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Glauben wie ein Kind – Feste Gottes – Kurzübersicht

2Mo 12,26-27 Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet; dann erklärt ihnen: … [HFA]

Dieser Vers besagt, dass wenn uns unsere Kinder nach den Festen Gottes in der Bibel fragen, man ihnen erklären soll, warum sie der Allmächtige geboten hat.

Auch wenn man das vielleicht als überflüssig betrachtet, sollte man sich zumindest zwei Dinge vor Augen führen:
1. Die Feste sind Bestandteil des Wortes Gottes.
2. Sie wurden von unserem Herrn Jesus gehalten:

Lk 22,15 Und er sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. [CSV]

Welche Feste es, nebst dem hier von unserem Erlöser erwähnten Passah, noch gibt, kann man kurz und knapp im 23. Kapitel des dritten Buches Mose nachlesen. Dort findet man eine komprimierte Auflistung, die mit folgendem Vers eingeleitet wird:

3Mo 23,2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Feste des HERRN, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, meine Feste sind diese: … [CSV]

Hier wird vom Allmächtigen selbst festgehalten, dass die gleich im Anschluss folgenden Feste, nicht die “Feste der Juden” sind, sondern es sind, wie der Text sagt: seine Feste.

Und diese “seine Feste sind, nebst dem wöchentlichen Sabbat (den er in Vers 3 erwähnt), die folgenden jährlichen Feste (in chronologischer Reihenfolge):

  • Passah & Ungesäuerte Brote
    (inkl. der “Darbringung der Erstlinge“)
  • Fest der Wochen (auch Pfingsten genannt)
  • Posaunenfest
  • Versöhnungstag
  • (Laub-)Hüttenfest

Unabhängig davon wie man zu diesen Festen steht, sollte man zumindest einmal davon gehört haben, dass sich in ihnen der Heilsplan Gottes “verbirgt”.
Was genau ist damit gemeint: “In den Festen ist der Heilsplan Gottes verborgen”?

In kurz: Alle Feste Gottes repräsentieren jeweils eine “Station” im Erlösungswerk Gottes durch seinen Sohn – und unseren Erretter – Jesus.
Soll heißen: Alle Feste sind unmittelbar mit dem Leben, Wirken und Dienst unseres Herrn verbunden – sowohl vor, am, als auch nach dem Kreuz. Wie?

Zum besseren Verständnis direkt ein Beispiel zum ersten Fest des Jahres:
Das “Passah-Fest“, welches unmittelbar mit dem Fest der “Ungesäuerten Brote” verbunden ist. Diese Verbindung zwischen den beiden Festen und ihre unmittelbare Verbindung zu unserem Erlöser werden uns kurz in den folgenden Versen durch Paulus aufgezeigt.

1Kor 5,7-8 Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seiet, wie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet worden. Darum lasst uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit. [CSV]

Unser Herr ist, wie wir wissen, das Brot des Lebens (Joh 6,35), welches eben ungesäuert und voller Lauterkeit und Wahrheit ist; soll heißen: Es war und ist keine menschliche Lehre, d.h. Sauerteig in ihm (zu Sauerteig, siehe z.B.: Mt 16,12, Mk 8,5). So sollen auch wir ohne Sauerteig, also ungesäuert sein.
Ferner besagt der Vers, dass er unser Passah ist.

Somit wird uns hier, kurz und knapp, durch die Heilige Schrift aufgezeigt, dass die ersten beiden Feste in einem unmittelbaren Zusammenhang zu unserem Erlöser stehen; d.h. wenn man sich seinen Dienst auf Erden vor Augen führt, kann man sagen: Er ist voller Wahrheit und Lauterkeit, also ungesäuert gewesen und ist für uns als das Passah am Kreuz gestorben. Und das nicht an irgendeinem Tag, sondern genau am Tag des Passah-Festes:

Mt 26,2 Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Passah ist; dann wird der Sohn des Menschen ausgeliefert, damit er gekreuzigt werde. [SLT]

Man kann schnell erkennen, dass nicht nur das Sinnbild des Passahs (das Opferlamm) durch unseren Herrn erfüllt wurde, sondern auch der genaue Tag des Festes stimmt überein.
Eine weitere Gott gefügte Verbindung gibt es zwischen der Auferstehung und der Darbringung der Erstlinge. Da Paulus diese Verbindung kannte, schrieb er:

1Kor 15,20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. [SLT]

Diese Auferweckung Christi ist – genauso wie der Tag der Kreuzigung mit dem Passah verbunden ist – nicht an irgendeinem Tag geschehen, sondern fand genau am Tag der Erstlinge statt.

Schon nur durch wenige Verse kann man schnell erkennen, dass sein Dienst, sein Tod und seine Auferstehung mit dem Passah, dem Fest der Ungesäuerten Brote und dem Tag der Erstlinge übereinstimmen.
Daher stellt sich automatisch die Frage: Was war nach seiner Auferweckung das nächste wichtige Ereignis im Erlösungswerk unseres Herrn?
Wie wir alle wissen: Die Ausschüttung des Heiligen Geistes.

Dazu spricht unser Herr folgende Worte:

Joh 14,26 der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. [SLT]

Hier verspricht er den Jüngern, dass sein Vater den Heiligen Geist senden wird; d.h. die nächste Station im Heilsplan Gottes ist, wie bereits erwähnt, die Ausschüttung des Geistes.

Wir wissen, dass diese Ausschüttung zeitlich nach seinem Opfertod als unser Passah am Kreuz geschehen ist. Dazu kann man im Bericht der Apostel folgendes Ereignis nachlesen (wobei auch hier wieder der Tag, an dem dieses Ereignis geschieht, interessant für unsere Betrachtung ist):

Apg 2,1-4 Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. … Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt[SLT]

Durch diese Verse zeigt sich bereits jetzt schon ein Muster auf – und das ohne Mühe oder wagemutige Interpretationen, sondern klar, deutlich und einfach durch das Wort Gottes:
Die Feste werden genannt, in Bezug zu unserem Herrn gebracht und die Ereignisse dazu finden exakt an dem Tag der Feste statt. Klarer kann man es uns nicht machen.

Zur Erinnerung die zu Beginn genannten Feste aus 3. Mose 23 noch einmal im Überblick:

  • Passah & Ungesäuerte Brote
    (inkl. der “Darbringung der Erstlinge“)
  • Fest der Wochen (auch Pfingsten genannt)
  • Posaunenfest
  • Versöhnungstag
  • (Laub-)Hüttenfest

Wir konnten bis hier her sehen:
Er ist das Passah. Er ist das ungesäuerte Brot des Lebens. Er ist der Erstling, der vom Vater aus den Toten auferweckt wurde. Durch ihn und sein vollkommenes Werk am Kreuz wird das Pfingstereignis – die Ausschüttung des Geistes Gottes – ermöglicht.

Wenn diese, nicht von der Hand zu weisenden, Parallelen da sind, wie sieht es dann mit den noch nicht behandelten Festen aus? Wie sieht es mit den restlichen “Etappen” im Werk Jesu aus? Besteht auch hier wieder eine Verbindung zueinander?

Dazu, zum leichteren Verständnis, die noch ausstehenden Schritte im “großen Plan Gottes” durch seinen Sohn. Diese sind in kurz:

  • Die Wiederkunft Jesu und der Beginn des tausendjährigen Reiches.
  • Das vollzogene Gericht am Ende des tausendjährigen Reiches, wenn alle Feinde beseitigt wurden und der Sohn Gottes das Reich seinem Vater übergibt (siehe z.B. 1Kor 15,24).
  • Und der anschließende Beginn der Ewigkeit mit Gott.

Wenn also das zuvor erkennbare Muster, das sich durch das Passah, die Ungesäuerten Brote, den Tag der Erstlinge und das Pfingstfest gezeigt hat, stimmt, wäre es sinnig, wenn sich dieses Muster durch die noch ausstehenden drei Feste wiederholen würde. Und zwar ebenfalls chronologisch.
Das würde dann bedeuten:

  • Das Posaunenfest hat etwas, mit der Wiederkunft Jesu zu tun (weil es das nächste Fest im Verlauf des Jahres ist).
  • Der Versöhnungstag hat etwas, mit der Übergabe des Reiches zurück an den Vater zu tun.
  • Das Hüttenfest hat etwas, mit den Beginn der Ewigkeit mit Gott zu tun.

Die nächste Station, die es also zu prüfen gilt, wäre dann die Wiederkunft unseres Herrn und die dazugehörige Parallele: das Posaunenfest.

Hierzu zwei Verse:

1Thes 4,16 denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. [SLT]

Mt 24,31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Windrichtungen her, von einem Ende des Himmels bis zum anderen. [SLT]

Auch bei diesem Punkt kann man also klar und deutlich eine Parallele erkennen:
Das Posaunenfest aus 3. Mose 23 steht in einem klaren Zusammenhang zur bevorstehenden Wiederkehr unseres Erretters unter Posaunenschall.

Der nächste Stopp in der Chronologie der Feste ist der Versöhnungstag:

Röm 5,18 Es steht also fest: Durch die Sünde eines einzigen Menschen sind alle Menschen in Tod und Verderben geraten. Aber durch die Erlösungstat eines einzigen Menschen sind alle mit Gott versöhnt und bekommen neues Leben. [HFA]

Diese hier erwähnte Versöhnung mit Gott durch die Erlösungstat Jesu steht allen Menschen offen, aber es ist völlig klar, dass nicht alle Menschen mit Gott versöhnt werden, wie es der Vers vermeintlich durch das Wort “alle” ausdrückt. Die Versöhnung und das wahrhaftig neue Leben beginnt zu einem Maß bereits hier auf Erden, aber es wird erst voll und ganz vollzogen, wenn unsere irdischen Leiber in himmlische verwandelt werden (= Tag der Erlösung, siehe z.B. Eph 4,30); d.h. diese Verwandlung geht der finalen Versöhnung unmittelbar bevor – genauso wie es in den Festen vorgezeichnet ist: Erst Posaunenfest, dann Versöhnungstag. Erst Rückkehr des Herrn, dann Verwandlung…

1Kor 15,52 plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. [SLT]

Nach dieser Verwandlung stehen noch die allseits bekannten 1.000 Jahre Friedenszeit bevor (die durch den Tag des Sabbats, der ebenfalls in 3Mo 23 erwähnt wird, repräsentiert werden; s. hierzu z.B. Hebr 4,9, 2Petr 3,8, Offb 20,2-3).
Nach diesem 1.000-jährigen Sabbat werden erneut Menschen mit Gott versöhnt und verwandelt werden und dürfen so in das bevorstehende ewige Leben eingehen.

Danach beginnt die Ewigkeit mit Gott. Womit wir bei der letzten Etappe im Erlösungsplan Gottes angekommen sind.
Wieder die Frage: Gibt es auch hier eine Parallele zwischen dem ewigen Leben mit Gott und dem letzten Fest, dem Hüttenfest?

Offb 21,3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. [CSV]

Amen.

Dies war nur ein grober Überblick über die Feste Gottes und ein Kratzen an der Oberfläche. Es gibt noch zahlreiche weitere geistliche Zusammenhänge, die Gott für uns in seinen Festen “versteckt” und verankert hat; z.B. wie die Geschichte Israels oder wie dein und mein individueller Glaubensweg mit den Festen verbunden sind; oder wie die gesamte Erfüllung aller Feste (nicht nur der letzten drei) sich noch einmal für das Volk Gottes in der Zukunft erfüllen wird usw. usf.

Durch diese und andere Zusammenhänge bieten die Feste Gottes einen großen Schatz an geistreichen Dingen, die wir unseren Kindern mitgeben können, wenn…

2Mo 12,26-27 Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet; dann erklärt ihnen: … [HFA]

Man könnte ihnen dann sowohl den Dank für das Vergangene als auch die Hoffnung und die Freude auf das noch Kommende erzählen, denn der Sohn Gottes und unser Erretter wird natürlich alle Feste erfüllen.

Falls an dieser Stelle der Einwand kommen sollte: “Ja, aber das alles mache ich sowieso – täglich. Dazu brauche ich keine jährlichen Feste, um mich an die Taten des Herrn zu erinnern und diese meinen Kindern zu lehren.”

Falls dem so ist, drängt sich die Frage auf: Feiert ihr als Familie Weihnachten? Oder Ostern?

Sollte dieses Thema dein Interesse geweckt haben, informiere dich selbst über diesen höchst spannenden Teil der Bibel – es wird dein bzw. das Leben deiner Familie in Christus bereichern.

Gottes Segen dabei.

Kol 2,16-17 So richte euch nun niemand wegen Speise oder wegen Trank oder hinsichtlich eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten, die ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist des Christus. [CSV]

Bei Interesse zu Gottes Festen: Mehr im Hauptartikel…

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