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Gefahren im Glauben – Das größte Gift der Gesellschaft

Die Chronologie des Gifts – und wie es von Kind auf wirkt

Jetzt wollen wir uns anschauen, wie kleine Mengen dieses Gifts schon verheerende Wirkungen haben können. Ganz nach dem Prinzip des Sauerteigs:

Gal 5,9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.

Hier in unserem Fall ist es ein wenig Gift, das den ganzen Menschen vergiftet – und so Herzen verletzen oder gar zerstören kann. Und das Schlimme daran ist: Wir wirken da irgendwie mit.

Wie?

Alles beginnt harmlos im Kindesalter. Und da Kinder, was ihr Leben angeht, nicht frei entscheiden können, sind die Eltern gefragt; d.h., alles beginnt erst einmal mit der Erziehung.

Wie?

Indem wir uns zum Beispiel fragen, was für ein “Gedankengut” wir unseren Kindern mitgeben, wenn wir sie “schmücken”, fein anziehen, die Haare machen und ihnen dann sagen, wie süß, schön oder cool sie aussehen. Natürlich ist das alles ein Ausdruck unserer Liebe und natürlich sehen sie zuckersüß aus. Sie alle. Aber was denken wir, was unsere Kinder dadurch von Anfang an lernen? Na ganz klar eines:

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“Wenn ich so und so aussehe oder wenn ich dieses oder jenes anziehe, dann bekomme ich Lob und Anerkennung. Man liebt mich mehr.”

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Diese “Lektion” zu Beginn ihres Lebens lernen die Kinder dann nicht nur einmal von den Eltern, sondern zigmal von allen Seiten. Das “programmiert” unsere Kinder natürlich. Und zwar eben von Kindesbeinen an.

Jetzt ist es natürlich schwer, solche Dinge kleinen zuckersüßen Kindern nicht zu sagen. Sehr schwer sogar. Wir meinen damit auch nicht, dass man das nicht tun soll. Wir möchten nur die Aufmerksamkeit darauf lenken, dass diese Dinge in der heutigen Zeit ein Problem darstellen können. Warum? Weil die Welt eben so ist, wie sie ist. Würden wir in einer Gott wohlgefälligen Welt voller Liebe und Annahme für alle Menschen leben, wäre das alles gar kein Problem.

Aber leider leben wir in einer Welt, wo das alles ein Problem ist. Für uns alle. Und so auch für unsere Kinder. Selbst dann, wenn Eltern das Problem zu einem gewissen Maß erkannt haben und zuhause gegen das Gift der Oberflächlichkeit wirken, kommt spätestens ab der Schulzeit vermehrt der Druck der anderen auf das Kind zu. Es ist dem Ganzen quasi schutzlos ausgeliefert und kann sich nicht dagegen wehren. Dann dauert es auch nicht mehr lange und man hört von ihnen vermehrt, dass sie unbedingt diese oder jene Klamotten tragen wollen. Das zeigt, dass sie schon in diesem Alter das Gedankengut in sich tragen, dass Kleidung nicht nur die Funktion übernimmt, den Körper zu bedecken, sondern Kleidung ist jetzt mehr für sie geworden. Es schmückt sie. Und dieses Gedankengut müssen sie irgendwann, irgendwie und irgendwoher gelernt haben.

Aber wie wir alle wissen, ist damit im Kindesalter nicht Schluss. Im Gegenteil. Sobald dann die Pubertät losgeht, wird das Problem nur noch schlimmer. Nicht, weil unsere Kinder dann hormonell in einer besonderen Phase ihres Lebens sind (das auf jeden Fall auch), sondern weil die Programmierung und der Druck der Welt immer größer und größer wird.

Das Ganze, was da auf das Kind einprasselt, können wir kaum noch in der Fülle nachvollziehen, weil wir quasi “in einer anderen Zeit” gelebt haben. Durch Internet & Co. haben sich massenpsychologische Effekte dermaßen verändert, dass es für diesen Effekt einen alleinstehenden Artikel benötigen würde.

Hier soll es uns aber erst einmal genügen, dass wir uns vor Augen führen, dass sich Teenager in dieser sensiblen Selbstfindungsphase mehr als jemals zuvor Gedanken darüber machen, wer sie eigentlich sind. Auch das Selbstwertgefühl entwickelt sich in diesem Alter stark und das Kind nimmt sich selbst immer bewusster wahr.

In anderen Worten: Kinder machen mehr denn je ihre Identitätsfindung und ihr Selbstwertgefühl davon abhängig, was für ein Feedback sie von anderen Menschen, insbesondere Gleichaltrigen bekommen. Und da das meiste Feedback sich auf das Äußere bezieht, wird das Gift der Welt mehr denn je in das Kind gespritzt. Dadurch wird zum einen psychischer Druck aufgebaut und zum anderen wird das Kind quasi dazu gedrängt, das Spiel dieser Welt mitzuspielen. Wenn dann noch erschwerend hinzukommt, dass das Kind daheim auch nicht genug Annahme und Liebe erfährt, dann wirds ganz schlimm. Denn dann ist man in einer Art Teufelskreis, weil man dann die mangelnde Liebe und Annahme, die man zuhause nicht bekommt, sich von woanders zu holen versucht.

Genauso kann es aber auch sein, dass das Kind daheim durchaus total viel Liebe und Annahme bekommt, es aber dennoch dem Druck der Welt nicht standhalten kann. Ängste, als uncool, nicht schön oder als Außenseiter zu gelten, haben eine viel zu hohe Kraft im Leben des Teenagers.

Ganz schlimm wird es, wenn das Kind ein Opfer von “Mobbing” bzw. jetzt im Zeitalter des Internets auch vermehrt das Opfer von “Cyber-Mobbing” wird.

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