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Mt 5,19-Serie (4Mo 1,1-4,20) – Vertraue Gott & seiner Ordnung

Ziemlich genau ein Jahr nach dem Auszug soll nun die Reise für Israel weitergehen. Diese “Reise zurück in die Heimat”, die eigentlich vom Berg Sinai nur 11-Tagereisen entfernt war, aber am Ende 40 Jahre dauerte, wird von spannenden, aber am wichtigsten für uns, auch von sehr lehrreichen Ereignissen begleitet; denn der Allmächtige nutzt die Reise seines Volkes, um es durch unterschiedliche Gehorsams- und Vertrauensprüfungen zu schleifen und zu läutern. Man kann sagen, dass seine Prüfungen ein elementarer Bestandteil des Weges mit ihm sind.

Wir werden, so Gott schenkt, im Laufe des 4. als auch 5. Buches noch näher darauf eingehen. Denn viele Aspekte der Reise werden erst später im 5. Buch Mose vom Allmächtigen selbst erläutert und aufgedeckt. Hier ein Beispielvers zu dem Grund seiner Prüfungen mit uns:

5Mo 8,2 Und du sollst dich an den ganzen Weg erinnern, den der HERR, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. [CSV]

Da sich (wie im letzten Teil gesehen) unser Gott nicht ändert, werden auch wir heute von ihm auf unserem Lebensweg geprüft und geläutert. Egal, was auch immer für Lehren da draußen kursieren mögen: Gott prüft uns. Gott prüft unsere Motive. Gott prüft unser Innerstes, unser Herz.

Spr 21,2 Jeder Weg eines Menschen ist recht in seinen Augen, aber der HERR prüft die Herzen. [SLT]

Ps 11,4 Der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Der Thron des HERRN ist im Himmel; seine Augen spähen, seine Blicke prüfen die Menschenkinder. [SLT]

Was können wir aus den Glaubens- und Vertrauensprüfungen von damals für uns heute lernen? Viel, sehr viel, denn die ganze Reise in das Land der Verheißung steht u.a. prophetisch für unsere Reise heute; d.h. sie steht für unseren Wandel auf dem schmalen Weg, der am Ende zur Ewigkeit mit Vater und Sohn führen soll:

Mt 7,13-14 Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden. [SLT]

Mt 24,12-13 Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. [SLT]

Auch damals in der Wüste nahm die Gesetzlosigkeit innerhalb des Volkes – also der Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes – überhand. Die Liebe erkaltete. Und auf dem vom Sohn Gottes erwähnten schmalen Weg blieben am Ende von der ersten Generation lediglich 2 von 603.550 Gemusterten übrig. Diese Quote will und wird die x-te Generation nach ihnen nun durch des Vaters Gnade und Kraft übertreffen. Gott sei Dank!

Auf diesem unseren Weg mit und zu Gott sind – um beim Fokus des vierten Buches zu bleiben – v.a. Glaube, Gehorsam, Ordnung und Vertrauen vonnöten.

Letzteres, also unser Vertrauen in unseren himmlischen Vater, erstreckt sich in diesem 4. Buch vor allem auf die gleich folgenden Kernpunkte. Diese gleich folgenden Punkte sind so aufgebaut, dass zuerst der jeweilige Vertrauensaspekt genannt wird (z.B. Vertrauen auf seine Versorgung), dann folgt eine Erklärung des Allmächtigen zu diesem Punkt (welche, wie zuvor erwähnt, meist im 5. Buch Mose zu finden ist) und zum Schluss kommt dann ein weiterer Vers, der ein wenig mehr Aufschluss darüber gibt, wie das Ganze auf uns heute anzuwenden ist. Damit man sehen kann, was gemeint ist, beginnen wir direkt mit dem Vertrauen darauf, dass seine Gebote heilig, gerecht und gut sind (Röm 7,12) und die Ordnung(en), die Gott einsetzt, zu unserem Besten dienen:

  • Wir vertrauen ihm, dass das, was er uns anordnet, auch gut für uns ist. Mit seiner Hilfe können wir ihm in allem gehorsam sein:

5Mo 10,12-13 Und nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, als nur, den HERRN, deinen Gott, zu fürchten, auf allen seinen Wegen zu wandeln und ihn zu lieben und dem HERRN, deinem Gott, zu dienen mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, indem du die Gebote des HERRN und seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, hältst, dir zum Guten? [CSV]

Nun ein Beispielvers, wie der Allmächtige uns dabei hilft, dass wir ihn lieben, ehren und ihm mit allem, was uns ausmacht, dienen und gehorchen:

Hes 36,26-27 Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres. Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich gebe meinen Geist in euer Inneres und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Rechtsentscheide achtet und sie erfüllt. [EÜ]

  • Wir vertrauen ihm, dass er auf unserem Weg, sprich in unserer ganz individuellen Wüstenwanderung, für alles sorgen wird, was wir benötigen – sofern wir auf dem Weg mit ihm bleiben, brauchen wir uns also um die alltäglichen Dinge des Lebens keine Sorgen machen, denn er wird uns helfen:

5Mo 2,7 Denn der HERR, dein Gott, hat dich gesegnet in allen Werken deiner Hände. Er hat achtgehabt auf deine Wanderzüge durch diese große Wüste; und der HERR, dein Gott, ist diese 40 Jahre mit dir gewesen; es hat dir an nichts gemangelt. [SLT]

Dazu ein Vers aus dem NT:

Mt 6,31-33 Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen?, oder: Was werden wir trinken?, oder: Womit werden wir uns kleiden? Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! [SLT]

  • Wir vertrauen ihm, dass wir alle Kämpfe, die in unserem Leben immer wieder aufkommen, mit seiner Hilfe gewinnen können:

5Mo 20,3-4 … Höre, Israel, ihr rückt heute zum Kampf an gegen eure Feinde! Euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht und ängstigt euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, euer Gott, ist es, der mit euch zieht, um für euch zu kämpfen mit euren Feinden, um euch zu retten. [CSV]

Erneut aus dem NT ein Vers dazu:

2Kor 10,4-5 Ich setze nicht die Waffen dieser Welt ein, sondern die Waffen Gottes. Sie sind mächtig genug, jede Festung zu zerstören, jedes menschliche Gedankengebäude niederzureißen, einfach alles zu vernichten, was sich stolz gegen Gott und seine Wahrheit erhebt … [HFA]

  • Wir vertrauen ihm, dass er das, was er begonnen hat, auch vollenden wird, d.h. wir vertrauen ihm, dass wir den Weg, den wir mit ihm und seinem Sohn begonnen haben, mit seiner Hilfe auch zu Ende gehen können:

5Mo 4,37-38 Und weil er deine Väter geliebt und ihre Nachkommen nach ihnen erwählt hat, hat er dich mit seinem Angesicht, mit seiner großen Kraft aus Ägypten herausgeführt, um Nationen vor dir zu vertreiben, größer und stärker als du, um dich hinzubringen, damit er dir ihr Land als Erbteil gebe, wie es an diesem Tag geschieht. [CSV]

Dazu wieder ein Vers aus dem NT:

Phil 1,6 Weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. [SLT]

Diese vier Vertrauensaspekte aus …

  • SEINE Gebote sind gut für uns,
  • ER wird für uns sorgen,
  • ER wird für uns kämpfen und
  • ER wird uns zum Ziel bringen

… sind feste Bestandteile und Lehren, die wir aus dem 4. Buch ziehen können. Paulus bestätigt das:

1Kor 10,1.11 Ich will aber nicht, meine Brüder, dass ihr außer Acht lasst, dass unsere Väter alle unter der Wolke gewesen und alle durch das Meer hindurchgegangen sind. … Alle diese Dinge aber, die jenen widerfuhren, sind Vorbilder, und sie wurden zur Warnung für uns aufgeschrieben, auf die das Ende der Weltzeiten gekommen ist. [SLT]

Wenn wir unter diesem Gesichtspunkt das 4. Buch Mose lesen, wird das Buch ein wahrer Augenöffner, denn es trägt kostbare und sehr lehrreiche Schätze in sich. Unter anderem deswegen, weil das nicht irgendwelche “Kleingläubigen von damals” waren, die alle völlig anders als wir heute sind, sondern genauso Menschen, die Zweifel, Glaubenskämpfe, Vertrauensprobleme und ähnliches hatten. Es ist eine Art Studie über das menschliche Dasein in Verbindung mit Gott.
Nicht umsonst schreibt Paulus: Er will nicht, dass wir außer Acht lassen, dass all das Vorbilder sind und sie zur Warnung für uns aufgeschrieben wurden.
Würden wir das Gelesene aus dem 4. Buch also nicht direkt und unmittelbar auf uns und unser Leben anwenden, wären wir ungehorsam und kleingläubig – genauso wie es viele damals waren.

Wenn wir aber das 4. Buch aufmerksam lesen, uns (wie in der letzten Portion gesehen) vor Augen führen, dass sich unser allmächtige Gott nicht ändert und all die Geschehnisse damals wichtig für uns heute nehmen, werden wir auch aus ihren Fehlern lernen können, sodass wir nicht dieselben machen.

1Kor 10,6 Diese Dinge aber sind zum Vorbild für uns geschehen, damit wir nicht nach dem Bösen begierig werden, so wie jene begierig waren. [SLT]

Noch einmal abschließend zu den Worten Paulus:
Zu denken, dass man ja gaaaanz anders ist, als jene damals, steht im direkten Widerspruch zu den Versen aus dem Korintherbrief! Vielmehr wird uns eindringlich geraten, dass wir Acht geben und nicht außer Acht lassen sollen, dass uns diese Dinge als Warnung niedergeschrieben worden sind. Würde das alles nicht auf uns zutreffen, müsste uns Paulus auch nicht warnen. Er tut es aber. Sieht man seine Empfehlung dennoch anders und meint, dass man niemals das machen würde, was jene damals gemacht haben, dann hat auch Paulus für welche, die so denken, die passende Antwort (die “ganz zufällig” direkt im nächsten Vers geschrieben steht):

1Kor 10,11-12 Alle diese Dinge aber, die jenen widerfuhren, sind Vorbilder, und sie wurden zur Warnung für uns aufgeschrieben, auf die das Ende der Weltzeiten gekommen ist. Darum, wer meint, er stehe, der sehe zu, dass er nicht falle! [SLT]

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