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4Mo 4,21-7,89 – Was denn? Ich hab’ mich doch entschuldigt!

Nur “Entschuldigung” sagen läuft nicht!

Diesen Lehrblock wollen wir direkt mit einem anschaulichen Beispiel beginnen:
Stellt euch eine Situation vor, bei der jemand aus Wut das Handy einer anderen Person kaputtgemacht hat.

© memorystockphoto- stock.adobe.com

Niemand hat es gesehen, nur ihr. Was würdet ihr der Person raten?

1. “Du warst zurecht wütend und sauer. Wenn es also keiner gesehen hat, sage es niemandem und gut ist’s.”
2. “Geh zu der Person und entschuldige dich dafür.”
3. “Geh zu der Person, entschuldige dich dafür und kaufe ihr ein neues Handy.”

Was würdet ihr der Person raten?
1, 2 oder 3?
Was ist biblisch richtig?

Antwort: Das ist jetzt vielleicht fies – sorry – aber keine der drei Möglichkeiten ist richtig. Biblisch richtig wäre so etwas wie zum Beispiel:

“Geh zu der Person, entschuldige dich dafür und kaufe ihr ein neues Handy. Zusätzlich – als wahre Wiedergutmachung, wie es unserem Gott gefällt – lege noch deine guten Kopfhörer mit dazu.”

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Wer dennoch so etwas als Antwort gesagt hat: Respekt. Denn es ist leider so, dass nahezu alle Menschen denken (so wie es auch bei allen von uns im TfK-Team früher war), dass es reicht, wenn man sich entschuldigt. Ihr kennt sicher den Satz: “Ich habe mich doch schon entschuldigt.”
Aber Gott sagt, dass das allein nicht reicht. Er möchte, dass wir mehr tun, als uns einfach nur zu entschuldigen oder eben zu entschuldigen und ein neues Handy wie in dem Beispiel zu kaufen.

Gott will, dass wir unsere Fehler wahrhaftig wiedergutmachen. In dieser Portion sagt er uns auch ziemlich genau, wie wir das tun sollen:

4. Mose 5,5-7 Und der ALLMÄCHTIGE redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israel: Wenn jemand, sei es ein Mann oder eine Frau, auf die eine oder andere Weise sündigt und dadurch dem ALLMÄCHTIGEN untreu wird, lädt er Schuld auf sich. Er soll seine Schuld bekennen und dem Geschädigten Wiedergutmachung leisten. Dabei muss er zu dem Schadenswert noch ein Fünftel hinzufügen.

Ihr seht, dass es nicht reicht, nur die Schuld zu bekennen, Entschuldigung zu sagen und den Schadenswert zu erstatten. Nein, man soll auch noch 20% als Wiedergutmachung oben drauf packen.

Jetzt werdet ihr vielleicht sagen:
“Ok, verstanden. Aber so häufig kommt so etwas ja eh nicht im Alltag vor, oder?”

Das kommt ganz drauf an, von welcher Seite ihr das Ganze betrachtet. Konzentriert man sich nur auf das zerstörte Handy, dann wird sowas wohl wirklich nicht häufig vorkommen. Aber konzentriert man sich mehr auf das Wichtige, nämlich auf die Wiedergutmachung, dann gibt es schon Situationen im Alltag, bei denen man diese göttliche Weisung der Wiedergutmachung nutzen kann.

Ihr könnt euch sicherlich noch daran erinnern, wie wir euch sagten, dass die heilige Torah …

© pamela_d_mcadams- stock.adobe.com

… eine Weisung Gottes für unser Leben ist und dass wir die Gebote nicht nur ihrem Buchstaben nach verstehen sollten. Dabei hatten wir euch anhand des Gebots “den Esel und das Rind des Feindes zurückzugeben” gezeigt, dass man natürlich auch ein gefundenes Handy zurückgeben muss. Und eben nicht sagen darf, dass in 2. Mose 23,4 ja nur “Esel und Rind” geschrieben steht. Spätestens jetzt könnt ihr euch sicherlich daran erinnern.

Genau so eine Weisung haben wir hier in 4. Mose 5,5-7 mit der Wiedergutmachung. Auch hier gilt: Wenn man sie nicht auf den Buchstaben begrenzt, sondern sie als göttliche Weisung versteht, dann kann man sie auf viele, viele Bereiche unseres Lebens anwenden.

Ein ganz einfaches Beispiel dazu: Habt ihr schon mal eine Aufgabe eurer Eltern nicht erledigt? Habt ihr zum Beispiel schon einmal das Wohnzimmer nicht gesaugt, …

© andras_csontos- stock.adobe.com

… obwohl eure Mama es euch gesagt hat? Was haben wir aus der Weisung gelernt, wie man das wiedergutmachen könnte? Logo, ihr entschuldigt euch bei Mama. Als nächstes saugt ihr dann natürlich das Wohnzimmer, denn das war ja eure Aufgabe. Und als biblische Wiedergutmachung saugt ihr dann auch noch die Küche mit. Und dabei dürft ihr das Wichtigste nicht vergessen: Ihr tut das alles von Herzen! Ihr entschuldigt euch von Herzen und ihr saugt zusätzlich die Küche von Herzen. Warum? Weil ihr versteht, dass das unser Gott mag und er sich eine derartige Wiedergutmachung von uns wünscht. Fällt euch das mit dem “von Herzen tun” schwer, dann bittet Gott um die Veränderung eurer Herzen!

An dieser Stelle möchten wir euch eine Wörter der Bibel-Karte für das “biblische Entschuldigung sagen”, also für die göttliche “Wiedergutmachung” geben. Man kann das Ganze in fünf Punkten zusammenfassen:

1. Schuld erkennen und eingestehen.
2. Entschuldigung sagen.
3. Schaden beheben.
4. Zusätzlich wiedergutmachen.
5. Das alles von Herzen tun!

Durch das Beispiel mit dem Staubsaugen konntet ihr sehen, wie man das alles im Alltag machen kann. Aber es geht sogar noch weiter. Denn es gibt etwas, was Gott noch mehr mag.

Was meinen wir damit?

Stellt euch dazu vor, dass in dem Beispiel nicht ihr diejenigen seid, die das Wohnzimmer nicht gesaugt haben, sondern euer Bruder oder eure Schwester. Nun kommt eure Mama nach Hause und sieht, dass das nicht gemacht wurde.

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Sie hat jetzt keine Zeit dafür, es zu tun und euer Bruder oder eure Schwester sind gerade nicht zu Hause. Was macht ihr? Ist es euch egal? Lasst ihr eure Mama unter Stress saugen? Oder springt ihr, ohne zu überlegen, ein und macht es für eure Geschwister wieder gut? Überlegt mal.

Und überlegt dabei auch – sozusagen als zweites kleines Rätsel heute (Frage-/Rätsel-Karte) – ob euch eine Geschichte aus der Bibel bekannt dazu vorkommt? Oder noch genauer gefragt: Wer war der größte und Gott wohlgefälligste Wiedergutmacher aller Zeiten?

….

Antwort: Klar, der Sohn Gottes Jeschua.

© rudall30- stock.adobe.com

Unser Messias und der Erretter der Welt, der unsere Schuld bei Gott wiedergutmachte, obwohl er selbst total unschuldig war!

Ihr seht auch hier, dass das göttliche Prinzip der Wiedergutmachung nicht allein nur bei zerstörten Gegenständen Sinn macht. Man kann sehr, sehr viele Dinge wiedergutmachen. Unter anderem auch die Herzen von Menschen, die man vielleicht verletzt hat. Bewusst oder unbewusst. Wichtig ist immer nur, dass wenn man von der Verletzung erfährt, dass man seine Schuld bekennt, sich entschuldigt und es wiedergutmacht.

Da dieses Thema sehr weitreichend ist, möchten wir euch dazu eine Gemeinschaftskarte mitgeben, sodass ihr das als Familie weiter besprechen könnt:

Setzt euch zusammen und sprecht über die Möglichkeiten der Wiedergutmachung. Sowohl die, die sich auf Gegenstände beziehen, als auch die, die sich auf verletzte Herzen beziehen. Überlegt dann, wie ihr den entstandenen Schaden Gott wohlgefällig wiedergutmachen könnt. Und zwar von Herzen. Und kann man das nicht von Herzen, dann bittet gemeinsam darum, dass Gott eure Herzen verändert.

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