Skip to content

Die Gefahren des Exodus

Dritte Gefahr / Warnung

Auch zu dieser Gefahr direkt wieder zwei Stellen aus der Torah:

4Mo 16,3 Gemeinsam gingen sie zu Mose und Aaron und sagten zu ihnen: »Ihr nehmt euch zu viel heraus! Wer gibt euch das Recht, euch über die Gemeinde des HERRN zu stellen? Der HERR ist mitten unter uns! Wir alle sind heilig, nicht nur ihr!«

4Mo 17,7 Und es geschah, als die Gemeinde sich gegen Mose und gegen Aaron versammelte, … 

Dieses Bild, dass sich einzelne Personen, kleinere Gruppen oder eben die ganze Gemeinde gegen die von Gott eingesetzten Männer (in dem Fall Mose und Aaron) erhoben haben, ist etwas, was leider immer und immer wieder vorkam. Dabei spielten sicherlich auch die beiden zuvor gesehenen Gefahren der Undankbarkeit bzw. Unzufriedenheit und der mangelnden Kontrolle über die eigene Zunge eine maßgebliche Rolle. Denn die beteiligten Personen waren durchaus unzufrieden mit Mose und Aaron und diese Unzufriedenheit haben sie dann anscheinend auch mit anderen besprochen. Wie kann man das behaupten?

4Mo 16,1-3 Und Korah, der Sohn Jizhars, des Sohnes Kehats, des Sohnes Levis, unternahm es, und mit ihm Dathan und Abiram, die Söhne Eliabs, und On, der Sohn Pelets, die Söhne Rubens, und sie standen auf gegen Mose, mit 250 Männern von den Kindern Israel, Fürsten der Gemeinde, Berufenen der Versammlung, Männern von Namen. Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron … 

Der hier beschriebene Vorgang entsteht nicht “einfach so” aus dem Nichts. Dafür benötigt es Absprache und zwar nicht nur eine. Das heißt, es muss welche gegeben haben, die das Ganze angeführt und ins Leben gerufen haben. Der Text gibt uns auch den Hinweis, wer das alles gewesen ist: Und Korah unternahm es und mit ihm Dathan und Abiram … 

Korah war also federführend. Anscheinend hatte er seine Absichten erst einmal nur mit Dathan und Abiram geteilt. Als er dann bei ihnen auf offene Ohren stieß, wurde schnell aus dem Trio eine 250 Mann große Truppe. Aber dabei blieb es nicht, denn wir wissen ja, dass das gesamte Volk unzufrieden und undankbar war. Daher war es völlig logisch, dass Korah Folgendes schaffte:

4Mo 16,19 Und Korah versammelte gegen Mose und Aaron die ganze Gemeinde an den Eingang des Zeltes der Zusammenkunft … 

Er schaffte es also, weil auch das ganze Volk generell unzufrieden war, diese Unzufriedenheit und Undankbarkeit auszunutzen. Was dann geschah, wissen wir: Der Erdboden spaltete sich und die drei plus die 250 Mann starben.

Dieses traurige Ereignis war aber unserem Gott als Warnung nicht ausreichend, denn er befahl im Zusammenhang damit, sagen wir mal, etwas “Seltsames”. Es hat mit den Räucherpfannen zu tun, die dazu dienen sollten, Gottes Erwählung zu verdeutlichen: Waren die 250 Mann oder Mose und Aaron von ihm eingesetzt?

4Mo 17,3-5 Aus den Räucherpfannen derer, die durch ihre Sünde das Leben verloren haben, soll man Blechplatten machen als Überzug für den Altar … Da nahm der Priester Elasar die von den Verbrannten gebrachten bronzenen Räucherpfannen, und man hämmerte daraus einen Überzug für den Altar, ein Erinnerungszeichen für die Kinder Israel … 

Erneut sind wir auch bei dieser Gefahr beim letzten Teil und dem göttlichen Prinzip, dass unser himmlischer Vater in seiner Torah unzählige “Erinnerungshilfen” für uns eingebaut hat. Hier in diesem Fall wieder als eine Warnung für alle, die sich gegen die von ihm eingesetzten Männer erheben.

Man muss sich das Ganze von damals mal bildlich vorstellen:
Jedes Mal, wenn man ins Zelt Gottes hineinging, war das erste, was man sah, der Brandopferaltar.

© AnimMan Studio / Film The Tabernacle

Dieser war ab dem Vorfall mit Korah unmittelbar damit verbunden, dass sich Menschen gegen Gottes eingesetzte Männer erhoben hatten. Der Allmächtige machte durch den Überzug des Altars ein Erinnerungszeichen für alle noch kommenden Generationen. So auch für uns heute.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist ein oft übersehener Punkt:
Korah und seine Gemeinde (die übrigens in vielen Bibeln mit “Rotte” übersetzt wird, obwohl das Wort eins zu eins dasselbe ist, das auch für die “Gemeinde Israel” genutzt wird) wollten nicht etwas Gottloses tun. Sie wollten auch nicht das Volk weg von Gott zu Götzen bringen oder so. Sie waren “lediglich” unzufrieden mit ihrer Stellung und wollten wie Mose und Aaron Gott dienen. Genauer: Ihre Stellung reichte ihnen nicht, sie wollten Priester sein:

4Mo 16,9-10 Ist es euch zu wenig, dass euch der Gott Israels aus der Gemeinde Israels ausgesondert hat, um euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst an der Wohnung des HERRN verseht und vor der Gemeinde steht, um ihr zu dienen? Er hat dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, samt dir zu ihm nahen lassen, und ihr begehrt nun auch das Priestertum?

Noch einmal, damit der Punkt klarer wird und auf diese Weise auch einen viel direkteren Bezug zu uns heute hat:
Korah und seine Nachfolger hatten erst einmal nichts Böses vor. Sie wollten nicht so etwas wie, das Volk zur Gottlosigkeit zu verführen oder so. Sie wollten einfach Gott mehr dienen, jedoch auf die falsche Weise. Etwas, was heutzutage immer und immer wieder in Gemeinschaften vorkommt:

Man will zwar etwas Gott wohlgefälliges tun oder dafür einstehen,
aber im gleichen Atemzug geht man gegen die Ordnung Gottes vor,
indem man die von ihm eingesetzten Ältesten anzweifelt.

Das ist zu einem Teil auch nachvollziehbar, denn wir leben in einer Zeit der massiven Meinungsvielfalt und somit auch der massiven Verwirrung. Woher soll der Einzelne wissen, wer von Gott eingesetzt wurde und wer nicht?

Das ist in der Tat nicht immer einfach. Aber das ist dennoch nicht das eigentliche Problem. Denn es bilden sich ja Gemeinschaften, bei denen Geschwister eine Ordnung erkennen, also verstehen, dass dort von Gott eingesetzte Männer dienen. Manche von ihnen werden teilweise sogar auf ungesunde Weise quasi “angehimmelt”, aber eben meist nur solange, bis diese etwas sagen oder lehren, dass dem eigenen Fleisch nicht passt oder der eigenen Meinung widerspricht.

In anderen Worten: Man erkennt und akzeptiert die von Gott eingesetzte Ordnung, aber eben nur so lange, wie alles “glatt läuft”. Passiert etwas, was einem nicht passt, dann sieht das Ganze schnell anders aus.

Aber so funktioniert Gottes Ordnung nicht. Egal in welchem Bereich. Man nehme hierzu, nur zur besseren Veranschaulichung, das Beispiel der Ehe:
Man stelle sich dazu mal vor, dass die Frau nur so lange die Ordnung akzeptiert, wie es ihr passt. Hat sie etwas an ihrem Mann auszusetzen, zweifelt sie an dieser göttlichen Ordnung und rebelliert.

Offensichtlich kann so Gottes Ordnung nicht funktionieren!

Denn eines ist jedem von uns klar: Kein Mensch ist perfekt – kein Ehemann und auch kein Mann, der von Gott für einen Dienst eingesetzt wird. Sie alle machen Fehler. Die einzige Ausnahme war unser Herr Jeschua. Alle anderen sind fehlerbehaftet.

Solange aber diese Fehler keine schweren Sünden sind, es also keine biblischen Gründe gibt, die eine von Gott eingesetzte Ordnung “auflösen” können, bleibt diese Ordnung – logischerweise – bestehen. Man kann nicht aus irgendwelchen persönlichen Gründen, welche auch immer das sein mögen, diese Ordnung einfach auflösen. Auch nicht, wenn es ähnliche Gründe wie bei Korah sind, dass man zum Beispiel mehr dienen will. So etwas geht nicht. So funktioniert Gottes Ordnung nicht!

Das beste Beispiel und gleichzeitig stärkste Vorbild, wie man sich gegenüber von Gott eingesetzten Männern verhält, lesen wir bei David:

1Sam 24,7 Und David sprach zu seinen Männern: Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich so etwas an meinem Herrn Saul, dem Gesalbten des HERRN, tun sollte, meine Hand gegen ihn auszustrecken; denn er ist der Gesalbte des HERRN.

Das sagt David über Saul. Wohlgemerkt über den Saul, der ihn mehrfach umbringen wollte. Das muss man sich mal vorstellen: Saul wollte ihn töten, dennoch blieb David der Ordnung Gottes, also der Einsetzung Sauls, treu. Er tat also nicht so etwas wie zum Beispiel: Saul war einer anderen Ansicht hinsichtlich einer biblischen Auslegung zum Sabbat und deswegen wirft David gleich alles hin und sieht Saul nicht mehr als vom Allmächtigen eingesetzt. Nein, so etwas würde David nicht im entferntesten in den Sinn kommen. Denn er hatte verstanden, dass sich gegen Saul aufzulehnen, ein Auflehnen gegen Gott selbst ist. Vielleicht hatte er das sogar aus der Torah und aus den Ereignissen rund um Korah gelernt. Denn dazu steht geschrieben:

4Mo 26,9 Und die Söhne Eliabs: Nemuel und Dathan und Abiram; das ist der Dathan und der Abiram, Berufene der Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron haderten in der Rotte Korahs, als sie gegen den HERRN haderten.

Hier wird das Hadern gegen Mose und Aaron mit dem Hadern gegenüber Gott selbst gleichgestellt. Was ja auch total logisch ist, denn durch dieses Auflehnen sagt man indirekt: “Gott, das war ein Fehler, diese oder jene Männer einzusetzen. Wir wissen es besser, weil wir Fehler an ihnen entdeckt haben.”

Niemand würde etwas Derartiges behaupten, dennoch ist es aber haargenau das, was ein Auflehnen gegen die von Gott eingesetzten Männer ist: Korah und seine Leute sagten also indirekt: “Das ist nicht ganz durchdacht gewesen. Warum sollten nur Mose und Aaron diesen Dienst haben? Wir können das auch.”
Das Ganze ist im Grunde mit nur einem Satz gesagt:

Es ist ein “Besserwissen” als Gott.

Was bedeutet das alles für uns heute?

Wie zuvor beschrieben, ist die Beantwortung der Frage: “Wer ist von Gott eingesetzt und wer nicht?”, in der Zeit, in der wir uns aktuell befinden, nicht einfach. Es gibt zu viel Verwirrung und zu viele verschiedene Meinungen, als auch zu viele negative Erfahrungen, die manche vielleicht aus der Christenheit mitgenommen haben, die leider in vielen Bereichen Unbiblisches lehrt. Kommt das alles und noch mehr zusammen, wird es eben schwierig und komplex. Dann ist es zu einem Teil nachvollziehbar, dass manche Geschwister, nachdem sie eine Ordnung akzeptiert haben, dieser dann doch wieder den Rücken kehren.

Es ist auch hier wieder vergleichbar mit der Ehe:
Es gibt immer wieder Geschwister, die sagen, dass ihre Ehe von Gott gefügt wurde. Kommen aber Probleme und dem einen oder der anderen passt etwas am Partner nicht, zweifelt man schnell daran, ob das Ganze von Gott gefügt war.

Nicht nur so ähnlich, sondern im Grunde genau so, ist es auch mit der Ordnung Gottes in einer Gemeinschaft. 

Am Ende geht es so oder so immer nur um den einen Punkt, ob man die Ordnung, die man z.B. in einer Gemeinschaft hat, wirklich als von Gott eingesetzt ansieht und anerkennt oder nicht.

Tut man das nicht, wäre die Frage: Was will man dann dort? Denn man sollte unbedingt eine Gemeinschaft finden, wo von Gott eingesetzte Männer der Gemeinschaft und den Geschwistern darin dienen. Das ist der Wille Gottes für jedes seiner Kinder. Denn wir sollen nicht alleine als umherirrende Schafe rumlaufen, sondern wir sollen einer Herde mit einem Hirten angehören.

Eph 4,11-12 Und Er hat etliche als Apostel gegeben, etliche als Propheten, etliche als Evangelisten, etliche als Hirten und Lehrer. Ihre Aufgabe ist es, die Gläubigen für ihren Dienst vorzubereiten und die Gemeinde – den Leib Christi – zu stärken.

Das heißt:
Man muss unseren himmlischen Vater
um eine von ihm eingesetzte Ordnung bitten,
dann wird er jedem von uns auch eine Gemeinschaft zeigen.

Dabei gilt es zu beachten:
Nur weil logischerweise auch heute noch Männer für diese Aufgaben eingesetzt werden, bedeutet das nicht automatisch, dass jede Gemeinschaft da draußen von Gott ist. Auch nicht alle, die die Torah halten. Dennoch geben viele Brüder ihr Bestes und dienen nach bestem Wissen und Gewissen, und das ist unserem Gott viel Wert, aber das bedeutet eben nicht automatisch, dass der jeweilige Bruder von Gott eingesetzt wurde.

Das mag hart klingen, ist aber lediglich eine logische Konsequenz der zuvor beschriebenen Verwirrung. Hinzu kommt noch, dass es nicht wenige gibt, die nach ein- oder zweimal Bibel lesen und Videos gucken, sich anmaßen, ein Lehrer zu sein oder eine Gemeinschaft als Hirte zu führen und zu beschützen.

Da das Ganze, wie man sich sicherlich vorstellen kann, ein weites, komplexes und gleichzeitig auch sensibles Thema ist, wollen wir hier lediglich unserer brüderlichen Fürsorge nachgehen und auf die Gefahren hinweisen, die uns die Torah lehrt.

Zu diesen potentiellen Gefahren gehört eben, dass wenn man trotz all der kurz zuvor genannten Herausforderungen schlussendlich dennoch zu einer Gemeinschaft und Gottes Einsetzung der Männer darin (so seltsam das vielleicht klingen mag) “Ja” gesagt hat, man dann auch in einer Verpflichtung steht – und zwar in allererster Linie gegenüber Gott.

Daher sehen wir es ebenfalls als unsere brüderliche Pflicht an, unsere Geschwister darauf hinzuweisen, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Ähnlich wie es bei der Entscheidung für die Ehe ist, so ähnlich ist es hier auch: Prüfen, prüfen, prüfen. Denn eine Trennung kann nicht “einfach so” erfolgen, nur weil einem dieses oder jenes nicht schmeckt.

Auch kann, sollte und darf man an das Ganze nicht so rangehen, dass die von Gott eingesetzten Männer irgendwie perfekt sein müssen und keine Fehler machen dürfen. Sie sind Menschen, wie ihr es auch seid – mit Fehlern, mit vielen Fehlern.
Mose, Aaron, David und wie sie nicht alle heißen, auch sie waren Menschen mit Fehlern. Dennoch waren sie von Gott eingesetzt.

Daher ist es nicht unsere Aufgabe, Gottes Einsetzungen zu hinterfragen oder an Fehlern rumzumeckern, sondern unsere Aufgabe ist Folgendes:

1Thes 5,12 Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen, und dass ihr sie über die Maßen in Liebe achtet, um ihres Werkes willen. Seid in Frieden untereinander.

Hat man also denjenigen erkannt und anerkannt (wie es z.B. die Schlachter übersetzt), dann hat man der Ordnung und der Einsetzung Gottes zugestimmt. Man hat, wie zuvor erwähnt, im übertragenen Sinne “Ja” gesagt. “Ja” zu der Gemeinschaft, aber vor allem “Ja” zu der Einsetzung Gottes.

Nun kann es natürlich vorkommen, dass sagen wir mal, “Dinge” innerhalb der Gemeinschaft passieren, die einen zum Grübeln, vielleicht auch zum Zweifeln bringen. Sollte es also nach diesem Erkennen und Anerkennen zu Problemen kommen, ist der allererste Weg nicht die Trennung (!), sondern diese ist die allerletzte Option.

Leider ist es aber oft, vielleicht sogar sehr oft so, dass vorschnelle Entscheidungen getroffen werden. Und das nicht, weil der Älteste eine schwere Sünde begangen hat oder so, sondern meist wegen Meinungsverschiedenheiten. Das genügt schon.

Sollte das der Fall sein, sollte man einige Punkte unbedingt beachten:

  • Vielleicht übersieht man etwas.
  • Vielleicht versteht man etwas falsch, obwohl es total klar wirkt.
  • Vielleicht hat man (und hier wäre erneut die Wichtigkeit des Erinnerns zu unterstreichen) etwas vergessen: Man hatte ja der Einsetzung Gottes zugestimmt.

Denn wie zuvor erwähnt: Damit steht und fällt alles. Hat man nie der Einsetzung zugestimmt, ist alles hinfällig. Dann kann man kommen und gehen, wie man will bzw. eben sich generell die Frage stellen: Was will man in einer derartigen Gemeinschaft? Diese Frage sollte man sich sogar unbedingt stellen, denn es könnte sein, dass diese, nennen wir sie: “Notlösung” einen nur davon abhält, eine von Gott eingesetzte Gemeinschaft zu finden.

Bedenke: Die Zeit ist knapp!

Zurück zu dem Punkt, dass man sich irren könnte bzw. vielleicht etwas übersieht:
Kann das auch für den Ältesten gelten? Natürlich, denn wie gesagt, ist niemand unfehlbar. Der wichtige Punkt hierbei ist nur, dass man gemäß der von Gott eingesetzten Ordnung handelt. Was bedeutet das konkret?

Die Antwort mag vielleicht manche überraschen, aber was unser himmlischer Vater in solchen Fällen von uns erwartet, ist Folgendes:

4Mo 12,8 … Und warum habt ihr euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden?

Unser himmlischer Vater erwartet also eine gewisse Furcht davor, dass wir etwas gegen die von ihm Eingesetzten sagen. Diese innere Einstellung der Ehrfurcht ist nichts, was allein in der Torah vorkommt. Im NT ist das logischerweise unverändert dasselbe:

2Kor 7,15 Titus Herz ist euch jetzt noch viel mehr zugetan, da er sich an den Gehorsam von euch allen erinnert, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt.

Dieses “Furcht und Zittern” ist uns in der heutigen Zeit in allen Belangen abtrainiert worden. Stattdessen trainiert uns die Welt zu “alle sind gleich” und somit zur Rebellion gegenüber Gottes Ordnung – in allen Bereichen: Familie, Ehe und eben auch in der Gemeinschaft.

Abschließend möchten wir zum letzten Mal die Parallele zur Ehe nutzen, um einen Punkt zu verdeutlichen:

  • Die in der Ehe oder eben in der Gemeinschaft von Gott eingesetzte Ordnung bedeutet nicht, dass der jeweilige Mann perfekt ist.
  • Eine Trennung ist absolut nicht im Sinne Gottes.
  • Sie ist nur dann erlaubt, wenn konkrete Beweise und biblische Gründe gegeben sind.
  • Sind diese nicht gegeben, aber dennoch liegt ein Fehlverhalten vor, sind wir
    a) wieder beim ersten Punkt: “Niemand ist perfekt” und
    b) überlasse es Gott, mit der von ihm eingesetzten Person umzugehen.

Auch hier gibt uns David abschließend im übertragenen Sinne das passendste, anschaulichste und beste Vorbild:

1Sam 26,10-11 So wahr der HERR lebt: Er selbst wird festlegen, wann Saul sterben muss – sei es, dass sein Tag kommt, dass er natürlich stirbt, oder dass er in den Kampf hinabzieht und umkommt. Der HERR lasse es fern von mir sein, dass ich meine Hand gegen den Gesalbten des HERRN ausstrecke! …

David überlässt es dem Allmächtigen, mit dem von ihm Eingesetzten umzugehen. Warum? Weil er eben mit Furcht davor zittert, etwas gegen Gottes Einsetzung zu tun.

Medienauswahl

Artikel in anderen Formaten anschauen, hören oder herunterladen:

Weitere Artikel zu verschiedenen Themen
Weitere Artikel zur Rubrik: Gefahren im Glauben
Erklärungsvideo zum Aufbau der Webseite