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5Mo 26,1-29,8 – Durch Glauben gerettet, WENN …

Wenn das Wörtchen “wenn” nicht wäre

Bei diesem letzten Lehrblock wollen wir euch kurz vor dem Ende des ersten Jahres eurer Torah-Ausbildung eine Möglichkeit zeigen, was ihr nächstes Jahr machen könnt, wenn der neue Lauf durch die Torah beginnt. Ihr könnt euch entweder erneut die TfK-Folgen ansehen (ihr wisst ja, dass unser Gott Wiederholungen mag) oder ihr könnt euch zusammen mit euren Eltern an die “Matthäus 5,19”-Serie wagen.

 

Diese Serie ist sozusagen die Erwachsenen-Version der TfK. Und durch einen Lehrblock daraus wollen wir euch zeigen, dass diese Erwachsenen-Version am Ende gar nicht sooo schwierig zu verstehen ist. Ihr werdet dabei auch sehen, dass die Matthäus 5,19-Serie viel mehr Verse für die Erklärungen verwendet. Was natürlich gut ist. Denn dann reden wir weniger und das Wort Gottes mehr.

So, seid ihr bereit?

Ach ja, das Thema fehlt ja noch. 🙂 Es geht hauptsächlich um göttliche Versprechen, die uns gegeben werden. Denn es ist so, dass die Bibel voll von wundervollen Zusagen und Versprechen unseres himmlischen Vaters ist. Aber diese Zusagen und Versprechen haben oft eine Bedingung, d.h. ein  “wenn”. Um einige dieser “wenns” geht es im Lehrblock der Matthäus 5,19-Folge.

Also passt gut auf! Und wenn ihr etwas nicht ganz versteht, dann macht eine kleine Pause und redet mit euren Eltern darüber. Los geht’s …

5. Mose 28,9 Der ALLMÄCHTIGE wird dich als ein heiliges Volk für sich bestätigen, wie er dir geschworen hat, wenn du die Gebote des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes, hältst und auf seinen Wegen wandelst.

Hier wird uns eine Bedingung aufgezeigt: Wir werden nicht “einfach so” als sein heiliges Volk bestätigt, sondern wir werden es, wenn wir seinen Geboten gehorchen.

Schnell könnte man einwenden: “Ist das jetzt aber durch unseren Messias Jeschua (Jesus Christus) nicht anders, denn es steht doch geschrieben:”

1. Petrus 2,9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht.

In der Tat sind wir durch Glauben und Gnade dieses heilige Volk in Christus. Aber, wie wir nun alle mit voranschreitender Zeit lernen dürfen, führt uns dieser Glaube und Gottes Gnade dazu, dass wir das Folgende ebenfalls mehr und mehr verstehen und leben dürfen:

Jakobus 1,25 Wer aber ständig auf das vollkommene Gesetz Gottes achtet – das Gesetz, das uns frei macht – und befolgt, was es sagt, und nicht vergisst, was er gehört hat, den wird Gott segnen.

Gehorsam bringt also Segen. Das ist sowohl im NT als auch im AT so. Was sonst?

5. Mose 28,2 Und alle diese Segnungen werden über dich kommen und werden dich erreichen, wenn du der Stimme des ALLMÄCHTIGEN, deines Gottes, gehorchst.

Die heutzutage weit verbreitete humanistische Lehre, dass unser Gott völlig bedingungslos liebt und segnet, ist eine Lüge, die unserem schwachen Fleisch und unseren listigen Herzen wohlgefällig ist, aber sicherlich nicht unserem allmächtigen Gott! Der Glaube, den unser liebende Gott von uns erwartet, ist dieser hier:

1. Johannes 5,3 Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.

2. Johannes 1,6 Und darin besteht die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln; dies ist das Gebot, wie ihr es von Anfang an gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.

… denn ohne einen Wandel, der Gott wohlgefällige Werke tut, ist unser Glaube gar kein Glaube:

Jakobus 2,17 So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot.

In anderen Worten: Unser Glaube errettet uns, wenn wir die Dinge tun, die unser Gott von uns fordert. Dieser Gehorsam bestätigt dann, dass unser Glaube überhaupt erst ein Glaube ist; d.h.: Glaube und Werke können nicht getrennt voneinander existieren:

Jakobus 2,21-22 Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte? Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde?

Noch einmal: Unser Glaube kann uns erst dann rechtfertigen, retten, uns ewiges Leben geben, wenn wir das tun, was unser himmlischer Vater von uns erwartet. Alles andere ist Selbstbetrug:

Jakobus 1,22-25 Es genügt aber nicht, das Wort nur zu hören; ihr müsst auch danach handeln. Alles andere ist Selbstbetrug! Wer Gottes Botschaft nur hört, sie aber nicht in die Tat umsetzt, dem geht es wie einem Mann, der in den Spiegel schaut. Er betrachtet sich, geht wieder weg und hat auch schon vergessen, wie er aussieht. Ganz anders ist es dagegen bei dem, der nicht nur hört, sondern immer wieder danach handelt. Er beschäftigt sich gründlich mit Gottes Gesetz, das vollkommen ist und frei macht. Er kann glücklich sein, denn Gott wird alles segnen, was er tut.

Unser Glaube ist also biblisch nur dann echt, wenn wir gehorsam sind. Das ist eine Lehre, die uns zuerst in der heiligen Weisung (dem Gesetz Gottes) begegnet und dann immer und immer wieder im NT wiederholt wird – wenn wir denn aufmerksam lesen. Hier nur ein paar Beispiele dazu:

Johannes 3,16 Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Wir haben durch den Glauben an den Sohn Gottes ewiges Leben. Dieses Wort ist glaubwürdig. So wie auch dieses hier:

2. Timotheus 2,11-12 Glaubwürdig ist das Wort: Wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben; wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; …

Ein weiteres Beispiel:

Epheser 1,13 In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.

Wir lesen von einem Evangelium, das uns durch unseren Glauben errettet. Ganz ohne ein “Wenn”. Aber wiederum steht geschrieben:

1. Korinther 15,1-2 Ich erinnere euch aber, ihr Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch gerettet werdet, wenn ihr an dem Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe – es sei denn, dass ihr vergeblich geglaubt hättet.

Der Text sagt nicht: “Wir sind bereits gerettet, weil wir an das Evangelium glauben.”, sondern er sagt klar und deutlich: “Wir werden gerettet, wenn wir an dem Wort festhalten – es sei denn, dass wir vergeblich geglaubt hätten.

Zu diesem Zeitpunkt in der Zukunft noch ein Beispiel anhand des “geistlichen Hauses”:

1. Petrus 2,4-5 Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so lasst auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.

Wiederum steht geschrieben:

Hebräer 3,6 Christus aber als Sohn über sein eigenes Haus; und sein Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.

Dieses “bis zum Ende standhaft festhalten”, ist v.a. für uns und die noch bevorstehende Zeit wichtig. In diesem Zusammenhang spricht unser Meister auch:

Matthäus 24,13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

Ein letztes Beispiel mit einem “Wenn”: Wie werden wir zu Kindern Gottes?

Johannes 1,12 Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.

Wiederum steht geschrieben:

Römer 8,17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.

In kurz: Gottes Gnade ist ein Geschenk, welches wir völlig unverdient erhalten! Diese Gnade und das Annehmen dieses Geschenkes im Glauben beenden den Errettungsprozess aber nicht. Im Gegenteil: Sie starten ihn. Sie sind der Anfang der Errettung.

In anderen Worten: Die mehr und mehr verbreitete Lehre der Neuzeit besagt, dass man durch Lippenbekenntnis und Glauben allein errettet wird. Ganz ohne “Wenn’s”. Die Bibel sagt aber klar, deutlich und sehr eindringlich:

Jakobus 2,19-20 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es — und zittern! Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist?

Und, war’s verständlich? Schon, oder?! Falls nicht, haben wir so oder so eine Gemeinschaftskarte für euch, bei der wir euch bitten, dass ihr dieses ganze Thema rundum diese wichtigen “wenns” noch einmal als Familie besprecht. Geht hierfür die Verse noch einmal durch, bei denen diese “wenns” auftauchen und tauscht euch intensiv darüber aus.

Zum Abschluss der heutigen Folge möchten wir euch einen Vers aus dieser Portion zeigen und euch diesen Vers als Grundlage für ein Gebet mitgeben (Tippkarte):

5. Mose 29,3 Aber der ALLMÄCHTIGE hat euch bis zum heutigen Tag noch kein Herz gegeben, das versteht, keine Augen, die sehen, und keine Ohren, die hören.

Das Gebet dazu könnte so lauten:

“Himmlischer Vater, bitte vergib uns im Namen deines Sohnes Jeschua, dass wir Manches nicht sehen und hören, weil wir blind oder taub für deine Wahrheit und Liebe sind. Bitte schenke uns Augen, die sehen, Ohren, die hören und ein Herz, das deine Wahrheit und Liebe versteht. Amen.”

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