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Wächter des Wortes – Wie prüft man Biblisches? – Teil 8: Die Vers-Waage

Die “Wiederum steht geschrieben”-Waage

Damit man die Überschrift ja nicht falsch versteht, wollen wir direkt klarstellen, dass es bei dieser “Wiederum steht geschrieben”-Waage nicht (!) um “unsere Waage” geht. Das heißt, dass die gleich folgende Methode absolut gar nichts mit unserem Verständnis der Bibel zu tun hat! Jeder kann diese Waage nutzen und so natürlich auch diejenigen Geschwister, die biblische Punkte anders verstehen als wir. Es spielt also keine Rolle, wer die Methode anwendet, denn sie ist universell gültig. Warum? Weil sie uns von unserem Herrn und Meister Jesus quasi vorgelebt wurde. Sie ist vielleicht sogar die wichtigste Methode im Umgang mit der Heiligen Schrift:

Mt 4,6-7 (Der Teufel spricht:) Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt«. Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht geschrieben: »Du sollst den HERRN, deinen Gott, nicht versuchen!«

Hier sieht man, dass der Teufel unseren Herrn nicht mit irgendwelchen Worten versuchte, die er sich selbst ausgedacht hatte. Nein, sondern er zitierte aus der Heiligen Schrift und hoffte, dass er so den Sohn Gottes irreführen kann. Aber natürlich funktionierte das nicht, denn unser Herr kannte die Heilige Schrift in und auswendig; um unser Wort von der Einleitung zu nutzen: Er war “bibelfest”. So bibelfest wie kein anderer, der je auf dieser Erde gewandelt ist. Klar. Daher wusste er natürlich auch, dass es zu dem Vers, den der Teufel zitierte, ein “Wiederum steht geschrieben” gibt!

Durch all das, was damals in der Wüste geschehen ist, kann man unfassbar viel lernen, aber wir wollen uns hier erst einmal nur auf eine einzige Sache konzentrieren, die wir euch zum leichteren Verständnis als “Wiederum steht geschrieben”-Waage bildlich darstellen wollen. Wie gesagt, es ist nicht unsere Waage, sondern ein Prinzip, das uns der Herr vorgemacht hat.

Damit wir dieses Prinzip richtig anwenden können, bleiben wir bei der Versuchung in der Wüste und stellen uns dazu vor, dass der Vers des Teufels ein Gewicht auf einer Waagschale ist. Der zitierte “Wiederum steht geschrieben”-Vers des Herrn ist ein Gegengewicht auf der anderen Seite der Waage.

Damit wir jetzt diese Verse richtig gewichten können, stellen wir uns mal eine ähnliche Situation wie damals in der Wüste vor. Nehmen wir an, dass jemand einen Ungläubigen durch ein Wunder Gottes überzeugen will. Dazu möchte er von einem Hochhaus herunterspringen, weil ja geschrieben steht, dass Gott seinen Engeln Befehl gibt, damit uns nichts passiert. Kurz vor dem Sprung greift ein Bruder ein und zitiert ihm – ganz nach dem Vorbild unseres Herrn – den “Wiederum steht geschrieben”-Vers zu seinem Vorhaben: “Du sollst den HERRN, deinen Gott, nicht versuchen!”

Da es um das Leben des Springenden geht und er nun diesen Vers gehört hat, wird er die beiden Stellen jetzt sicherlich nicht mehr gleich, sondern ganz, ganz unterschiedlich bewerten. Das heißt, dass das: “Du sollst den HERRN, deinen Gott, nicht versuchen!” eine viel, viel höhere Gewichtung einnehmen wird als der andere Vers.

Und ganz genau nach diesem Prinzip können wir nun Verse suchen und gewichten, dabei Eckstein-Stellen finden, Wahrheiten unverrückbar auf Felsen bauen und so am Ende unklare biblische Fragen lösen. Wie man das dann alles im Detail macht und ganz praktisch beim Bibelstudium anwendet, wollen wir euch jetzt in einer “Schritt für Schritt”-Anleitung zeigen.

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