Ein weiteres Muster in den Festen Gottes
Die Feste Gottes sind so dermaßen voll mit göttlicher Lehre, dass es quasi gar nicht aufhört, dass man Jahr für Jahr immer mehr Segen darin entdeckt. Einer der Gründe, warum das so ist, sind die verschiedenen wiederkehrenden Muster, die Gott in seinen Festen verankert hat. In anderen Artikeln gehen wir auf die wichtigsten ein und hier in diesem Artikel haben wir auch schon eines beim Posaunenfest erkennen dürfen: das “Erinnern und Erwarten”. Bei allen anderen Festtagen gibt es dieses Muster auch. Klar, sonst wäre es ja kein Muster.
Aber hier an dieser Stelle wollen wir uns ein anderes Muster ansehen, das zu dem passt, was wir gerade eben behandelt haben. Wir nennen es Mal: das eher Unerfreuliche & Erfreuliche in den Festen.
Jedes der von Gott bestimmten Feste hat diese beiden Seiten in sich vereint. Zum Beispiel ist das Passah mit der Sklaverei in Ägypten verbunden, gleichzeitig aber auch mit der Befreiung. Auch ist das Passah mit dem Kreuzestod unseres Erlösers, aber gleichzeitig auch mit der Rettung durch sein kostbares Blut verbunden.
So ist es auch bei den letzten drei Festen:
- Das Posaunenfest ist mit der Wiederkunft Christi, aber auch mit der Zeit davor, der Drangsal, verbunden.
- Der Versöhnungstag ist mit der Sünde, aber eben auch mit der Vergebung verbunden.
- Das Hüttenfest wiederum führt uns die “gottlose” Erde vor Augen, die aber am Ende erneuert werden wird. Auf der aktuellen Erde kann Gott nicht mit uns sein, auf der neuen aber wird er seine Hütte mitten unter seinen Kindern haben.
Es sind also immer zwei Aspekte mit den Festen verbunden. Man könnte auch sagen: das Leid und die Erlösung, wobei natürlich die Erlösung absolut im Fokus steht.
Inwiefern ist das wichtig für das praktische Halten der Feste?
Durch dieses Muster hat jedes Fest, nebst dem Fokus auf die Freude, auch einen, sagen wir mal, “besinnlichen Teil”. Dieses – wie es ein kostbarer Bruder von uns immer sagt – “gesunde Spannungsfeld” ist etwas, was in einem gesunden Maß (!) in das Feiern der Feste mit einfließen darf. Unter anderem deswegen, damit wir bei all dem nicht in die Falle tappen, uns hier wohlzufühlen und von der Welt einlullen zu lassen.
Das heißt: Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einer gottlosen Welt leben und uns daher sehnsüchtig danach ausstrecken sollten, dass quasi die letzten drei Feste in Erfüllung gehen. Nicht umsonst steht im vorletzten Vers der Bibel:
Offb 22,20 Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. – Amen; komm, Herr Jesus!
Wir möchten abschließend noch einmal betonen, damit keine Missverständnisse aufkommen:
Wie zuvor erwähnt, sind diese eher unerfreulichen Aspekte bei den Festen – wenngleich sehr wichtig für unseren Wandel – eher eine “Randerscheinung”. Der viel, viel größere Fokus der Feste ist die gemeinsame Hoffnung und Freude – sogar beim Versöhnungstag, an dem man sich ja bekanntlich “selbst kasteien soll”.