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Mt 5,19-Serie (5Mo 29,9-31,30) – Das 3.500 Jahre alte Evangelium

Eintreten in den ewigen Bund?!

Zurück zu den Fragen vor dem Zwischenstopp:
Wer sind die Menschen, auf die folgende Prophezeiungen zutreffen:

  • 5Mo 30,6.8: Die beschnittene Herzen haben, umkehren, Gott mit allem lieben und alle seine Gebote tun?
  • Hes 11,19–20: Die ein neues Herz geschenkt bekommen haben, in dem Einigkeit herrscht, einen neuen Geist von Gott haben und sein Gesetz halten, sprich bewahren & bewachen und die Gebote darin beachten und befolgen?
  • Hebr 8,8-10: Die im neuen Bund sind und zeigen, dass das Gesetz in ihre Herzen geschrieben wurde?

Wer sind diese Menschen, auf die diese und zahlreiche andere Prophezeiungen zutreffen? Könnte es sein, dass diese Verheißungen unmittelbar mit dem Evangelium zu tun haben? Ist es nicht eine frohe Botschaft, wenn ein sündiges Volk zu seinem Gott umkehren darf und nun durch Gottes Gnade in Christus das auch tun kann? Was war denn überhaupt der Grund, warum Gott seinen Sohn sandte? Ging es um die ganze Welt oder um seine unaufhebbaren Versprechen, die er zuvor an Abraham, Isaak, Jakob und Israel gegeben hatte?

Die Antwort darauf ist einfach und kompliziert zugleich. “Kompliziert”, weil unser Kopf voll der Lehre ist, dass das NT irgendwie losgelöst vom AT so etwas wie ein eigenständiges Buch sei. Und “einfach”, weil man im Prinzip nichts anderes tun muss, als von Anfang bis Ende die Bibel zu lesen und es so anzunehmen, wie es geschrieben steht. Liest man z.B. das Lukas-Evangelium aufmerksam, werden die folgenden Verse viel Klarheit darüber bringen, warum der Sohn Gottes gesandt wurde. Hierzu kurz die geisterfüllte Rede Zacharias\’:

Lk 1,67-73 Und sein Vater Zacharias wurde mit Heiligem Geist erfüllt, weissagte und sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, dass er sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet hat und uns ein Horn des Heils aufgerichtet hat in dem Haus Davids, seines Knechtes (wie er durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet hat), Rettung von unseren Feinden und von der Hand aller, die uns hassen; um Barmherzigkeit an unseren Vätern zu erweisen und seines heiligen Bundes zu gedenken, des Eides, den er Abraham, unserem Vater, geschworen hat, um uns zu geben; [CSV]

Aber auch andere Verse müssten Klarheit bringen oder zumindest große Fragezeichen aufwerfen, da sie so klar und unmissverständlich formuliert sind:

Mt 15,24 Er [Jeschua] aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. [SLT]

Hebr 2,16 Denn er [Jeschua] nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. [CSV]

Zum Abschluss noch eine sehr anschauliche Stelle, die zu den Worten Zacharias\’ passt, der wie eben gelesen geisterfüllt sprach: sein Volk besucht … ihm Erlösung bereitet hat“; all das hat Gott “durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her geredet“. Einer dieser zahlreichen Propheten, der dies im Namen Gottes vorausgesagt hat, ist Jesaja. Dort steht sehr klar und unmissverständlich geschrieben, warum unser himmlischer Vater seinen Sohn gesandt hat und was sein Auftrag war und ist:

Jes 49,5-6 Und nun spricht der HERR, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen – und Israel ist nicht gesammelt worden; aber ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott ist meine Stärke geworden –, ja, er spricht: Es ist zu gering, dass du mein Knecht seist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen. Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um meine Rettung zu sein bis an das Ende der Erde. [CSV]

Wie zuvor erwähnt: Im Prinzip sehr einfach und klar. Was es nicht “einfach und klar” macht, sind unsere vordefinierten Ansichten. Im Grunde ist aber bei unserem Gott alles klar und offensichtlich, denn alles hat bei ihm seine Ordnung. So auch bei seinen unauflösbaren und ewigen Versprechen: Zuerst sein Volk, dann gerne jeder andere auch, der sich dem Gott Israels unterwerfen und ihm gehorsam sein möchte. Auch das ist kein “ungerechtes AT-Verständnis”, sondern eines, welches uns z.B. auch ein Paulus lehrt:

Röm 1,16 Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen; [SLT]

[Anmerkung: Hier stehen die Begriffe “Jude und Grieche” stellvertretend für alle Israeliten und Nicht-Israeliten und selbstverständlich nicht für die Nachfahren der Juden und Griechen allein.]

Zurück zu der Überschrift. Diese als Frage formuliert lautet: “Will ich in diesen Bund aus 5Mo 29-30 eintreten?”
Die Antwort des Christentums lautet ungefähr wie folgt: “Bist du denn des Wahnsinns?! Davon bist du doch befreit!”
Die Antwort derjenigen, deren “Herz beschnitten wurde und in deren “Herzen das Gesetz geschrieben steht“, lautet aber: “Interessanter Gedanke. Darüber muss ich nachdenken.”, oder: “Die haben den Bund erneuert und sind bewusst in diesen Bund eingetreten, vielleicht sollte ich das auch tun?!”, oder wiederum andere: “Das habe ich bereits getan, denn was könnte daran falsch sein, wenn ich weiß, dass mein Gott allmächtig, allwissend, vollkommen, gerecht, unveränderbar und seine Worte ewig und heilig sind?!”

Röm 7,12 So ist nun das Gesetz heilig, und das Gebot ist heilig, gerecht und gut. [SLT]

Nur in einer verdrehten und verwirrten Welt voller theologischem Unsinn könnte man es für “unratsam” halten, zu etwas “Ja und Amen” zu sagen, was aus dem Munde unseres allmächtigen Schöpfers kommt. Alles, was er sagt und tut, ist gerecht! Und will man als ein Kind Gottes seinem liebenden Vater vertrauen, darf und sollte man das in allen Bereichen tun. Denn er ist unser gütiger, barmherziger und gnädiger Gott, der um seines Versprechens – und somit um seines Namens willen – die Umkehr und den Gehorsam in uns anfacht, unsere Herzen beschneidet und in uns seine Liebe ausschüttet, sodass wir mehr und mehr verstehen dürfen, dass es gut ist, wenn wir seiner Stimme gehorchen und alle seine Gebote tun, die er damals wie heute uns gebietet.

5Mo 30,6.8 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. … Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. [CSV]

In uns muss ein Schalter umgelegt werden, der diesen verwerflichen Gedanken regelrecht herausreißt: “Es ist etwas Schlechtes, die Gebote Gottes zu halten.” Das ist Menschenwort. Gottes Wort sagt:

5Mo 10,12-13 Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, den HERRN, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben und dem HERRN, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Gebote des HERRN und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, hältst, dir zum Guten? [CSV]

Gott sagt dir, mir, uns allen: “Ihn lieben, indem man seine Gebote hält – uns zum Guten!” – nicht um sich seine Liebe oder Gnade zu erarbeiten, sondern weil man seine Liebe und Gnade umsonst erhalten hat!
Aber die fast 2.000 Jahre alte Lehre besagt: “Bloß nicht die Gebote halten, weil dann fällst du aus der Gnade.” – als wäre das heilige Gesetz, das aus der fürsorglichen Liebe unseres himmlischen Vaters kommt, etwas Böses. Oder als ob es irgendwie verwerflich wäre, so leben zu wollen, wie es uns der Sohn Gottes vorgelebt hat – nämlich nach allen Geboten seines und unseres Vaters. “Verrückte und verdrehte Welt!” kann man dazu nur sagen.

Aber am Ende, bei all den Debatten, die es da draußen gibt, bleibt es, damals wie heute, jedem selbst überlassen, das Angebot unseres Gottes anzunehmen oder nicht:

5Mo 30,19 Ich nehme heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest, du und deine Nachkommenschaft; [CSV]

Denn …

Röm 8,13 Denn wenn ihr gemäß dem Fleisch lebt, so müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben. [SLT]

Solltest du also zu denjenigen gehören, die in und durch Christus sich für das Leben entschieden haben, dann halte es auch für möglich, dass du derjenige bist, über den Gott in den beiden Kapiteln dieser Portion spricht und dir eine Verheißung gibt; d.h., dass du derjenige bist – der diese Nachkommenschaft ist – dessen Herz beschnitten wird, sodass du umkehrst, Gott liebst und seine Gebote tust. Noch einmal die Verse:

5Mo 30,6.8 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. … Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. [CSV]

Das ist die frohe Botschaft, das ist das Evangelium, dass wir nun als verlorene Schafe durch Christus umkehren dürfen, können, sollen und hoffentlich auch wollen:

Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. [SLT]

Hebr 2,16 Denn er nimmt sich fürwahr nicht der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. [CSV]

Und durch die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs soll das Licht in alle Welt getragen werden, denn Gott will, wie zuvor gelesen, dass alle Menschen gerettet werden (1Tim 2,4). Hierzu ist es nötig, wie mehrfach in dieser als auch in den letzten Portionen gelesen, dass das Volk zurück ins Land gesammelt wird:

5Mo 30,1-5 Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich vertrieben hat, und umkehrst zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele – so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat. Wenn deine Vertriebenen am Ende des Himmels wären, so wird der HERR, dein Gott, dich von dort sammeln und dich von dort holen; und der HERR, dein Gott, wird dich in das Land bringen, das deine Väter besessen haben, und du wirst es besitzen; und er wird dir Gutes tun und dich mehren über deine Väter hinaus. [CSV]

Solltest du dich, wie zuvor gefragt, durch diese Prophezeiungen Gottes angesprochen fühlen, dann solltest du dein Herz v.a. für zwei ganz praktische Dinge in deinem Glaubensleben offen halten:

  1. Bewusst noch einmal “Ja und Amen” zu diesem Bund zu sagen und
  2. irgendwann bereit dafür zu sein, in das Land zurückzukehren, sobald der Ruf kommt.

Wir, aus persönlicher Erfahrung, können dir sagen, dass Gott wahre Wunder wirkt, wenn man sein Herz für diese Dinge öffnet. Ein kurzes Zeugnis dazu:
Vor zwei Jahren haben wir als Gemeinschaft beim Posaunenfest diese und die Portionen davor Revue passieren lassen. Hauptsächlich ging es dabei darum, dass wir uns auf die Wiederkunft unseres Herrn und Erlösers vorbereiten und es auf dem Schirm haben sollten, dass wir uns nicht wohl in dieser kaputten Welt fühlen – egal wie sehr uns Gott durch Güter, Jobs oder Wohnungen gesegnet hat, die nur ein paar Meter voneinander entfernt waren. Es war Thema, dass unser faules Fleisch bezwungen werden muss und unser geistliches Auge erkennen soll, dass wir nach dem Himmlischen trachten müssen. Das Königreich Gottes soll hier auf Erden etabliert werden – als ein Zeugnis für alle Welt.

In diesem Zusammenhang kann es geschehen, dass irgendwann ein Ruf zurück ins Land kommen kann, sodass wir alles stehen und liegen lassen müssen. Aber wären wir dazu bereit? Unabhängig von der Antwort, die sicherlich für jeden anders aussieht, war uns klar: Dieses Trachten nach dem Königreich müssen wir alle in uns tragen. Ganz so wie es die Jünger auf dem Herzen trugen, als sie unseren Herrn vor seiner Himmelfahrt fragten:

Apg 1,6 Da fragten ihn die, welche zusammengekommen waren, und sprachen: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel die Königsherrschaft wieder her? [SLT]

Ihr Trachten war nicht: “Wann werde ich endlich verwandelt und komme in den sog. Himmel?”, sondern ihr Trachten war das Trachten nach dem Königreich Gottes und seiner Gerechtigkeit (Mt 6,33). Von diesem Gott wohlgefälligen Trachten waren wir entfernt. Aber, wir haben uns gesagt, dass wir das ändern wollen. Wir wollen “Ja und Amen” zu allem sagen, was Gott von uns erwartet. So haben wir (jeder, der wollte) nach einem Gebet “Ja und Amen” zu diesem ewigen Bund gesagt und sind noch einmal bewusst in diesen ewigen Bund eingetreten. Ganz so wie das Volk damals.

Dann geschah es, ungefähr drei Stunden nach diesem Gebet, dass sich unten vor dem Hochhaus-Block, in dem viele von uns lebten, die Menschenmassen und Feuerwehr-Autos versammelten. Was dann passierte in ganz, ganz kurz: Wir mussten innerhalb von wenigen Stunden unsere Häuser verlassen. Nicht kurz für einen größeren Feuerwehr-Einsatz, sondern weil das gesamte Haus geräumt werden musste. Auf unbestimmte Zeit. Diese unbestimmte Zeit dauert bis heute zwei Jahre an, d.h. wir sind bis heute nicht zurückgekehrt und wollen es auch nicht mehr.

Punkt ist, dass dies alles passend zur Portion, passend zum Posaunenfest und passend zu unserem Gebet innerhalb nur weniger Stunden geschah und für uns das Wirken Gottes aufzeigt. Er, nicht wir, legte es in unser Herz und er bewirkte dies alles. Wir haben lediglich “Ja und amen” gesagt.
Und warum bewirkt er solche Dinge? Weil er sein Volk ruft und diejenigen, die ihre Herzen offen halten, hören diesen Ruf.

Das alles mag, ebenfalls wie zuvor erwähnt, durch den Sauerteig der Religion als total abstrus und als ein Zufall gelten, aber für diejenigen, die das Zeugnis Jesu haben und die Gebote Gottes halten, ist das nichts Abstruses, sondern die Vorstufe zu dem, was uns am Ende der Tage noch bevorsteht:

Offb 14,12 Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren! [SLT]

Zum Abschluss:
Die entscheidende Frage bleibt bei all den verschiedenen Auslegungen, die es da draußen gibt, dass du für dich selbst entscheiden musst, ob du dich in deinem Innersten durch diese und all die Lesungen zuvor angesprochen fühlst oder nicht. Spricht Gott durch diese Worte zu deinem Herzen oder nicht? Oder anders gefragt: Zählst du dich nun zu diesem Bundesvolk Israel oder nicht? Hast du die frohe Botschaft, die am Anfang des Buches beginnt und am Ende aufhört, erfasst oder nicht? Bist du das Verlorene, was Gott durch seinen Sohn sucht oder nicht?

Lk 19,9-10 Und Jesus sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist. [SLT]

V1.3c</p

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