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Mt 5,19-Serie (3Mo 21,1-24,23) – Die vier Ebenen in den Festen Gottes

Die vier “Ebenen” in den Festen Gottes

Wie eingangs kurz erwähnt, gehen wir in dem längeren Artikel zu den Festen auf ein Muster ein, das allen von Gott bestimmten Zeiten aus 3. Mose 23 zugrunde liegt. Es sind vier Parallelen, die sich wie ein roter Faden durch alle Feste hindurchziehen:

  1. Jede vom Allmächtigen in 3. Mose 23 festgesetzte Zeit repräsentiert, wie soeben gesehen, ein wichtiges Ereignis im Erlösungsplan Gottes. Diese Stationen werden nach und nach durch den Sohn Gottes erfüllt; d.h. von seinem ersten Erscheinen bis zum Beginn der Ewigkeit tragen alle Feste in sich ein geistliches Abbild auf das komplette Werk Jesu.
  2. Jede vom Allmächtigen in 3. Mose 23 festgesetzte Zeit hat eine Verbindung zur Vergangenheit, welche durch ein physisches Ereignis begleitet wurde.
  3. Jede vom Allmächtigen in 3. Mose 23 festgesetzte Zeit hat eine gegenwärtige und ganz persönliche Bedeutung für einen jeden von uns heute.
  4. Jede vom Allmächtigen in 3. Mose 23 festgesetzte Zeit beinhaltet eine zukünftige Erfüllung, d.h. es verbirgt sich eine Prophezeiung in ihr, die nicht, noch nicht oder nur teilweise erfüllt wurde.

Direkt ein anschauliches Beispiel zu den Punkten 2-4 anhand vom Passah (wir werden nur kurz und knapp auf die einzelnen Stationen eingehen):

  • Zuerst der 2. Punkt, die Vergangenheit: Das Volk Gottes wurde damals in der Passah-Nacht aus der Sklaverei einer Weltmacht befreit. Das Blut eines unschuldigen Lammes spielte dabei eine große Rolle.
  • Der 3. Punkt, die Verbindung zu unserer Gegenwart: Auch heute werden wir, im übertragenen Sinne, durch das Blut des Lammes – also durch das kostbare Blut Jesu – mehr und mehr aus der geistigen und geistlichen Sklaverei dieser Welt befreit. Und das, obwohl wir noch in ihr sind. Aber auch das soll sich ändern. Wie?
  • Durch Punkt 4, der Prophezeiung, die sich in jedem Fest befindet:
    Denn irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft wird sich das Ereignis von jener Passah-Nacht erneut wiederholen, sprich: Es wird wieder einen Exodus geben. In diesem Zusammenhang spricht man häufig vom 2. Exodus, der den ersten bei weitem überschatten wird. Hier der biblische Beleg für die Behauptung:

Jer 23,5-8 Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich David einen gerechten Spross erwecken werde; und er wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit üben im Land. In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, womit man ihn nennen wird: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit.“ Darum, siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israel aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!, sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommenschaft des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen. [CSV]

Hat man diesen vierfachen Zusammenhang für das Beispiel des Passahs verstanden, dann kann man dieses Verständnis auch ganz praktisch anwenden; d.h.: Durch das Passah werden wir Jahr für Jahr sowohl geistig als auch geistlich auf diesen von Gott prophezeiten zweiten Exodus vorbereitet. Aber auch ganz physisch: “Wie auch physisch? Werden wir einen physischen Exodus wie sie damals in der Wüste erleben?”
Nebst der zuvor genannten Stelle, hier ein weiterer Vers, über den man sich in diesem Zusammenhang seine eigenen Gedanken machen kann:

Offb 12,14 Und es wurden der Frau [Anm.: ein bestimmter Teil der Gemeinde] zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliegen kann an ihren Ort, wo sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange. [SLT]

An dieser Stelle ein Hinweis für all diejenigen, die sich stark mit biblischer Prophetie beschäftigen: Ja, das Buch Daniel, die Offenbarung, Matthäus 24 und dergleichen sind wichtige Stellen; aber wenn man sich nicht intensiv mit dem Anfang des Buches und dem Exodus beschäftigt hat und diesen als Grundlage für das Verständnis der bevorstehenden Ereignisse nimmt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr, sehr hoch, dass man einige wichtige Stellen falsch interpretieren könnte. Der erste Exodus ist so etwas wie der Bauplan für den zweiten. Weiß man das nicht, wird man den zweiten Exodus eventuell auf sehr verwirrende Art und Weise verarbeiten.
Auch hier nur eine Stelle als Beispiel dazu, dass der zweite Exodus dem ersten gleichen wird (leicht erkennbar anhand der allseits bekannten Meeresteilung):

Jes 11,15-16 Und der HERR wird die Meereszunge Ägyptens zerstören; und er wird seine Hand über den Strom schwingen mit der Glut seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen und machen, dass man mit Schuhen hindurchgeht. Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten heraufzog. [CSV]

Der Grund, warum der Allmächtige das, was gewesen ist, wieder hervorholt, ist einfach: Wir sollen zurück auf die vergangenen Wunder blicken und aus ihnen lernen und Kraft schöpfen. Unser Gott ändert sich nicht und daher gilt:

Pred 1,9 Das, was gewesen ist, ist das, was sein wird; und das, was geschehen ist, ist das, was geschehen wird. Und es gibt gar nichts Neues unter der Sonne. [CSV]

Erkennen wir dieses göttliche Prinzip, dann werden wir vieles rund um das Thema “biblische Prophetie” als auch vieles rund um “seine Feste” besser verstehen. Denn wie bereits erwähnt, haben alle von ihm festgesetzten Zeiten eine Komponente in der Vergangenheit, aber gleichzeitig werfen sie auch ihren Schatten auf zukünftige Ereignisse. Das dürfen und sollen wir mehr und mehr erkennen:

Pred 3,14-15 Ich habe erkannt, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird: Es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen; und Gott hat es so gemacht, damit man sich vor ihm fürchte. Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene wieder hervor. [CSV]

Haben wir dieses Prinzip, dass Gott das Vergangene wieder hervorsucht, verstanden, dann wird für uns biblische Historie zur biblischen Prophetie. Und da der Allmächtige die mit wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit fest in seinen Festen verankert hat und diese auch noch auf zukünftige Ereignisse ihren prophetischen Schatten werfen, gewinnen diese jährlichen, wiederkehrenden Festzeiten anhand dieses göttlichen Prinzips eine völlig neue Bedeutung und Tragweite:

Ps 77,12-13 Ich will gedenken an die Taten des HERRN; ja, ich gedenke an deine Wunder aus alter Zeit, und ich sinne nach über alle deine Werke und erwäge deine großen Taten. [SLT]

Denn:

Pred 3,15 Was da ist, war längst, und was sein wird, ist längst gewesen; und Gott sucht das Vergangene wieder hervor. [CSV]

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