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Mt 5,19-Serie (1Mo 37,1-40,23) – Fliehe der Unzucht

Fliehe der Unzucht & sei standhaft!

Auch wenn wir zu Beginn dieser Portion das Verhalten Josephs stark hinterfragt haben, gibt es bei dem gleich folgenden Punkt kaum etwas zu hinterfragen: Er handelt vorbildlich. Und das nicht nur auf der Arbeit, sondern generell; v.a. aber im Falle der Versuchung durch die Frau seines weltlichen Herrn.

Diese war mit Sicherheit nicht irgendeine Frau, sondern es ist davon auszugehen, dass der Oberste der Leibwache und Kämmerer des Pharaos eine Schönheit des ganzen Reiches sich zur Frau nahm. Diese kam immer und immer wieder zum jungen Joseph, und versuchte ihn zu verführen. Er aber blieb vorbildlich standhaft:

1Mo 39,10 Und obwohl sie ihm Tag für Tag zuredete, hörte er doch nicht auf sie, dass er sich zu ihr gelegt oder sich an ihr vergangen hätte. [SLT]

Man versetze sich kurz in die Lage des jungen Josephs: Eine sehr wahrscheinlich wunderschöne Frau bat sich ihm an. Er aber verneinte konsequent. Hieß das automatisch, dass sich die Sache damit für ihn erledigte? Trug er vielleicht die Gedanken dieses erotischen Angebots mit sich herum, sodass beim zweiten Verführungsversuch das “Nein” vielleicht schwerer über die Lippen ging. Bot sich die Frau auf immer intensivere Art und Weise an, sodass auch da das “Nein” immer schwieriger wurde? So oder so spielte das für Joseph keine Rolle, er hielt stand – nicht nur einmal, nicht nur zweimal, sondern eben wie der Text sagt: Tag für Tag.

Nun kommt der nächste Vers, aus dem wir ebenfalls viel Praktisches mitnehmen können:

1Mo 39,11-12 Es geschah aber an einem solchen Tag, als er ins Haus kam, um seine Arbeit zu tun, und niemand von den Leuten des Hauses anwesend war, dass sie ihn bei seinem Obergewand ergriff und zu ihm sprach: Lege dich zu mir! Er aber ließ das Obergewand in ihrer Hand und floh und lief hinaus. [SLT]

Wir möchten nun, da Joseph auch hier richtig handelt, nicht auf höchstem Niveau an ihm rummeckern, aber es war völlig logisch und sogar unabdingbar, dass wenn er sich alleine mit einer solchen Frau in einem abgesicherten Umfeld befinden würde (d.h. dort wo niemand sonst anwesend war), es zu einer solchen Handlung kommen konnte bzw. in diesem Fall sogar musste. Warum? Weil die Absicht der Frau von vornherein klar war. Sie wartete lediglich auf eine derartige Gelegenheit, bei der sie beide allein sein konnten.

Und das ist der Punkt, den wir als Warnung aufzeigen wollen – und zwar ganz praktisch (da das Praktische wie bereits nun mehrfach erwähnt, der Fokus dieser Serie ist):

Begebe dich erst gar nicht in ein Umfeld, bei der man schwach werden könnte und dann in schwere Sünden fällt.
Umgehe das! Fliehe dem!

Das heißt: Hast du Probleme mit Drogen, gehe nicht in ein Umfeld mit Drogen. Hast du Probleme mit der Lust des Fleisches, schotte dich komplett davon ab. Hast du Probleme mit dem Reinhalten deiner Gedanken, dann setze dich dem nicht aus, was deine Gedanken verunreinigt usw. usf.

Anders ausgedrückt: Fliehe diese Dinge.

1Tim 6,11 Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut! [SLT]

Uns ist klar, dass das einfacher gesagt als getan ist. Viele der Versuchungen in der Welt sind für viele von uns nicht einfach so überwindbar. Vor allem die Versuchung der Lust. Erst recht in unserem Zeitalter, bei der man sich in einer völlig geschützten Umgebung mit nur einem Mausklick alles Mögliche vor Augen führen kann. Daher gilt es umso mehr: Fliehe diese Dinge, o Mensch Gottes und ganz wichtig: Halte wie Joseph immer und immer wieder durch!
Er schaffte es, folgenden Vers in Realität umzusetzen (obwohl dieser damals noch gar nicht geschrieben war):

Pred 7,26 Und ich fand, was bitterer ist als der Tod: Die Frau, die Netzen gleicht und deren Herz Fanggarne, deren Hände Fesseln sind. Wer Gott wohlgefällig ist, wird ihr entkommen; aber der Sünder wird durch sie gefangen werden. [CSV]

Zum Abschluss ein Appell an unsere Geschwister, die sich aktuell in einer Kennenlernphase befinden oder zukünftig in einer sein werden:
Beachtet diese Warnungen aus dem Worte Gottes und tragt sie in euren Herzen. Bringt euch gar nicht erst in Gefahr, indem ihr euch z.B. in ein privates, ungestörtes Umfeld begebt, bei dem eure Leidenschaft füreinander euch übermannen kann. Noch einmal: Beachtet hierzu die eindringlichen Warnungen aus seinem Wort. Denn sie sind, wie immer, zu unser aller Schutz gedacht und nicht um uns in unserer Freiheit einzuengen.

Wie wir es in der Portion zuvor erwähnten:

“In diesem Zusammenhang muss auch eine biblische Selbstverständlichkeit am Rande erwähnt werden: Intimer Austausch zwischen Mann und Frau kennt laut dem Worte Gottes nur einen einzigen Rahmen, und das ist der heilige Bund der Ehe. Außerhalb des Schutzes dieses Ehebundes ist jedweder Austausch an Intimität nicht im Sinne Gottes!”

Abschließend zu dieser Portion ein Wort, dass zwar an uns Männer gerichtet ist, aber wie vieles in der Heiligen Schrift, genauso auch seine Anwendung für die Frau findet (hierzu muss man nur die Geschlechter in diesen Versen umkehren):

Spr 7,21-24 Durch ihr [bzw. eben sein] eifriges Zureden verleitete sie ihn und riss ihn fort mit ihren glatten Worten, sodass er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht, und wie ein Gefesselter zur Bestrafung der Toren, bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel hastig ins Netz hineinfliegt und nicht weiß, dass es ihn sein Leben kostet! So hört nun auf mich, ihr Söhne [bzw. Töchter], und achtet auf die Worte meines Mundes! [SLT]

V1.0b

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