Was können wir über Träume lernen?
1Mo 41,1 Und es geschah nach Verlauf von zwei vollen Jahren, dass der Pharao träumte: Und siehe, er stand am Strom. [CSV]
Im Folgenden geht es nicht um eine umfassende Ausarbeitung dieses Themas, sondern lediglich darum, was wir kurz und knapp allein aus diesem einen Kapitel praktisch dazu lernen dürfen.
1. Gott legt Träume aus, nicht der Mensch:
1Mo 41,16 Joseph antwortete dem Pharao und sprach: Das steht nicht bei mir. Gott wird verkündigen, was dem Pharao zum Wohl dient! [SLT]
In der breiten Christenheit kommt es leider vermehrt vor, dass wenn Träume anderen Geschwistern mitgeteilt werden, kaum noch zwischen einem “normalen” und einem “von Gott eingegebenen” Traum unterschieden wird. Meist kommt dann noch dazu, dass andere diesen Traum dann nicht mit dem Geiste Gottes, sondern mit dem Verstand des Menschen auslegen. Diese beiden Punkte zusammen können dann – logischerweise – zu katastrophalen Ergebnissen führen, die Menschen mitunter verunsichern, in den falschen Dingen bestärken, in die Irre führen, zu fragwürdigen Entscheidungen bringen und dergleichen.
Daher sollte, vielmehr muss alles – so gut es möglich ist – geprüft werden. Ist ein Ausleger von Träumen da, muss dieser ebenfalls geprüft werden. Wie? Am einfachsten dadurch, wenn er/sie nicht einen einzigen Traum, sondern über längere Zeit mehrere Träume auslegt und diese sich dann bewahrheiten. Ganz so wie es bei Joseph war.
2. Auch sog. “Ungläubige” können Träume von Gott erhalten.
1Mo 41,25 Und Joseph sprach zum Pharao: Der Traum des Pharaos ist einer; was Gott tun will, hat er dem Pharao kundgetan. [CSV]
In der praktischen Umsetzung bedeutet das, dass man nicht vorschnell urteilen und meinen sollte: “Na ja, der glaubt ja nicht an Gott, daher kann der Traum auch nicht von Gott sein.”; diese Stelle allein genügt, um das Gegenteil zu beweisen.
Durch diese Tatsache wird es aber umso wichtiger, dass man wirklich einen Mann oder eine Frau Gottes kennt, die zuverlässig Träume auslegen kann. Hat man das nicht, kann das Chaos und die Verwirrung durch die Träume sog. Ungläubiger nur noch schlimmer werden.
3. Wiederholung = Bestätigung
1Mo 41,32 Dass aber der Pharao den Traum zweimal hatte, das bedeutet, dass die Sache bei Gott fest beschlossen ist und dass Gott es rasch ausführen wird. [CSV]
Diese Tatsache wiederum hilft uns bei der Unterscheidung zwischen einem “normalen” Traum und einem Traum “von Gott.”
Auch wenn es kein Garant dafür ist, ist die Wiederholung eines Traumes doch nicht unwichtig. Aber auch hier Vorsicht: Für viele Menschen ist es ganz “normal”, dass sie ein- und denselben Traum auf verschiedene Weisen träumen. Daher auch hier: Eine vertrauenswürdige Person im Glauben, die u.a. nun schon über längere Zeit zuverlässig Träume deutet, wirkt der Verwirrung entgegen und gibt Sicherheit, dass ein Traum auch wirklich durch den Geist Gottes ausgelegt wird.
1Mo 41,38 Und der Pharao sprach zu seinen Knechten: Können wir einen Mann finden wie diesen, in dem der Geist Gottes ist? [CSV]