Der schmale Weg
Für gute Werke um Erbauung und Kraft im Glauben bitten.
Kurz und knapp ein paar Verse zu dieser Zwischenüberschrift:
Apg 20,32 Und nun vertraue ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an, das die Kraft hat, euch im Glauben wachsen zu lassen und euch das Erbe unter denen zu geben, die auch zu seinem heiligen Volk gehören. [NEÜ]
1Kor 14,26 … Alles geschehe so, dass es aufbaut. [EU]
Ps 138,3 Als ich zu dir um Hilfe schrie, hast du mich erhört und mir neue Kraft geschenkt. [HFA]
Diese Kraft benötigen wir für unsere guten Werke, die Gott von uns fordert:
Tit 2,14 der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns von aller Gesetzlosigkeit zu erlösen und für sich selbst ein Volk zum besonderen Eigentum zu reinigen, das eifrig ist, gute Werke zu tun. [SLT]
Hebr 10,24 Und lasst uns aufeinander achten und uns gegenseitig zur Liebe und zu guten Werken anspornen. [EU]
Tit 3,8 Glaubwürdig ist das Wort, und ich will, dass du dies mit allem Nachdruck bekräftigst, damit die, welche an Gott gläubig wurden, darauf bedacht sind, eifrig gute Werke zu tun. Dies ist gut und nützlich für die Menschen. [SLT]
Das Wort Gottes dient nie dazu, zu entmutigen, sondern immer zu ermutigen und anzuspornen – am ehesten durch göttliche Versprechen und Zusagen, aber auch durch Ermahnung, Zurechtweisung und Überführung.
Alle diese Punkte benötigen wir, denn der von uns erwartete Glaubensweg ist kein einfacher:
Mk 8,34 Und er rief die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! [SLT]
Wie bereits erwähnt: Es gibt keinerlei Grund zur Entmutigung, sondern eine Aufforderung zur ehrlichen Selbstprüfung, deren Frucht am Ende immer kostbar und ermutigend ist, denn…
Hebr 12,11 Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach aber gibt sie eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind. [SLT]
Generell gilt für uns – v.a. für unsere heutige Zeit:
Wir dürfen uns beim Lesen der Heiligen Schrift nicht allein auf den glaubensbekräftigenden Versen ausruhen und die anderen vermeintlich “uns persönlich angreifenden” Warnungen auf die leichte Schulter nehmen oder gar ausklammern; denn viele Aussagen darin sind aus einem bestimmten Grund sehr scharf und eindringlich, wie z.B. diese unseres Herrn:
Mt 7,13-14 Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben führt; und wenige sind es, die ihn finden. [SLT]
Nicht wir sprechen diese Worte, sondern er: “Es sind wenige, die den Weg finden, der zum Leben führt.“
Wenn man aber jeden einzelnen von uns fragen würde, würde wohl jeder sagen: “Ich bin einer dieser erwähnten wenigen, denn Jesus Christus bezeichne ich als meinen Herrn.”; dazu lesen wir nur ein paar Verse weiter. Dort steht geschrieben:
Mt 7,21-23 Nicht alle Menschen, die sich fromm gebärden, glauben an Gott. Auch wenn sie “Herr” zu mir sagen, heißt das noch lange nicht, dass sie in Gottes neue Welt kommen. Entscheidend ist, ob sie meinem Vater im Himmel gehorchen. Am Tag des Gerichts werden viele zu mir sagen: “Herr, Herr! In deinem Namen haben wir prophetische Weisungen verkündet, in deinem Namen haben wir böse Geister ausgetrieben und viele Wunder getan.” Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes! [NLB]
Keiner von uns möchte sich vorstellen, dass der Herr das zu uns sagt, aber dennoch steht geschrieben, dass es “viele” sein werden. Daher sollte sich keiner davon ausklammern, auch diejenigen nicht, die meinen, das Gesetz Gottes zu halten reiche für das ewige Leben; denn:
Mt 19,16-21 Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? Er aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! … Der junge Mann spricht zu ihm: Das habe ich alles gehalten von meiner Jugend an; was fehlt mir noch? Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach! [SLT]
Lk 14,33 So kann auch keiner von euch mein Jünger sein, der nicht allem entsagt, was er hat. [SLT]
Da alle diese Verse mit Vorstellungen, Meinungen und Emotionen verbunden sind, möchten wir ganz nüchtern und sachlich die von unserem Herrn in Matthäus 7 genannten Worte aus diesen Versen zusammenfassen. Niemand von uns sollte sich dabei angegriffen, aber alle angesprochen fühlen:
- Laut ihm gibt es Menschen, die “zu ihm Herr sagen“, aber nicht “in Gottes neue Welt kommen“.
Anders formuliert: Es gibt Menschen, die sagen, dass sie an Gott glauben und dass sie Jesus als Herrn anerkennen, aber laut dem Herrn nicht wahrhaftig glauben. Eine mögliche Erklärung für diese Aussage (nebst anderen) wäre ein unbiblisches Verständnis darüber, was es bedeutet, wirklich zu glauben. - Ein Hinweis darauf ist folgende Aussage unseres Herrn: “Entscheidend ist, ob sie meinem Vater im Himmel gehorchen“. Ganz nach dem Vers aus Jakobus:
Jak 2,17 Es reicht nicht, nur Glauben zu haben. Ein Glaube, der nicht zu guten Taten führt, ist kein Glaube – er ist tot und wertlos. [NLB] - Diese Menschen, werden sogar am Tag des Gerichts Jesus immer noch als “Herrn” betiteln (“Am Tag des Gerichts werden viele zu mir sagen: “Herr, Herr!“); ferner haben diese Menschen sogar Wunder vollbracht. Wer würde heutzutage einen Menschen, der Wunder im Namen Jesu vollbringt, für ungläubig erachten? Wahrscheinlich niemand. Aber der Herr selbst tut es. Er wird ihnen sogar die Tür zum ewigen Leben versperren.
Wir möchten noch einmal betonen: Wir wollen hier niemanden angreifen oder beurteilen. Wie denn auch, wir kennen dich/euch gar nicht. Aber die Worte unseres Herrn sind sehr „scharf“ und ernst. Er spricht sie aus seiner Liebe zu uns. Lasst uns das alle bedenken und diese Aussagen an uns selbst überprüfen.
Sie zu ignorieren, wäre fatal!
Gott bewahre uns alle davor, dass wir zu dieser Gruppe von Menschen gehören, die durch die Pforte gehen, die weit ist und die ins Verderben führt; denn viele sind es, die da hineingehen. Wir wollen zu denjenigen gehören, die durch die enge Pforte gehen, die zum Leben führt, auch wenn ihn nur wenige finden.
Und der schmale Weg, der ins ewige Leben führt, wird durch folgende Wahrheiten nur noch enger:
2Tim 3,12 Und alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden Verfolgung erleiden. [SLT]
Lk 9,23-24 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. [SLT]
Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein. [SLT]
Apg 14,22 Sie stärkten die Jünger und ermutigten sie, dem Glauben treu zu bleiben, mit den Worten: Nur durch viel Bedrängnis können wir in das Reich Gottes eingehen. [ZB]
Mt 10,37-38 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. [SLT]
… wenn wir uns diese eindringlichen Warnungen nicht zu Herzen nehmen, wäre das töricht für uns alle!