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Wächter des Wortes – Einleitung

Der weiterhin bestehende Sauerteig – in uns allen!

Erneut kurz der Leitvers dieser Serie:

5Mo 4,2 Fügt nichts hinzu und nehmt nichts davon weg. Befolgt die Gebote des HERRN, eures Gottes, genau so, wie ich sie euch sage. [GNB]

Man stelle sich einmal unsere weltweite Glaubensgemeinschaft vor, wenn wir nur diesen einen Vers befolgt hätten, wie er geschrieben steht:

Zu den Geboten Gottes nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen, sondern genau so annehmen, wie es Gott sagt. Eigentlich gar nicht so schwer, denn…

1Joh 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. [SLT]

Oder anders formuliert: Einfach “entspannen” und es dem Allmächtigen und Allwissenden – dem Schöpfer von Himmel und Erde – überlassen, was gut und was böse ist. Und nicht sich selbst erheben und nach dem “Baum der Erkenntnis” greifen, denn wir wissen was dann passiert: Wir kappen uns selbst von dem einzig wahren Baum des Lebens ab.

Da aber sowohl das gängige Christentum etwas von den Geboten weggenommen hat, als auch das Judentum einiges hinzugefügt hat, sind wir da wo wir jetzt sind. In einem Glauben voller Gebote nach den Weisungen und Lehren der Menschen, auch wenn diese ihren Ursprung in der Heiligen Schrift haben.

Kol 2,20-23 Wenn ihr nun mit Christus den Grundsätzen der Welt gestorben seid, weshalb lasst ihr euch Satzungen auferlegen [Anm.: griechisch “Dogmen auferlegen lassen”], als ob ihr noch in der Welt lebtet? »Rühre das nicht an, koste jenes nicht, betaste dies nicht!« — was doch alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt — Gebote nach den Weisungen und Lehren der Menschen, die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbst gewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes, und doch wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen. [SLT]

Mit Christus sind wir den Grundsätzen der Welt und den Geboten nach den Weisungen und Lehren der Menschen gestorben. Wir sind – logischerweise – nicht den Grundsätzen der heiligen Gebote gestorben. Obwohl diese Menschengebote einen Schein von Weisheit haben, sind sie doch wertlos. Aber dieses Wertlose hat sich durchgesetzt. Warum? Weil es unser Fleisch befriedigt. Hätten wir aber nichts hinzugefügt und nichts weggenommen, dann wäre es nicht so weit gekommen und wir hätten den Kampf zwischen Fleisch (in diesem Fall = “Menschengebote”) und Geist (Gottes Gebote) gewonnen, denn…

Röm 7,14 Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. [SLT]

Wir möchten an dieser Stelle klar und deutlich betonen:
Wenn wir vom Christen- und Judentum sprechen, richten oder kritisieren wir nicht einzelne Brüder und Schwestern, sondern wir sprechen über das religiöse System dahinter.
Im Christentum war und ist die vorantreibende Kraft die römisch-katholische Religion und ihre Lehren (wie z.B. die Abschaffung des Gesetzes, die Ersetzung des Gottesvolkes Israel, die Dreieinigkeitslehre, die Einführung unbiblischer, heidnischer Feste usw.).
Und im Judentum sind es allen voran die orthodoxen Rabbiner und ihre Lehren, die tausende neue Gebote bringen u.v.a. ihren König und Messias Jeschua (Jesus Christus) ablehnen.

Und natürlich haben beide religiösen Systeme ihre Gründe für ihr Handeln und ihre Menschenlehren. Allen voran beginnend mit der vermeintlichen Autorität, die ihnen dafür von Gott gegeben wurde bzw. sie für sich selbst beanspruchen.

Und was uns – als die Schafe, die am kürzeren Hebel sitzen – klar sein sollte und der Fokus dieser Serie ist: Sie gehen beide gegen das eine unfassbar wichtige und doch so leicht zu verstehende Gebot:

5Mo 4,2 Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete. [SLT]

Wie wichtig das regelrecht kindhafte Festklammern an diesen Vers ist, werden wir hoffentlich, so Gott schenkt, in dieser Serie zeigen können.

Dabei werden natürlich brisante Themen wie “Opfer, Beschneidung, was darf man am Sabbat tun und was nicht” und dergleichen behandelt werden. Denn die Missverständnisse rund um diese und andere Themen sind so groß, dass der Sauerteig darin, den meisten von uns gar nicht bewusst ist. Und wir wissen ja:

Gal 5,9 Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig. [SLT]

Und wir können sagen, dass in vielen Themen nicht nur ein wenig, sondern sehr viel Sauerteig steckt, der uns regelrecht daran hindert, ganz grundsätzliche biblische Wahrheiten zu verstehen und anzuwenden. Unter anderem, dass wir, die wir jetzt die Gültigkeit des Gesetzes erkennen durften, es wagen, in diesem vollkommenen Gesetz “rumzustochern”. Dabei vergessen wir dann schnell die bereits wahrscheinlich unzählige Male gelesenen Worte unseres Herrn:

Mt 5,18-19 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel… [SLT]

Unser Vorgehen in dieser Serie (und in unserem Glaubensleben) ist, diese Worte einfach so anzunehmen. Nicht weil wir Angst haben, die Kleinsten genannt zu werden, sondern weil sie genau so von unserem Herrn und Meister gesagt wurden.

Natürlich haben wir diesen Vers ausgiebig mit allen anderen Versen geprüft. Das Ergebnis dabei war und ist ganz klar: Weder das Gesetz, noch das kleinste Gebot, noch ein einziges Strichlein ist aufgehoben. Einfach gar nichts – bis Himmel und Erde vergangen sind. Ganz so wie es der Herr für uns alle klargestellt hat.

Dass vielleicht nach dieser Aussage Themen wie die bereits genannten (Opfer, Beschneidung usw.) durch den Kopf schießen, ist uns klar. Natürlich auch Dinge wie Steinigung (und nein, wir steinigen natürlich nicht). Wir können diese Gedanken aber selbstverständlich nachvollziehen. Wir geben an dieser Stelle aber erst einmal nur das wieder, was der Herr gesagt hat. Und da es der Herr und nicht wir gesagt haben, dass nicht das Kleinste vom Gesetz vergeht bis Himmel und Erde vergangen sind, sollten wir uns die aufrichtige Mühe machen, zu verstehen, wie es sein kann, dass andere Stellen dieser klaren Aussage vermeintlich widersprechen. Auch das ist eines der Hauptziele dieser Serie: zu zeigen, dass wirklich jedes einzelne Gebot heilig, gerecht und gut ist – und so lange gültig, wie dieser Himmel und diese Erde bestehen.

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