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Mt 5,19-Serie (2Mo 25,1-27,19)
Die Hütte Gottes bei den Menschen (Teil 1)

Die Hütte: Zwischen dem Garten Eden und der Ewigkeit

Auch wenn die Überschrift für den einen oder anderen vielleicht nicht viel Sinn ergeben mag, soll sie v.a. eines klarmachen, nämlich: Das Zelt ist ein notwendiger Schritt im Wiederherstellungsplan Gottes, welcher v.a. ein Ziel hat:
Alles muss zurück zum Anfang. Die Schöpfung muss zu seinem Ursprung zurück. Zurück zu dem Zeitpunkt, als Gottes Schöpfung noch vollkommen und Gott noch mitten unter den Menschen war.

Ehe wir in einige Details gehen, zuvor das große und ganze Bild des Wiederherstellungsplans in kurzen und knapp erläuterten Etappen:
Gott erschuf alles und setzte den Menschen als Krönung seiner Schöpfung in den sog. Garten Eden. Als die Sünde noch nicht in der Welt war, wandelte Gott noch mitten unter seinen Geschöpfen:

1Mo 3,8 Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. … [CSV]

Nach diesem Vers folgt die Verbannung des Menschen vom Angesicht Gottes hinweg. Der Grund hierfür: die Sünde.
Gott, der heilig ist, kann in einem Umfeld der Sünde nicht weilen. Seine Heiligkeit kann sich nicht mit der Sünde vermischen. Sein Licht nicht mit Finsternis. Leben nicht mit Tod. Daher musste der nun sündhafte Mensch, der sich selber zum Tode verurteilt hatte, aus dem Garten und der Anwesenheit Gottes verbannt werden:

1Mo 3,22 Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie einer von uns, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, dass er nicht seine Hand ausstrecke und auch vom Baum des Lebens nehme und esse und ewig lebe! [CSV]

Damit das nicht geschieht – damit sich diese beiden Gegensätze aus Leben und Tod nicht vermischen konnten – traf der Allmächtige folgende Maßnahme:

1Mo 3,24 und er trieb den Menschen aus und ließ östlich vom Garten Eden die Cherubim lagern und die Flamme des kreisenden Schwertes, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen. [CSV]

Diese Trennung (auf die wir im Laufe der Serie, so Gott schenkt, näher eingehen werden) soll aber nicht ewig aufrechterhalten werden. Nicht ewig soll der Mensch vom Baum des Lebens abgeschottet sein. Wir lesen hierzu in einem der allerletzten Verse der Bibel:

Offb 22,14 Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können. [SLT]

Und ein Kapitel zuvor kann man lesen:

Offb 21,1-5 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. [CSV]

Man kann schnell erkennen, dass am Ende der Zeit alles (und noch mehr) wiederhergestellt wird, sodass Gott wieder unter den Menschen sein kann und der Mensch wieder – so wie im Anfang – Zugang zum Baum des Lebens hat. Aktuell ist das nicht möglich und der Grund hierfür ist die bereits erwähnte Sünde.
In kurz: Die Sünde führte zur Trennung und erst wenn dieses Problem der Sünde ein für alle Mal beiseite geschafft wurde, kann das Ziel der Schöpfung wieder Realität werden. Und dieses Ziel ist, wie bereits erwähnt und wie wir es sicherlich noch häufiger erwähnen werden:
Gott mitten unter den Menschen!

Dies ist das große Bild der Heiligen Schrift. Noch einmal in ganz kurz:
Der erschaffene Mensch (Adam) kann wegen der Sünde nicht mehr zusammen mit Gott leben und wird aus dem Garten vertrieben. Unmittelbar danach beginnt der Allmächtige mit seinem “Rückführungs- bzw. Wiederherstellungsprozess“; d.h. alles, was wie in diesem Anfang war, soll wieder so werden; was wiederum bedeutet: Gott mitten unter den Menschen.

Bis es soweit ist, dass dieser vollkommene Zustand wiederhergestellt wird, gibt es: a) ein irdisches Abbild des himmlischen Heiligtums, in dem Gott zumindest bedingt bei uns sein kann und: b) ein geistliches Heiligtum, in dem Gott weilt, nämlich unseren Leib:

1Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? [SLT]

Ohne ins Detail all dieser wichtigen Aspekte zu gehen, kann man schon direkt anhand dieser und vieler anderer Stellen eines ganz klar erkennen:
Gott versucht stets, mitten unter uns zu sein!

Diese, nennen wir sie “Versuche Gottes unter uns zu sein”, kann man grob in folgende zeitliche Epochen aufteilen:

  1. Direkt zu Beginn im Garten.
  2. Später (mit Unterbrechungen) für ca. 1.500 Jahre im Heiligtum.
  3. Ab dann und bis jetzt (also seit ca. 2.000 Jahren) in uns.
  4. Im zukünftigen tausendjährigen Königreich Gottes auf Erden; dann ist Gott durch seinen Geist sowohl in uns als auch durch seine Herrlichkeit im Heiligtum (s. hierzu z.B.: Hes 40-48).

Schlussendlich in der Ewigkeit wird der neue Mensch, das entscheidende, nennen wir es Upgrade erhalten, welches ihn vom ersten Menschen, Adam, unterscheidet:
Den Geist Gottes in einem verwandelten, unsterblichen Leib.
In diesem Zustand wird jeder – der bis zum Ende ausharrt (Mt 24,13) und für würdig erachtet wird (Lk 20,35) – in der Gegenwart Gottes in einer Art zweiten Garten Eden, dem himmlischen Jerusalem auf Erden leben. Auch hier, wie zu Beginn auch, ganz ohne Tempel:

Offb 21,1-3.10.22 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. … Und er führte mich im Geist weg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herabkommend aus dem Himmel von Gott; … Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. [CSV]

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