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Mt 5,19-Serie (2Mo 25,1-27,19)
Die Hütte Gottes bei den Menschen (Teil 1)

Wieder zurück zum Anfang…

Nachdem man nun den eigentlichen Zweck der Schöpfung kennt (nämlich: Gott mitten unter uns) und sich grob die einzelnen Schritte der “Wiederherstellung zurück zum Anfang” vor Augen führt, fällt es einem wesentlich leichter, den Aufbau der Hütte zu verstehen. Ein anschauliches Beispiel hierzu:

1Mo 3,24 und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen. [CSV]

Man versetze sich kurz in die Lage eines Hebräers der damaligen Zeit. Er ist von Kind auf mit den Erzählungen der Vorväter aufgewachsen und kennt natürlich den sog. Sündenfall. Er weiß was vom Baum des Lebens, den wachenden Cherubim und dass der Mensch in Richtung Osten aus der Gegenwart Gottes vertrieben wurde. Mit diesem Wissen im Hinterkopf hört er nun von den Vorgängen in der Hütte, wie z.B. dass…

  • … sie dafür da ist, dass man dort für seine Sünden Sühnung erwirkt.
  • … man aus dem Osten (sozusagen zurück) in die Gegenwart Gottes kommt, …
  • … aber das Allerheiligste immer noch abgetrennt ist; in dem Fall durch einen Vorhang auf dem (wieder) Cherubim sind.

Der Hebräer hört “Sünde, Richtung Osten, abgetrennt, wachende Cherubim” und versteht sofort: Wir sind am Anfang der Schöpfung.
Er braucht hierzu nicht wie wir ein jahrelanges Torah-Studium, sondern er erkennt ohne großes Grübeln die Zusammenhänge. Er versteht auch sofort, dass das eine große Problem weiterhin besteht:
Die Gemeinschaft mit Gott kann noch nicht so gelebt werden, wie im Garten Eden; denn wieder bewachen Cherubim den Ort seiner Gegenwart. All das versteht er sofort. Hinzukommt noch, dass ihm einzelne hebräische Wörter nur noch noch klarer aufzeigen, dass er weiterhin getrennt von Gott lebt; wie z.B. beim Wort “Vorhang”, das wörtlich übersetzt: “das Scheidende” heißt. Er muss also nur eins und eins zusammenzählen und weiß sofort, dass er noch nicht in die Anwesenheit Gottes kommen kann. Es scheidet ihn noch etwas davon.

Aber eine gute Sache hat das Ganze. Im Lichte der Schriften des erneuerten Bundes, dürfen wir nun verstehen, dass das, was uns von Gott schied, durch unseren Messias aufgehoben wurde; d.h. in der Vergeistlichung dieser Dinge: Durch ihn wurde das Scheidende, also der Vorhang, hinweggetan:

Hebr 10,19-22 Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch, und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewissheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser. [SLT]

Zu einigen dieser hier verwendeten Bilder werden wir, so Gott schenkt, in den nächsten Teilen noch zu sprechen kommen. Hier an dieser Stelle ist unser Fokus das grobe Verständnis der einzelnen Schritte im Wiederherstellungsplan, sodass am Ende Gott wieder mitten unter uns sein kann. Denn durch diesen in Hebr 10 erwähnten Vorgang ist die Wiederherstellung noch nicht abgeschlossen, sondern die wichtigste Grundlage dafür wurde gelegt, d.h.:
Das, was uns wirklich von Gott scheidet, war nicht der Vorhang (genauso wenig wie beim Garten Eden die Cherubim), sondern was uns wirklich von Gott scheidet, ist unsere Sünde, denn…

Röm 6,6-10 Wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen; denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. Wenn wir aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, da wir wissen, dass Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben, ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er für Gott. [SLT]

Allein nur diese fünf Verse und das Verständnis des durch das Blut Christi zerrissenen Vorhangs auf die Hütte angewandt bedeutet:
Ich habe Zugang zum Allerheiligsten, wenn (der heilige Text sagt: “wenn“) wir mit Christus gestorben sind, weil wir dann auch der Sünde gestorben sind. Lebe ich aber weiterhin in Sünde, bin ich auch weiterhin – so hart das auch klingen mag – abgetrennt. In einfachen Worten:

Sünde = Trennung von Gott

Dies ist zum Beispiel aus der Betrachtung der Hütte eine einfache, aber sehr praktische Anwendung auf unser Leben: Leben wir in Sünde, leben wir getrennt von Gott. Daher müssen wir der Sünde den Krieg erklären! Wie? Römer 6 hatte uns diese Frage bereits beantwortet. Noch einmal nur die ersten beiden Verse:

Röm 6,6-7 Wir wissen ja dieses, dass unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodass wir der Sünde nicht mehr dienen; denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. [SLT]

Anders und anschaulicher mit den Worten unseres Messias formuliert:

Lk 9,23-24 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. [SLT]

Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein. [SLT]

Und warum kann keiner sein Jünger sein, der nicht das tut, was er uns sagt und uns als Beispiel vorgelebt hat? Weil ohne sein Leben aufzugeben, der alte Mensch noch nicht gekreuzigt ist und somit der Leib der Sünde noch wirksam ist. So Römer 6. Und so unser Herr und Meister.
Eine vielleicht etwas seltsame Form der “Frohen Botschaft”, aber zu welch anderem Schluss kann man denn kommen, wenn man diese und andere Verse liest, die ebenso, sagen wir mal, radikal sind, wie jene; oder auch wie dieser:

1Joh 2,6 Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist. [SLT]

Wir sind dazu verpflichtet, so zu wandeln, wie er gewandelt ist. Denn…

2Kor 5,15 … er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. [SLT]

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