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1Mo 37,1-40,23 – Es gehören immer zwei dazu!

Was wir euch eigentlich nicht sagen wollten …

Wenn ihr den Bibeltext dieser Woche aufmerksam gelesen habt, dann ist euch bestimmt aufgefallen, dass es unter den Söhnen Jakobs nicht gerade gut lief. Woran könnte das gelegen haben? Allen voran war es der Neid

Und beim Neid gibt es immer zwei Seiten. Entweder man ist auf jemanden neidisch oder jemand anderes ist auf uns neidisch. Und diese zwei Seiten schauen wir uns heute genauer an. Wir versprechen euch, dass man von beiden sehr viel lernen kann.

Doch bevor wir mit diesem Thema beginnen, müssen wir etwas Wichtiges tun. Wir müssen herausfinden, ob wir überhaupt neidisch sind. Denn viele, die wir kennen, sagen oft Folgendes: “Ich bin gar nicht neidisch!”. Ob das nun stimmt oder nicht, sollte jeder für sich prüfen. Und für diese Prüfung wollen wir euch ein paar Selbsttest-Fragen mitgeben:

  • Möchte ich etwas haben, was ein anderer hat?
  • Gönne ich jemandem etwas nicht?
  • Wenn ich eine Person anblicke, merke ich, dass ich keine guten Gefühle diesem Menschen gegenüber habe?
  • Kann ich mich mit jemandem nicht mitfreuen? Falls das so ist, warum ist das so? Warum kann ich mich nicht mitfreuen? Ist da vielleicht Neid mit im Spiel?
  • Erwische ich mich selber dabei, dass ich zum Beispiel es nicht gut finde, dass eine Person mehr Aufmerksamkeit bekommt als ich?
  • Wenn jemand etwas gut macht, fällt es mir schwer, diese Person zu loben? Falls ja, warum? Vielleicht aus Neid?
  • Suche ich das Schlechte am anderen?

… und viele, viele andere Fragen, wie diese können euch dabei helfen, euch selbst beim Thema “Neid” besser zu verstehen. Denn ab und zu bemerken Menschen gar nicht, dass sie neidisch auf andere sind. Redet daher mal mit euren Eltern über dieses Thema. Fragt sie, wo und wieso ihr früher schon mal neidisch gewesen seid. So werdet ihr euch selbst und eure eigenen Gefühle und Denkweisen besser verstehen. (Aufgaben-Karte)

Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang von: sein eigenes Herz besser verstehen. Das heißt (Wörter der Bibel-Karte): Das Herz steht im biblischen Verständnis:

  • für unser ganzes Sein
  • für unsere wahren Beweggründe
  • für unsere innersten Gefühle (und dergleichen)

Leider ist das Urteil Gottes über unser Herz alles andere als gut. Zum Beispiel spricht der Sohn Gottes über unser Herz folgende Worte:

Markus 7,21-22 Denn aus dem Inneren, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken wie sexuelles Fehlverhalten, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Betrügerei, ausschweifendes Leben, Neid, Verleumdung, Überheblichkeit und Unvernunft.

Und weil eben diese Dinge – nach den Worten Jesu – aus unseren Herzen kommen, ist es sehr, sehr wichtig, dass ihr schon im frühen Alter anfangt, euch selbst und euer Herz besser zu verstehen. Das ist so extrem wichtig, dass wenn ihr uns fragen würdet:

Was ist mit das Wichtigste, was ihr uns für ein Gott wohlgefälliges Leben mitgeben wollt?

… dann wäre unsere Antwort: Eines der wichtigsten Dinge ist, dass ihr so früh wie möglich anfangt, euch selbst zu prüfen und euch zu fragen, warum ihr das macht, was ihr macht. Warum ihr das denkt, was ihr denkt. Warum ihr das fühlt, was ihr fühlt. Dadurch werdet ihr dann ganz automatisch euer Herz besser verstehen.

“Was meint ihr damit?”

Wir wollen’s euch kurz erklären: Wir Menschen – egal, ob jung oder alt – neigen dazu, uns selbst auszutricksen. Das heißt, wir betrügen uns oft selbst, damit wir am Ende nicht das machen, was Gott von uns will, sondern das machen, worauf wir Lust haben. Gott kennt diesen Trick von uns und sagt daher über unser Herz folgende warnenden Worte:

Jeremia 17,9 Überaus trügerisch ist das Herz des Menschen und bösartig

Und dieses uns austricksende böse Herz möchte unser himmlischer Vater von Grund auf verändern. Er möchte es neu machen. Und wir müssen dabei mit anpacken! Wie? Indem wir eben unsere Taten, unser Denken, unsere Gefühle, ja eigentlich alles an uns, mit einer Lupe überprüfen. Wenn wir das tun, dann werden wir immer häufiger unser Herz dabei ertappen, wie es uns immer wieder austrickst.

Daher müssen wir uns immer wieder selbst überprüfen, warum wir das tun, was wir tun. Denn das mit Wichtigste für unseren himmlischen Vater ist, dass wir die Dinge, die wir tun, mit reinem Herzen für ihn tun. 

Wir werden – so Gott es uns schenkt – im vierten Buch Mose noch sehr genau auf dieses Thema eingehen. Dann werden wir auch einen Eintrag dazu auf unsere Schlüsselkarte machen und euch eine extrem wichtige Gemeinschaftskarte für euch und eure Familien mitgeben.

Jetzt aber machen wir mit unserer Selbstprüfung zum Thema “Neid” weiter:
Hat man sich also selbst geprüft und an sich erkannt, dass man neidisch ist, muss man etwas dagegen tun. Denn in den Zehn Geboten steht geschrieben:

2. Mose 20,17 Du sollst nicht begehren, was deinem Mitmenschen gehört: weder sein Haus noch seine Frau, noch seinen Knecht oder seine Magd, noch Rinder oder Esel oder irgendetwas anderes, was ihm gehört.

Natürlich kann man nebst diesen aufgezählten Punkten auch auf oberflächliche Dinge, wie z. B. Schönheit neidisch sein. All das sollen wir aber nicht tun. 

Denn es ist Sünde!

Stattdessen müssen wir den Neid in uns erkennen und unbedingt und sofort dagegen angehen. “Ja das verstehe ich. Aber wie soll ich dagegen etwas tun? Es ist doch ein Gefühl!?!” 

Am allerbesten geht das, wenn der Neid noch gar nicht richtig da ist, oder wenn er noch sehr klein ist. Denn wächst der Neid in uns mehr und mehr, wird es immer schwieriger, diesen aus uns zu entfernen. 

Zum leichteren Verständnis dieser beiden Möglichkeiten haben wir für euch ein paar Bilder herausgesucht. Das erste ist ein Same bzw. ein Keim:

© abet- stock.adobe.com

Das zweite Bild sind die Wurzeln eines Baumes:

© Orlando Florin Rosu- stock.adobe.com

Passend zu diesem zweiten Bild können wir euch sagen, dass wir letzten Sommer mit zwei Mann Wurzeln wie diese ausgraben mussten. Auch wenn wir uns dabei nicht gerade geschickt angestellt haben, können wir euch dennoch eines ganz klar sagen: Das ist eine extrem, extrem mühselige Arbeit. Wohingegen das Entfernen eines Samens kinderleicht ist. Logisch.

Und genauso ist es mit dem Neid in uns. Geht man gegen ihn nicht sofort an, schlägt er Wurzeln. Und wenn Neid einmal Wurzeln geschlagen hat, dann ist es äußerst mühselig, diese Wurzeln zu entfernen. So wie bei unserem Beispiel vom letzten Sommer. Oder wie es auch mit Josef und seinen Brüdern war. Sie hatten nichts gegen ihren Neid getan, sodass er Wurzeln schlug und am Ende führte es dazu, dass sie fast ihren Bruder umgebracht hätten.

Deswegen erkennt sofort die Warnsignale, die auf Neid hindeuten und erstickt sie im Keim. “Etwas im Keim ersticken” sagt man zu Sachen, die man sofort löst. Dann kann es erst gar nicht passieren, dass dieser Keim Wurzeln schlägt.

© Kazakova Maryia- stock.adobe.com

Wir möchten euch zu diesen Beispielen aus Samen und Wurzeln eine Lehre für’s Herz-Karte zum Thema “Neid” mitgeben. Auf dieser Karte werden die beiden Sprichwörter zu einem vereint. So könnt ihr euch das Ganze dann leichter merken:

Ich muss Neid im Keim ersticken,
sodass er bei mir keine Wurzeln schlägt.

Das heißt: Ich muss mich selbst prüfen, ob ich neidisch auf jemanden werde. Hierzu kann ich auch meine Eltern um Hilfe bitten, dass sie da auf mich achten. Und wenn ich neidisch werden sollte, muss ich sofort dagegen angehen. Ich muss meinen Neid im Keim ersticken. Denn sollte er größer werden, dann könnte er Wurzeln schlagen. Und dann fangen die Probleme erst richtig an und ich muss mich voll anstrengen, dass dieser blöde Neid wieder verschwindet.

OK, das habe ich nun alles kapiert. Und was mache ich, wenn andere auf mich neidisch werden?  Was soll ich dann tun?

Ehe wir darauf antworten, wollen wir euch kurz erzählen, was wir über euch denken bzw. gedacht hatten. 🙂 Was meinen wir damit?

Immer wieder beim Schreiben dieser Folgen kommen wir an den Punkt, dass wir uns fragen, ob ihr das, was wir euch erklären wollen, schon verstehen könnt oder wir zu viel von euch erwarten. Wenn wir dabei zu Themen kommen, die selbst für unsere “Torah für Erwachsene”-Serie total schwierig sind, dann klammern wir diese für euch eigentlich sofort aus. Nur dieses Mal schossen uns folgende Fragen durch den Kopf:

Kann es sein, dass wir euch zu wenig zumuten? Kann es sein, dass wir denken, weil es schon für Erwachsene total schwierig ist, dass wir es dann von unseren Kindern erst gar nicht erwarten brauchen? Kann es sein, dass wir euch und das, was ihr alles könnt oder können würdet, völlig unterschätzen

Diese und ähnliche andere Fragen stellten wir uns auch bei dem zuvor genannten Punkt, der selbst für Erwachsene total schwierig zu verstehen ist. Aber innerhalb weniger Minuten wurden uns die Fragen sehr klar mit einem “Ja” beantwortet. Das heißt: Wir trauen euch da viel zu wenig zu. Denn ihr habt wes entlich mehr drauf und seid zu wesentlich mehr fähig, als wir es euch in gewissen Dingen zutrauen.

Wir erklären euch warum: Stellt euch dazu mal folgendes Ereignis vor, was sich ungefähr so abgespielt hat:
Ein Kind hat ein nagelneues Hoverboard geschenkt bekommen.

© Africa Studio- stock.adobe.com

Es ist ein paar Tage damit herumgefahren und dann kommt der Sabbat. Das Kind möchte natürlich am liebsten jede freie Minute damit fahren und nimmt daher das Teil auch mit zur Gemeinschaft. Und natürlich sind dort auch andere Kinder. Und natürlich möchten die auch mal damit fahren.

© LIGHTFIELD STUDIOS- stock.adobe.com

Klar, selbst für einige Erwachsene ist so ein Ding reizvoll, wie viel mehr dann für Kinder.

Lange Rede, kurzer Sinn: Das Kind ist nach der Lesung mit all seinen anderen Geschwistern im Park und fährt natürlich weiterhin die ganze Zeit mit dem Board rum. Nach einer gewissen Zeit sieht das Kind andere beim Frisbee spielen und möchte mitmachen. In dieser Zeit kommt ein anderes Kind vorbei, schnappt sich das Teil und rennt damit um die Ecke, sodass es ungestört und ungesehen damit rumfahren kann. 

Leider fehlt dem Kind die Übung und es kommt, wie es kommen muss. Das Kind fällt hin und ein Teil des Hoverboards geht kaputt.

© Rakursstudio- stock.adobe.com

Das andere Kind, dem das Board gehört, kommt vom Frisbee-Spielen zurück, sieht das kaputte Teil und ist natürlich total traurig darüber. 

Der Papa des Kindes redet mit ihm und sagt: Was hast du erwartet? Dass so etwas passieren kann, ist doch klar.

Das Kind versteht die Welt nicht mehr und sagt: Bin ich jetzt etwa Schuld an dem Ganzen? Ich habe doch nichts gemacht! Was kann ich dafür, dass er sich das Teil genommen und kaputtgemacht hat?

Jetzt – genau jetzt – kommt die große Herausforderung, die wir euch nicht zugetraut hatten: Könnt ihr verstehen, dass der Junge mit dem Hoverboard eine Mitschuld an dem Ganzen trägt?

“Hää, wasss?? Warum das denn? Er hat doch nichts gemacht und ist total unschuldig!”

Ja, ihr habt recht. Denn tatsächlich kann er ja nichts dafür, dass das andere Kind – ohne zu fragen – gefahren ist. Auch kann er nichts dafür, dass es kaputt gegangen ist. Für all das kann das Kind nichts.

ABER, wie würdet ihr denn dann folgende Fragen zu dieser Situation beantworten:

War es nicht klar, dass die anderen Kinder auch damit fahren wollen würden? Würde das Kind, wenn eines seiner Geschwister so ein Hoverboard hätte, nicht auch liebend gerne damit fahren wollen? Wäre es daher nicht besser gewesen, das Board mit ihnen zu teilen und seinen Geschwistern zu zeigen, wie es richtig geht? Dann wäre sicherlich das eine Kind damit nicht um die Ecke gerannt, damit es ungesehen fahren kann.

“Aber wie hätte sich das Kind denn stattdessen verhalten sollen?”

Denkt doch mal darüber nach. Ihr kennt die Antwort: Wäre es nicht viel vorbildlicher gewesen, sein Board an diesem Tag ganz besonders häufig seinen Geschwistern abzugeben? Denn schließlich kann man ja an all den anderen Tagen in der Woche damit so oft herumfahren, wie man will. Wäre das so nicht viel besser und liebevoller gewesen? Oder wollte man es ganz und gar für sich allein haben und es nicht mit seinen Geschwistern teilen?

Vielleicht versteht ihr jetzt, worauf wir hinaus wollen? Denn uns geht es nicht darum, wer Schuld hat. Das ist ja klar: Das Kind, dass das Board ungefragt kaputt gefahren hat, trägt die Schuld. Aber die viel wichtigere Frage ist: “Kann ich dennoch aus der Situation etwas für mich und mein Leben dazulernen?”

Ja, das kann man. Aber dazu muss man die Schuld bei sich selbst und nicht bei den anderen suchen. Nur leider ist es so, dass das die allerwenigsten Menschen tun. Stattdessen wollen wir nicht die Fehler bei uns selbst suchen, sondern sie lieber anderen geben. Und das war schon immer so.
Es ist tatsächlich mit die erste Eigenschaft, die wir in der Heiligen Schrift über uns selbst lernen können. Denn direkt die ersten Menschen – also Adam und Eva – taten genau das nach ihrem ersten Fehler: Sie gaben die Schuld dem anderen:

Sweet Publishing / FreeBibleimages.org – CC BY SA

1. Mose 3,12-13 Da antwortete Adam: Die Frau, die du mir gegeben hast, die gab mir von dem Baum, und ich aß! Da sprach Gott der ALLMÄCHTIGE zu der Frau: Warum hast du das getan? Die Frau antwortete: Die Schlange war’s, die mich verführt hat …

Ihr seht, wie schon damals jeder dem anderen die Schuld gibt. Und genau so machen wir das auch heute noch. Wir suchen nicht die Fehler bei uns, sondern wir geben sie liebend gern den anderen.

Aber was wir an dem Beispiel mit dem Hoverboard lernen sollen, ist quasi das Gegenteil davon:

Nicht die Schuld sofort auf andere zu schieben, sondern bei sich selbst zu suchen. Und das, obwohl man im Kern unschuldig ist.

“Aber was soll das denn bringen, wenn man das macht? Dadurch wird mein Board ja nicht wieder heile!”

Ja stimmt, aber uns geht es nicht um das ersetzbare Board, sondern um etwas viel Wichtigeres; nämlich, um unser Herz und was wir aus solchen Situationen dazulernen können. Hier für unsere Situation würde das Kind zum Beispiel folgende Lektion lernen können, wenn es die Schuld auch bei sich selbst gesucht hätte: Es wäre zum Beispiel gut gewesen, wenn er das Board an seine Geschwister abgegeben hätte, denn …

2. Korinther 9,7 … denn einen fröhlichen Geber liebt Gott.

Aber auf so einen klaren Gedanken kommt man erst gar nicht, wenn man immer nur die Schuld bei den anderen sucht. Stattdessen ist man egoistisch und denkt nur an sich selbst. Das heißt, die zweite Sache, die man aus der Situation hätte lernen können, ist (ihr kennt den Spruch ja sicherlich noch):
“Na, ist EGOn wieder da?”, d.h. das Kind hätte an sich selbst erkennen können, dass es im Herzen egoistisch handelt und mehr an sich selbst als an seine Geschwister denkt. Wir hatten euch dazu die zweite “Gott mag das nicht”-Karte gegeben. Auf dieser steht:

“Egoistisch” zu sein, bedeutet vor allem so etwas wie, dass man viel mehr an sich als an andere denkt. So ein Herz mag Gott überhaupt nicht!”

Könnt ihr nun bei all dem erkennen, wie man noch total viel aus so einer Situation lernen kann? Aus einer Situation, bei der man eigentlich keine Schuld trägt, sich aber dennoch fragt, ob man etwas daraus lernen kann?!

Und genau das war der Punkt, den wir euch nicht zugetraut hatten. Denn schließlich schaffen ja nicht einmal wir Erwachsene das.

Aber ihr seht: So schwer ist das eigentlich gar nicht! Denn jeder von uns versteht doch klar und deutlich, dass das Kind etwas getan hat, was unserem Gott gar nicht gefällt: denn es hat ja mehr an sich selbst, als an seine Geschwister gedacht. Das Kind war also egoistisch und das sollen wir nicht sein!
Genauso versteht jeder von uns klar und deutlich den zweiten Punkt: dass unser Gott es liebt, wenn wir fröhlich geben. Und das hat das Kind nicht getan.

Diese beiden Punkte sind total einfach und klar zu verstehen. Aber in der Situation des Kindes sieht man nur das kaputte Board, die Schuld des anderen und denkt gar nicht über das nach, was man selbst falsch gemacht hat.

In anderen Worten: Seht ihr, welch wichtige Lektionen für ein Gott wohlgefälliges Leben das Kind hätte lernen können? Hierzu hätte es nur sich selbst und sein Handeln prüfen müssen. Aber das ist halt für uns Menschen total schwer. Wobei dem anderen die Schuld zu geben aber das Einfachste der Welt ist.

Denn beim “anderen die Schuld zu geben” sind wir Weltmeister drin. Schließlich ist es ja das Einfachste der Welt. Aber sich selbst zu hinterfragen und so dazuzulernen, ist etwas, was wir erst lernen müssen. Daher fangt so früh wie möglich damit an, sodass ihr uns vielleicht irgendwann damit einholt und ein lebendiges Zeugnis für uns werdet, wie man es richtig und unserem Gott wohlgefällig macht.

Abschließend zu diesem Lehrblock möchten wir euch eine “Gott mag das”- und eine “Lehre für’s Herz”-Karte mitgeben. Zuerst die “Gott mag das”-Karte. Auf dieser steht:

Gott liebt einen fröhlichen Geber!

Sollte ich aber Probleme mit dem Abgeben und Teilen haben, dann darf ich meinen himmlischen Vater darum bitten, dass er mein Herz verändert; sodass auch ich dann ein fröhlicher Geber werde.

Nun noch die “Lehre für’s Herz”-Karte. Auf dieser steht:

Es gehören fast immer zwei dazu!

Daher sollte ich losgelöst von meinen Gefühlen völlig offen dafür sein, bei jeder Situation auch die Fehler bei mir selbst zu suchen. Tue ich das mit einem demütigen und aufrichtigen Herzen, dann werde ich extrem schnell in meinem Leben dazulernen. Dadurch werde ich dann gleichzeitig auch meine Nächsten besser davor schützen können, selbst Fehler zu begehen.

Denkt hierzu stets an unser Beispiel mit dem Kind und seinem geliebten Hoverboard!

Gerne könnt ihr mit euren Eltern noch einmal über dieses sehr, sehr wichtige Thema sprechen. Dabei könnt ihr euch auch noch einmal die Situation mit Josef ansehen. Denn bei ihm gehörten nicht zwei, sondern 12 dazu: Er, seine zehn Brüder und ihr Vater Jakob. Sie alle taten ihren Teil, dass alles so weit kommen konnte, wie es gekommen ist. Aber Gott sei es gedankt, wird er noch alles zum Guten werden.

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