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Mt 5,19-Serie (5Mo 29,9-31,30) – Das 3.500 Jahre alte Evangelium

Wer sind diese Menschen?

5Mo 30,1-3 Und es wird geschehen, wenn alle diese Worte über dich kommen, der Segen und der Fluch, die ich dir vorgelegt habe, und du es zu Herzen nimmst unter all den Nationen, wohin der HERR, dein Gott, dich vertrieben hat, und umkehrst zu dem HERRN, deinem Gott, und seiner Stimme gehorchst nach allem, was ich dir heute gebiete, du und deine Kinder, mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele – so wird der HERR, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen; und er wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat. [CSV]

Wer von uns fühlt sich aktuell als Gefangener in dieser Welt? Und wer eigentlich ganz wohl – in einer Welt voller Leid, Hunger, Tod, Ungerechtigkeit und vor allem Gottlosigkeit? Wer von uns fühlt Schmerz in seinem Herzen? Aber nicht, weil es uns selbst schlecht geht, sondern weil wir die Welt aus den Augen Gottes sehen?

1Mo 6,5-6 Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen groß war auf der Erde, und alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und es reute den HERRN, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte ihn in sein Herz hinein. [CSV]

Nur in der schwachen, gefallenen und unveränderten Natur des Menschen können wir in einer derart lieb- und gottlosen Welt wie unserer an uns selbst und nicht an das Herz Gottes denken. Aber – wie wir es schon häufig gesagt haben – nur weil wir diese Worte von uns geben, heißt das noch lange nicht, dass wir Tag und Nacht weinend auf unseren Knien verbringen. Dennoch streben wir eine Herzensveränderung an, die die Welt durch die Augen Gottes sehen möchte. Und bitten wir alle – als ein gemeinsames Volk – dafür, dann wird er uns allen mehr und mehr durch seinen Geist in uns offenbaren, was seine Herzensangelegenheiten sind:

1Kor 2,10 Uns aber hat es Gott geoffenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes. [SLT]

Was wäre die naheliegendste Möglichkeit, durch die uns unser Schöpfer seine Herzensangelegenheiten offenbart? Natürlich, durch sein Wort. Denn in seinem Wort ist sein Geist und sein Geist in uns lässt uns Jahr für Jahr immer tiefer verstehen, was unser Gott sich von uns wünscht. Was unser Gott mit seinem Volk vorhat. Und was sein prophetisches Wort zu bedeuten hat.

Im Zusammenhang dieser Lesung bedeutet das vor allem:

  • Die Buße und Umkehr seines Volkes.
  • Sein Volk soll ihn von Herzen lieben und ihm gehorchen – in allem.
  • Wie wird das geschehen? Durch die Beschneidung unserer Herzen.
  • Sein Volk soll irgendwann in der Zukunft von allen vier Himmelsrichtungen gesammelt werden, damit es in Einheit als ein Zeugnis für alle Welt leben kann.

Warum prophezeit Gott das alles?

  1. Weil er treu ist und es seinem Volk versprochen hat.
  2. Weil er nicht nur durch seinen Geist in einem jeden von uns sein will, sondern auch in der Mitte seines wieder gesammelten Volkes, welches in Einheit und Gerechtigkeit lebt. Dies ist unserem Gott eine Herzensangelegenheit.
  3. Weil er sich auf diese Weise aller Welt als allmächtiger und liebender Schöpfer offenbaren will.

Und um all das Realität werden zu lassen, hat er einen Erlösungsplan, den er durch seinen Sohn, unseren Messias Jeschua (Jesus Christus), verwirklichen wird. Zu diesem Erlösungs- und Wiederherstellungsplan gehört es, dass auf irgendjemanden die eingangs gelesenen Verse zutreffen müssen. Noch einmal die wichtigsten Aussagen daraus:

  • Und es wird geschehen...
  • Du wirst umkehren zu dem HERRN, deinem Gott mit deinem ganzen Herzen.
  • Er wird dich wieder sammeln aus allen Völkern, wohin der HERR, dein Gott, dich zerstreut hat.

In den darauffolgenden Versen 6 und 8 steht dann geschrieben:

5Mo 30,6.8 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. … Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. [CSV]

Auf wen treffen diese Aussagen zu? Denn “es wird ja geschehen, wie es die ersten Worte in dieser Prophezeiung betonen:
Ist es das Judentum? Eher nicht, denn sie sind zwar zu einem Teil ins Land zurückgekehrt, aber sie haben ihren Messias nicht angenommen. Ferner (und das ist bei diesen und ähnlichen Prophezeiungen sehr wichtig) sind die Juden vorrangig die Nachkommen von nur zwei der zwölf Stämme Israels. Und: Die meisten haben sich nicht in ihren Herzen beschneiden lassen:

Röm 2,28-29 Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist; auch ist nicht das die Beschneidung, die äußerlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und seine Beschneidung geschieht am Herzen, im Geist, nicht dem Buchstaben nach… [SLT]

Treffen diese Prophezeiungen dann vielleicht wegen der aus dem NT bekannten “Herzensbeschneidung” auf das Christentum zu? Offensichtlich auch nicht, denn keineswegs hält man als Christenheit das Gesetz Gottes. Diejenigen, auf die diese Prophezeiung zutrifft, werden dies aber tun:

5Mo 30,8 Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. [CSV]

Die Betonung liegt auf dem “du wirst“. Es ist also eine feste und unumstößliche Zusage Gottes. Genauso wie im ersten Vers beschrieben: “Und es wird geschehen…
Wie kann aber unser allwissende Gott solche Aussagen treffen, wenn es von uns und unserem schwachen Fleisch abhängt? Ginge es nach uns, ganz ohne seine Gnade, würden wir sicherlich unsere eigenen Wege gehen. Ganz so wie es geschrieben steht:

Röm 7,18-19 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. Denn ich tue nicht das Gute, das ich will, sondern das Böse, das ich nicht will, das verübe ich. [SLT]

Hinsichtlich des heiligen Gesetzes bedeutet dieses Dilemma des rebellischen Fleisches Folgendes:

Röm 8,6-7 Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; [SLT]

Da also unser Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft, muss unser himmlischer Vater selbst dafür sorgen, dass das, was von ihm prophezeit wurde, auch wirklich geschieht. Und wie er das macht, wissen wir aus dem NT und können es auch hier in dieser Portion lesen. Noch einmal die Verse dazu:

5Mo 30,6.8 Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, damit du am Leben bleibst. … Und du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen und wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebiete. [CSV]

Diese Prophezeiung der Buße, Umkehr und des Gehorsams durch die Beschneidung unserer Herzen wird dann im Laufe der Bücher der Bibel immer und immer wieder auf verschiedenste Arten und Weisen erwähnt. Lediglich zwei dazu. Eine aus den Prophetenbüchern und eine aus dem NT:

Hes 11,19-20 Und ich werde ihnen ein Herz schenken, in dem Einigkeit herrscht, und werde ihnen einen neuen Geist geben. Ich nehme das Herz aus Stein aus ihrem Körper und gebe ihnen stattdessen ein Herz aus Fleisch, damit sie sich an mein Gesetz halten und meine Gebote beachten und befolgen. Dann werden sie wirklich mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. [NLB]

Hebr 8,8-10 Denn er tadelt doch, indem er zu ihnen spricht: »Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde; nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern gemacht habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten zu führen – denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und ich ließ sie gehen, spricht der HERR –, sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich will ihnen meine Gesetze in den Sinn geben und sie in ihre Herzen schreiben; und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. [SLT]

Erneut die Frage: Wer sind die Menschen, auf die diese Worte zutreffen? Wem werden nun die Herzen beschnitten? Und wie hängt damit dieser hier im NT erwähnte neue Bund zusammen?

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