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Glauben wie ein Kind – Unser Herz/Liebe – Teil 3:
Nachfolge & Dienst

Die Aufforderung zum Dienst (zur Arbeit)!

Mt 9,37-38 Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende! [SLT]

Frage: Sind wir Arbeiter? Denn, jedem Gläubigen sind Talente von Gott gegeben worden. Manchen mehr, machen weniger. Warum? Nicht für ihn selber, sondern für seinen Dienst für Gott und für seine Nächsten. Daher sollen – vielmehr müssen – wir diese Talente auch einsetzen. Unser Herr zeigt uns diese Dringlichkeit auf, indem er uns in seinem “Gleichnis der gegebenen Talente” lehrt, dass wenn wir nicht arbeiten, wir nicht nur keinen Lohn empfangen werden, sondern viel Schlimmeres:

Mt 25,30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein. [SLT]

Dieser unnütze Knecht ist zwar derjenige, der die wenigsten Talente von Gott erhalten hat (s. Gleichnis Mt 25,14-30), aber er ist auch derjenige, der gar nicht mit seinem Talent gearbeitet hat. Das zeigt uns auf:
Egal wie vermeintlich wenig “Talente” wir von Gott auch erhalten haben mögen, wir sind dazu verpflichtet, diese für den Dienst einzusetzen. Sprich: Wir müssen damit arbeiten!

Auch wenn dies der weitverbreiteten Meinung völlig widersprechen mag, aber arbeiten wir nicht mit dem, was wir von unserem himmlischen Vater erhalten haben, haben wir in Mt 25,30 gelesen, was mit uns passiert. Die Konsequenzen wären fatal für uns.

Daher ist es für uns alle wichtig, dass wir im Gebet, mit wachem u.v.a. willigem Geist nach unseren Talenten fragen, für neue bitten und auch darum bitten, dass uns aufgezeigt wird, wie wir arbeiten und dienen können. Das müssen wir von Herzen wollen. Denn, wie bereits erwähnt, hat jeder von uns Talente bekommen – egal wie viele. In dem Gleichnis gibt es keinen, der einfach so am Ende umsonst einen Lohn erhält, obwohl er keine Talente erhalten hat und daher nicht arbeiten muss. Jeder muss arbeiten!

Daher sagen wir ja “Herr” zu ihm, weil wir Knechte sind, die arbeiten. Arbeiten wir aber nicht, dann sind wir auch keine Knechte. Und wenn wir keine Knechte sind, dann sind wir vielleicht nur welche, die sich bedienen lassen.

Denn keiner würde auf die Idee kommen, irgendjemand seinen “Herrn” bzw. in unserer heutigen Zeit “Chef” zu nennen, wenn er nicht für ihn arbeiten würde. Nennt er ihn aber Chef, ist er verpflichtet, für ihn zu arbeiten. Völlig logisch.

Parallel dazu ist es auch völlig logisch, dass wenn wir keine Arbeit haben, wir uns um Arbeit bemühen müssen. Wir müssen suchen! Wir müssen wollen!

Genauso ist es im Glauben: Wir benötigen eine Ausbildung und dann einen Job, damit wir unserem Namen “Knechte und Mägde Christi” auch gerecht werden. Auch hier gilt daher: Wir müssen nach Arbeit suchen, wir müssen Arbeit für’s Königreich Gottes wollen. Ein “Warten und alles fällt einem in den Schoß” gibt es bei Gott nicht, denn sein Sohn…

2Kor 5,15 er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. [SLT]

Die Arbeit für das Königreich Gottes ist ein elementarer Bestandteil unseres Glaubenslebens. Ohne geht es nicht!
Selbst das alleinige “Arbeiten an sich selbst, sich reinigen, damit man heiliger wird”, ist nicht das, worum es im Glauben im Kern geht. Um Bibelwissen allein geht es selbstverständlich auch nicht.

Natürlich sollen wir diese Dinge tun, also uns verändern, uns von innen heraus heiligen, lesen, an uns arbeiten usw.; aber das alles dient nur dazu, dass wir dadurch Gott und unseren Nächsten besser dienen können.
D.h. veranschaulicht: Unser Fokus im Glauben geht nicht nach unserem Inneren allein, sondern vielmehr nach außen zu anderen. Diese beiden Dinge hängen zusammen, aber haben dennoch eine unterschiedliche Gewichtung.

Anders ausgedrückt: Es geht also nicht darum, sich von der Welt zurückzuziehen, zu lesen und zu beten, sondern um unseren konkreten Dienst für Gott und unsere Mitmenschen. Das soll unser Fokus sein. Ein “Ich lass’ den Dienst für Gott in meinem Leben schleifen.” gibt es nicht!
Um das klar und deutlich zu erkennen, müssen wir nur auf unseren Herrn und sein Leben blicken.

Noch einmal anders ausgedrückt, damit man das nicht falsch versteht: Die genannten Punkte aus “an sich selbst arbeiten, lesen, beten usw.” sind gut und hängen, wie viele andere Dinge im Glauben, zusammen. Sie gehen ineinander über. Sie brauchen einander.
Genauso brauchen auch die Punkte der drei Teile dieser Serie einander:
Die Grundlage ist die Liebe zu Gott aus ganzem Herzen. Der Gehorsam, die Selbstaufgabe und der Dienst, die mit dieser göttlichen Liebe zusammenhängen, bauen aufeinander auf und fließen ineinander über.

Hier eine Stelle, die das ansatzweise aufzeigt, indem sie uns auffordert, der Liebe Gottes angemessen in völliger Selbstaufgabe zu leben und zu dienen:

Röm 12,1 Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf (Anm.: also Paulus), liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. [HFA]

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