unser Fehlverhalten, ein schlechtes Zeugnis für unseren Gott sind? Führen wir uns vor Augen, dass wegen uns andere über unseren Gott schlecht reden? Ganz so wie es damals war? Falls ja, bitten wir um Vergebung und tun gegenseitig Fürbitte für unsere Geschwister um des heiligen Namens unseres Gottes willen? Ganz so wie es damals Mose tat?
5Mo 9,27-29 Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Jakob; blicke nicht auf die Halsstarrigkeit dieses Volkes und auf seine Gottlosigkeit und auf seine Sünde, damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, wovon er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. [CSV]
Wichtig bei der Fürbitte des Mose ist, dass sie sich nicht auf das Volk und ihre Sünde, sondern viel mehr auf den Namen Gottes konzentriert. Er ist besorgt, dass andere Menschen auf seinen Gott blicken und über ihn schlechte Worte, wie die eben gelesenen, reden könnten: “Weil der HERR nicht imstande war …“; das möchte er nicht und das ist der primäre Fokus seines Gebets. Und das ist unserem Gott sehr wohlgefällig. Daher können wir etwas sehr Kostbares für unser Gebetsleben aus seinem Beispiel lernen!
In den vergangen Portionen und Büchern sind wir schon ein paar Mal auf diesen sehr, sehr wichtigen Punkt der Gott wohlgefälligen Fürbitte mit dem richtigen Fokus eingegangen. Hier vielleicht noch einmal kurz das Beispiel dazu:
[Kurze Anmerkung vorab: Das gleich Folgende ist nur eine Veranschaulichung und kann auf jedweden Umstand angewandt werden, bei dem jemand Fürbitte für jemand anderen tun will; d.h. man kann das Beispiel sicherlich auch auf seine eigene Situation bzw. Fürbitte für andere ummünzen. Nun das Beispiel…]
Sagen wir, dass jemand von uns, der durch Gottes Gnade zu seiner Weisung (dem Gesetz) aufgeweckt wurde, sein neues Verständnis über die Bibel anderen Gläubigen kundtut. Er tauscht sich also mit seinen Geschwistern über die Gültigkeit des Gesetzes aus. Sehr wahrscheinlich wird diejenige Person in den allermeisten Fällen auf leichte bis sehr starke Gegenwehr treffen. Das kennen sicherlich einige von uns.
Nun, völlig unabhängig davon, wie sehr man bei diesem Austausch im Fleisch oder im Geist agiert hat, gibt man dort ein Zeugnis für diese eine Wahrheit ab: Gottes Gesetz ist nicht abgeschafft, sondern gültig, solange wie Himmel und Erde bestehen (s. Mt 5,17–19).
Jetzt stellen wir uns vor, dass diese Person in schwere Sünden fällt und die anderen Gläubigen, mit denen sie sich ausgetauscht hatte, bekommen das mit. Das ist dann natürlich “gefundenes Fressen” für diejenigen, die von Anfang an gegen die Gültigkeit des Gesetzes waren. Schnell können dann in diesem Zusammenhang Worte wie z.B. diese fallen: “Siehste, wusst’ ich’s doch, dass da was nicht stimmt.” oder: “Erst macht man auf besonders heilig und wandelt nach dem Gesetz und dann begeht man solche Sünden. Sagte ich doch, dass da was nicht stimmt.” usw. usf.
Völlig unabhängig davon, dass uns allen klar ist, dass die Sünde für einen jeden von uns vor der Tür lauert und ebenso in uns steckt – völlig egal aus welcher Glaubensrichtung wir kommen – spielt das für diese Situation und die Kritiker keine Rolle. Denn wenn Sünden geschehen, werden sie allein auf diesen einen Punkt der Gesetzesfrage zurückgeführt. Sprich wir beschmutzen durch unser Handeln nicht nur Gottes Gnade, sondern auch Gottes Wahrheit in seinem Gesetz. Schnell kann es dann geschehen, dass man Spott erntet.
Genau dasselbe gilt natürlich auch in Szenarien, wenn z.B. ein Frisch-Bekehrter unter seinen atheistischen oder andersgläubigen Freunden sein neu gefundenes Glück in Gott kundtut und dann wieder das Sündigen beginnt. Auf diese Weise fällt alles wieder auf unseren Gott zurück. In kurz: Sein Name steht durch unser Verhalten, durch unsere Worte & Taten auf dem Spiel!
Und genauso wie ihr Ungehorsam, darf auch unser Ungehorsam, unsere Halsstarrigkeit, Selbstsucht, Feindschaft, Eifersucht, mangelnde Selbstbeherrschung, Lieblosigkeit und einiges mehr, nicht dazu führen, dass wegen uns der Name Gottes gelästert wird, denn …
Jes 52,5 … der HERR spricht, und beständig, den ganzen Tag, wird mein Name gelästert. [CSV]
Im Beispiel des Exodus wollte Mose diese Art der Lästerung unterbinden und tat dafür beim Allmächtigen für den Allmächtigen und seinen Namen Fürbitte (noch einmal die Verse dazu):
5Mo 9,27-28 Gedenke deiner Knechte Abraham, Isaak und Jakob; blicke nicht auf die Halsstarrigkeit dieses Volkes und auf seine Gottlosigkeit und auf seine Sünde, damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sage: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, … [CSV]
Diese Verheißung (“in das Land bringen”) steht prophetisch für das ewige Leben. Man könnte im übertragenen Sinne für unsere Beispiele von zuvor sagen, dass Gott nicht imstande war, das Werk, das er mit der jeweiligen Person begonnen hat, zu Ende zu bringen. Dies soll niemand sagen dürfen – völlig unabhängig davon, dass wir, wie Paulus auch …
Phil 1,6 … davon überzeugt bin [sind], dass der, welcher in euch [uns] ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. [CSV]
Aber bei allem Vertrauen, das wir haben dürfen, sollten wir nie vergessen, dass unsere Fehltritte ein schlechtes Bild auf unseren Gott werfen. Wir beschmutzen seinen Namen durch unsere Taten. Damit das nicht geschieht bzw. sofort aufhört, können, vielmehr müssen wir Fürbitte für die betroffene Person tun. Aber eben nicht mit dem Fokus, dass unser Bruder bzw. Schwester umkehrt und ihr es dadurch besser geht (das natürlich auch), sondern der Fokus unserer Fürbitte sollte sein heiliger Name sein, den wir durch unseren Ungehorsam beschmutzen.
Im Zusammenhang unseres Beispiels und dem Frischbekehrten kommt es leider häufig vor, dass wenn die Wirkung des “ersten Feuers” nachlässt, man relativ schnell von Gottes Wegen wieder zurück in die Sünde fällt. Auch hier wieder, ganz so wie es damals beim Volk war:
5Mo 9,12 Und der HERR sprach zu mir: Mach dich auf, steige schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich verdorben. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; … [CSV]
Auch hier dürfen und sollten wir für unsere Geschwister, die schnell nach ihrer Umkehr wieder drohen, zurück in die Welt zu fallen, Fürbitte tun. Denn v.a. sie werden in dem frischen Feuer, das durch Gottes Kraft in uns entfacht wird, draußen herumlaufen und über Gott schwärmen – was natürlich erst einmal total gut ist. Kommen aber unmittelbar nach dem ersten Feuer auch die ersten Anfechtungen und damit verbunden die Rückfälle, dann werden die Menschen da draußen, nicht gerade ein positives Bild von unserem Gott und seiner Kraft in unserem Leben haben. Eben ganz genau so wie beim Auszug, als das Volk durch ihren Ungehorsam den Ländern, die von der Machttat Gottes erfuhren, zum Gespött wurde:
2Mo 32,25 Und Mose sah das Volk, dass es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos werden lassen, zum Gespött für ihre Widersacher. [CSV]
Damit die Widersacher Gottes keine Angriffsfläche haben, benötigt es unseren Gehorsam und unsere Fürbitte bei Ungehorsam. Keineswegs darf das Folgende auf uns und unser Leben zutreffen:
Röm 2,24 Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht. [SLT]