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Mt 5,19-Serie (4Mo 4,21-7,89)
Das Nasiräergelübde, Eifersucht, Kopfbedeckung, Bart & Co.

Sünde bekennen und Schuld erstatten.

4Mo 5,6-8 Rede zu den Kindern Israel: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine von allen Sünden der Menschen tun, so dass sie eine Untreue gegen den HERRN begehen, und diese Seele sich verschuldet, so sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie getan haben; und der Täter soll seine Schuld erstatten nach ihrer vollen Summe und soll ein Fünftel davon hinzufügen und es dem geben, an dem er sich verschuldet hat. Und wenn der Mann keinen Blutsverwandten hat, um diesem die Schuld zu erstatten, so soll die Schuld, die dem HERRN erstattet wird, dem Priester gehören außer dem Widder der Versöhnung, womit man Sühnung für ihn tut. [CSV]

Dieser Punkt lässt sich schnell und einfach klären. Vorab aber eine kleine Randbemerkung: Einige betrachten die Wörter “Kinder Israel” als eine Exklusiv-Formulierung für Männer; d.h. sie verstehen es so, dass überall wo “Kinder bzw. Söhne Israels” (hebr. “beni israel”) steht, immer nur die Männer gemeint sind. Dieser Vers ist, nebst zahlreichen anderen, ein Paradebeispiel dafür, dass, je nach Zusammenhang, auch beide Geschlechter gemeint sein können.

Nun zum eigentlichen Kern der drei Verse:

Sündigen wir im Glauben ganz konkret gegen einen Menschen und es entsteht dabei ein finanzieller Schaden, dann sollen wir, wie bei jeder Sünde, unsere Schuld bekennen, aber in diesem speziellen Fall zusätzlich den entstandenen Schaden plus 20% “wiedergutmachen“. Das heißt ganz praktisch: Habe ich z.B. etwas zu Essen gestohlen und die Ware hatte einen Wert von 50 Euro, soll ich das a) bekennen und b) demjenigen 50 + 10 Euro geben.

(WICHTIGER HINWEIS: Auch wenn das Beispiel mit dem Diebstahl und den 20% dienlich ist, das Vorgehen besser zu verstehen, gibt es dennoch 2Mo 22, was besagt, dass man das Doppelte erstatten soll!)

In Vers 8 wird dann der Fall aufgegriffen, dass diejenige Person nicht mehr lebt und keine Blutsverwandten (genauer: keine Löser) mehr hat. Dann soll das Geld den Priestern zukommen. Heutzutage vielleicht am ehesten den Ältesten der Gemeinde.

Dieses göttliche Gebot zeigt auf, dass es keinesfalls in unseren Augen genügen soll, unsere Schuld vor Gott zu bekennen und dann zu denken, dass sich die Sache damit erledigt hat. Natürlich bitten wir auch Gott um Vergebung, aber ein entstandener Schaden soll wiedergutgemacht werden. So die Weisung Gottes.

Mt 5,23-24 Wenn du nun deine Gabe zum Altar bringst und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh zuvor hin und versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und opfere deine Gabe! [SLT]

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