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Wächter des Wortes
5Mo 4,2-Tests – Teil 8:
Frauen, Söhne Israels, Tzitzit und Gesetz im Herzen

Gesetz im Herzen

Hebr 8,10 Denn dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde nach jenen Tagen, spricht der Herr: Indem ich meine Gesetze in ihren Sinn gebe, werde ich sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen zum Gott und sie werden mir zum Volk sein.

Oder die entsprechende Stelle aus den Propheten:

Jer 31,33 Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.

Hier lesen wir davon, dass unser himmlischer Vater sein Gesetz auf die Herzen seiner Kinder schreiben wird. Und ihm sei es gedankt, hat er schon damit angefangen. Aktuell mehr denn je. Das heißt, er weckt seine Kinder aus der gesetzlosen Verwirrung der Welt, also aus Babylon, auf und bringt sie zurück zu seiner Wahrheit, denn seine …

Ps 119,142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.

Und da sein Gesetz Wahrheit ist und er uns zu dieser Wahrheit aufweckt, stehen wir in der Verpflichtung, uns von allen Lehren zu trennen, die nicht von ihm, sondern von Menschen sind. Um wiederum Verwirrung von Wahrheit unterscheiden zu können, müssen wir diese Lehren prüfen.

Eine dieser zu prüfenden Lehren besagt, dass man keine Tzitzit mehr tragen muss, weil das Gesetz, wie in den Versen zuvor gelesen, nun auf unsere Herzen geschrieben ist. Daher benötigen wir keine Erinnerungshilfe für das Tun der Gebote Gottes mehr, denn das ist ja der eigentliche Fokus der Quasten: … dass ihr, wenn ihr sie anseht, euch an alle Gebote des HERRN erinnert und sie tut

Lasst uns auf diese Interpretation mal einen unserer fünf Schlüssel anwenden:
Das Fundament unseres Glaubens ist, wie Jeschua, die Torah zu bewachen und seinem Vorbild zu folgen!

Dazu drei Fragen und Antworten:

  1. Hat unser Meister Jeschua, der das “lebendige Wort Gottes” war, eine Erinnerungshilfe an die Gebote gebraucht?
    Offensichtlich nicht.
  2. Wenn man etwas, was geboten wurde (wie das Tragen von vier Quasten), nicht mehr macht, nimmt man dann nicht ein Gebot aus der Torah weg?
    Offensichtlich schon.
  3. (Die wohl anschaulichste Frage und Antwort:) Trug unser Messias Quasten? Denn wir wollen ihm ja in allem folgen! 

Mt 14,36 Und sie baten ihn (Jeschua), dass sie nur die Quaste seines Gewandes anrühren dürften; und alle, die ihn anrührten, wurden ganz gesund.

Jetzt mag der eine oder andere vielleicht einwenden: “Ja klar, er musste das Gebot halten, damit er nicht sündigt. Aber wir müssen das jetzt nicht mehr machen!”

Kommt einem diese Denkweise von irgendwoher bekannt vor? Ist es nicht genau dieselbe Argumentationsweise, die uns angeblich aufzeigen soll, dass das Gesetz nicht mehr gültig sei, indem man behauptet: “Jesus hat die Gebote für uns gehalten, sodass wir es jetzt nicht mehr tun müssen.”

Es ist, wie mittlerweile mehrfach in dieser Serie gesehen, dasselbe Muster in der Interpretation und Argumentation. Bei unseren christlichen Geschwistern ist es lediglich nur das ganze Gesetz, das durch Jesus abgeschafft wurde, bei uns sind es einzelne Gebote hier und da. Aber im Grunde ist es immer derselbe christliche Sauerteig – egal ob bei ihnen oder bei uns.

Aber das ist nicht die einzige Parallele hier. Denn es gibt eine weitere Denkweise zu den Quasten, die bei ihnen und einigen von uns deckungsgleich ist. Das ist der Sauerteig, der besagt, dass das Gebot jetzt geistlich erfüllt wird und man daher keine physischen Quasten mehr zu tragen braucht, weil eben das Gesetz geistlich in unsere Herzen geschrieben wurde. In kurz: Wir sehen erneut die Interpretationsmethode, die wir aus dem dritten und fünften Teil kennen, nämlich dass angeblich Geistliches Physisches aufhebt.

Aber das tut es nicht. Das tut es nie. Wie schon mehrfach innerhalb dieser Serie gesehen und aus der Heiligen Schrift bewiesen, ergänzen sich die beiden. Und zwar auf perfekte Art und Weise. Immer. Das ist mit das wichtigste Grundprinzip unseres gesamten Glaubens. Dazu nur ein Vers:

Jak 2,22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammen wirkte und dass der Glaube durch die Werke vollendet wurde.

Der echte, in uns seiende unsichtbare Glaube wirkt zusammen mit äußeren, sichtbaren Werken. Immer. Ansonsten ist der Glaube unecht.

Daher ist das Tragen der Quasten auch nicht durch etwas Geistliches aufgehoben worden, sondern das absolute Gegenteil ist der Fall:

Das Tragen der Quasten ist eine logische Konsequenz dessen,
dass das Gesetz in unser Herz geschrieben wurde.
Deswegen tragen wir sie.
Aus Gehorsam zum Gesetz, das in unseren Herzen ist.

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