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Wer ist Jesus? (Dreieinigkeit? Jesus = Gott? Jesus = JHWH?)

Jesus nach der Auferweckung

“Ja ok, und wie sieht das Ganze im Himmel nach der Auferstehung Jesu aus? Ist Jesus jetzt irgendwie Gott?”

 

Die Antwort auf diese Frage hat uns ja Paulus bereits in  1Kor 11,3  gegeben, indem er sagte, dass er will, dass wir wissen, dass Gott das Haupt von Jesus ist. Ganz offensichtlich ist diese Tatsache nach der Auferstehung Jesu geschrieben worden. Somit haben wir bereits unsere Antwort.

Daher sollten wir bei solchen und ähnlichen Fragen nicht den gefährlichen Fehler machen, den leider viele machen, nämlich durch einen vermeintlich neuen Gedanken oder einen neuen Vers, die zuvor klar und unmissverständlichen Verse quasi links liegen zu lassen und – bewusst oder unbewusst – zu missachten und am Ende dann einen total wertvollen Vers zu vergessen. Durch diesen Fehler machen wir uns selbst das Leben schwer, weil diese klaren Verse ja auch Klarheit bei der Frage bringen. Erlauben wir es unserem “Kopf” aber, dass er zu einem anderen Gedanken springt, ohne dass er den gerade wichtigen Vers verarbeitet hat, dann kann es eben passieren, dass wir etwas Wichtiges – wieder bewusst oder unbewusst – missachten. Diesen gefährlichen Fehler sollten wir auf keinen Fall machen, sonst bringen uns all die klaren Wahrheiten nichts.

Nun noch einmal zurück zu der Frage:
Weil es für viele hilfreich sein kann, wollen wir dennoch auf sie eingehen, indem wir Stellen dazu lesen, die einen Blick ins Himmlische gewähren. Diese Verse werden uns dann beim Verständnis helfen, wie es nach der Auferweckung Jesu im Himmel aussieht. So wird dann auch der eine oder andere Knoten in unseren Köpfen gelöst werden:

Eph 1,20 Gott hat seine Kraft in Christus wirksam werden lassen, als er ihn von den Toten auferweckte und in den Himmeln zu seiner Rechten setzte.

Apg 7,55 Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen.

Anhand dieser Verse könnte man also sagen: Der Sohn Gottes ist wieder bei  Joh 1,1, nämlich da, wo er vorher war: bei Gott. Dieses Mal nur an einem himmlischen Ehrenplatz, nämlich zur Rechten des Thrones Gottes.

Es gibt eine Stelle in der Bibel, die diese Zeitspanne von  Joh 1,1  bis zur Himmelfahrt Jesu (und viele der Punkte, die wir bis jetzt besprochen haben) wunderbar innerhalb von drei Versen anschaulich und leicht verständlich für uns alle erklärt und zusammenfasst. Bei dieser Stelle lesen wir dann auch von dem besonderen Platz Jesu im Himmel:

Hebr 1,1-3 Früher hat Gott viele Male und auf vielfältige Weise durch Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen. Doch jetzt, in dieser letzten Zeit, sprach Gott durch seinen Sohn zu uns. Ihn hat Gott dazu bestimmt, dass ihm alles als Erbe gehören soll. Durch ihn hat er auch am Anfang die Welt geschaffen. Der Sohn spiegelt die Herrlichkeit Gottes wider, und alles an ihm ist ein Ausdruck des Wesens Gottes. Sein Wort ist die Kraft, die alles zusammenhält. Nachdem der Sohn uns durch seinen Tod von unseren Sünden gereinigt hat, setzte er sich auf den Ehrenplatz an der rechten Seite des herrlichen Gottes im Himmel.

Hier lesen wir …

  • vom Wort,
  • davon dass Gott alles durch seinen Sohn geschaffen hat,
  • er der Ausdruck des Wesens Gottes ist
  • und eben dass er nun zur Rechten Gottes im Himmel ist.

Er ist also nicht Gott, sondern er ist bei Gott, an seiner rechten Seite.


“Und was macht Jesus jetzt im Himmel?”


Man könnte es ungefähr so beschreiben: Nachdem er uns hier auf Erden seine Liebe bewiesen hat, indem er für uns ans Kreuz ging, beweist er jetzt im Himmel seine Liebe zu uns, indem er sich vor Gott für uns einsetzt: 

Hebr 2,17-18 Deshalb musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er vor Gott unser barmherziger und treuer Hoherpriester werden konnte, um durch sein Opfer die Menschen von ihrer Schuld zu befreien. Da er selbst gelitten und Versuchungen erfahren hat, kann er denen helfen, die in Versuchungen geraten.

Daher … 

Hebr 4,14-16 Lasst uns festhalten an der Hoffnung, zu der wir uns bekennen. Wir haben doch einen überragenden Hohepriester, der alle Himmel durchschritten hat und sich bei Gott, im himmlischen Heiligtum, befindet: Jesus, den Sohn Gottes. Dieser Hohepriester hat Mitgefühl mit unseren Schwächen, weil ihm die gleichen Versuchungen begegnet sind wie uns – doch im Gegensatz zu uns hat er nie gesündigt. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.

Das heißt, dass unser uns liebende Erretter und Hohepriester Jesus für uns Fürbitte tut. Wo? Na, bei Gott.

Und damit er diese himmlische Fürbitte für uns einlegen kann, musste er wie wir versucht werden und Leid ertragen, so wie wir es eben gelesen haben. Und das obwohl …

Hebr 5,8-9 Obwohl Jesus der Sohn Gottes war, lernte er doch durch sein Leiden, gehorsam zu sein. Auf diese Weise machte Gott ihn vollkommen, und er wurde der Retter für alle, die ihm gehorchen.

“Ja ok, wäre Jesus Gott, dann würde das hier natürlich null Sinn machen, denn Gott muss natürlich nicht vollkommen gemacht werden oder gehorsam lernen.”

Ganz genau.

Und jetzt, damit man sich das Ganze mit unserem himmlischen Hohepriester besser vorstellen kann, sollte man sich grob an dem Abbild des irdischen Hohepriesters orientieren.

Sweet Publishing / FreeBibleimages.org – CC BY SA

Denn auch er tat Fürbitte für das Volk, aber natürlich hatte seine Fürbitte nicht denselben Stellenwert wie die Fürbitte unseres himmlischen Hohepriesters Jesus. Logo. Aber dennoch kann man sich an diesem irdischen Abbild orientieren, vor allem wenn es darum geht, zu verstehen, zu wem wir beten sollen. Denn natürlich richtete man damals in der Wüste oder beim Tempel sein Gebet an Gott und nicht an den Hohepriester. Der Hohepriester war ein Mittler zwischen Gott und Mensch. Wenn man versteht, dass das irdische Heiligtum …

© ratpack223 – stock.adobe.com

… das Abbild des himmlischen ist, dann versteht man auch, warum unser Hohepriester Jesus nie gesagt hat, dass wir zu ihm beten sollen, sondern er hat uns Folgendes gelehrt:

Lk 11,2 Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater, der du bist im Himmel …

Und wenn wir zum Vater beten, dann sollen wir das im Namen Jesu tun:

Joh 16,23 … Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was auch immer ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er wird es euch geben!

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