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Mt 5,19-Serie (3Mo 26,3-27,34) – Wichtig für Gott: Eigene Fehler bekennen

Gott ändert sich nicht. Seine Züchtigungsmaßnahmen auch nicht.

Es kommt in einigen, mittlerweile vielleicht sogar in vielen, christlichen Glaubensrichtungen vor, dass durch die falsche “Zweiteilung der Bibel”, irgendwie auch Gott “zweigeteilt” wird, sprich: Es gibt einen Gott des sog. Alten Testaments, der zornig, unbarmherzig und brutal war und einen Gott des sog. Neuen Testaments, der voller Liebe und Annahme ist. Diese Auffassung ist natürlich – und man muss es in aller Klarheit sagen – totaler Unsinn und viel wichtiger: total unbiblisch, denn…

Mal 3,6 Denn ich, der HERR, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen. [SLT]

Unser Gott verändert sich nicht! Seine ewige Unveränderbarkeit ist auch, so wie es dieser Vers besagt, der Grund dafür, warum das Volk Gottes Israel nicht zugrunde gegangen ist – obwohl man sich, wie es das 26. Kapitel aufzeigt, die Rache bzw. den Fluch des Bundes auf sich gezogen hat:

3Mo 26,25 Und ich werde das Schwert über euch bringen, das die Rache des Bundes vollzieht; … [CSV]

Dieses Schwert wird nicht über das Volk Gottes gebracht, weil der Allmächtige sich das wünscht, sondern weil all diese Strafen am Ende zu diesem Vers führen sollen:

3Mo 26,41 … Wenn dann ihr unbeschnittenes Herz sich demütigt und sie dann die Strafe ihrer Ungerechtigkeit annehmen, … [CSV]

Auf diesen Vers werden wir im nächsten Abschnitt näher eingehen. Denn er ist im Glaubensleben eines jeden von uns immens wichtig und brandaktuell.

An dieser Stelle ist aber v.a. eines wichtig:
Auch wenn wir wissen, dass es keinen unterschiedlichen Gott des ATs und des NTs gibt und auch wenn wir wissen, dass unser Gott unveränderbar ist, ist dieses 26. Kapitel dennoch für einige sehr “herausfordernd”. Schnell können in diesem Zusammenhang Fragen wie z.B. diese aufkommen: “Wie kann Gott so etwas tun? Wieso so grausame Strafen?”; vielleicht sogar auch: “Wieso war Jesus anders?”

Zu dieser letzten Frage kurz zwei Verse aus dem Neuen Testament, welche vielleicht ein weit verbreitetes Bild zumindest ein wenig zurechtrücken (wir können hier nicht im Detail darauf eingehen, aber werden vielleicht zukünftig mit einem Artikel “Der etwas andere Jesus” darauf zurückkommen). Hier nun diese zwei Verse – sowohl als unser Herr im Fleisch wandelte, als auch nach seiner Auferweckung:

Mk 3,5 Und voller Zorn schaut er sie einen nach dem andern an, betrübt über die Verstocktheit ihres Herzens… [ZB]

Offb 6,15-17 Und die Könige der Erde und die Großen und die Reichen und die Heerführer und die Mächtigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in den Klüften und in den Felsen der Berge, und sie sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! Denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen? [SLT]

Es könnte sein, dass ein jeder von uns sich ein wenig von diesem “Love, Peace and Harmony”-Jesus trennen muss, der in unseren Köpfen herumschlummert. Und wenn man sich vor Augen führt, dass Vater und Sohn “eins” sind, sollte sich auch gleichzeitig unser Bild von unserem himmlischen Vater verändern – je nachdem was für ein Bild man von ihm hat. Er ist weder unbarmherzig noch ist er ein Kuschel-Gott. Unser Gott ist ein eifernder Gott. Und er kann durchaus, wie sein Sohn auch, zornig werden. Dennoch ist unser Gott, ein Gott der Liebe:

1Joh 4,8 Wer nicht liebt, der hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. [SLT]

Ganz einfach und prägnant ausgedrückt: Unser Gott ist der, der er ist:

2Mo 3,14-15 Da sprach Gott zu Mose: „Ich bin, der ich bin.“ Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt. Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht. [CSV]

Weil unser Gott der ist, der er ist, und weil Gott bestraft (vielmehr züchtigt), und weil unser “Gott Liebe ist”, hängen alle diese Dinge auch miteinander zusammen:

Hebr 12,5-6 Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: “Mein Sohn, wenn der HERR dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an, denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so schlägt der HERR jeden, den er als sein Kind annimmt.” [HFA]

Seine Züchtigung fällt teilweise deswegen so hart aus, weil sie sich uns – dem gefallenen Menschen – anpasst. Wir, die wir uns Gott und seinen Geboten immer und immer wieder nicht unterwerfen wollen, brauchen diese Züchtigung aus Liebe, damit wir aufwachen und umkehren. Das ist auch der Grund, warum sie immer schärfer wird (vgl. hierzu die Verse 3Mo 26,14.18.21.23.27).

Es ist sehr stark vergleichbar mit Eltern, die ihre Kinder, wenn sie wieder und wieder nicht hören wollen, auch immer härter züchtigen. Warum? Weil sie Lust darauf haben? Nein, sicherlich nicht, sondern weil sie ihre Kinder vor Schlimmerem bewahren möchten. Eben weil sie sie lieben.
Und genauso ist es mit diesem Kapitel und mit unserem Gott. Noch einmal Hebr 12,5-6 und Vers 11 dazu:

Hebr 12,5-6.11 Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: “Mein Sohn, wenn der HERR dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an, denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so schlägt der HERR jeden, den er als sein Kind annimmt.” … Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gezüchtigt wird; denn Züchtigung tut weh. Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war. Wer nämlich auf diese Weise geformt wird, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt. [HFA]

Wir möchten die Hauptpunkte dieser Aussagen noch einmal zusammenfassen, weil sie so immens wichtig sind:

  • Ihr habt wohl vergessen…“: Anscheinend weiß der Schreiber wohl von unserem Hadern mit Gottes Züchtigung, daher fragt er uns, ob wir die Gründe dafür denn vergessen haben. Direkt, indirekt fordert er uns mit seiner Aussage auf, dass wir uns das in Erinnerung rufen, was wir längst wissen sollten, nämlich…
  • … “Mein Sohn, wenn der HERR dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an“: Sind wir vielleicht entrüstet darüber, wie Gott züchtigt? Finden wir das vielleicht ungerecht und brutal? Wissen wir es vielleicht besser als der Allmächtige, wie er mit seiner Schöpfung und seinen Kindern umgehen sollte? Oder sollten wir lieber vertrauen und verstehen, warum er züchtigt…
  • … “denn darin zeigt sich seine Liebe.
  • Jeder kann diesen Punkt nachvollziehen und verstehen (auch wenn er oder sie selbst keine Kinder hat), dass “Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so schlägt der HERR jeden, den er als sein Kind annimmt.“; noch einmal die Frage: Warum macht er das? Klar, weil er uns als seine Kinder liebt.
    Im Kindesalter haben wir vielleicht die Züchtigung unserer Eltern nicht verstanden, aber als Erwachsene sollten wir daher umso mehr die Züchtigung unseres himmlischen Vaters verstehen! Das ist die Selbstverständlichkeit, die diese Verse aufzeigen sollen. Es gibt keinen Grund zum Hadern oder Meckern, sondern allen Grund seine Züchtigung, und somit seine Liebe, anzunehmen.
  • Eines ist dabei selbstverständlich: “Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gezüchtigt wird; denn Züchtigung tut weh.
  • Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war.“: Auch hier wieder wie bei Eltern und ihren Kindern: Einige von uns können sicherlich jetzt viel eher nachvollziehen, warum unsere Eltern uns so gestraft haben, wie sie es haben. Damals war das alles ätzend, jetzt aber, zeigt sich, wozu das alles gut war. Hoffentlich.
  • Dann kommt die abschließende Aussage, die wir mit zwei Fragen einleiten wollen: Will jeder von uns mit dem Frieden Gottes erfüllt sein? Will jeder von uns das tun, was Gott wohlgefällig ist? Falls ja, sollten wir, wie zuvor mehrfach erwähnt, nicht hadern, sondern seine Züchtigung annehmen, denn “wer nämlich auf diese Weise geformt wird, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt.

Hallelu-Jah!

– Sela!

Wenn wir aber nicht das tun, was unserem Gott gefällt (sprich nicht seine Gebote tun), dann müssen wir einzeln, aber auch als Kollektiv gezüchtigt werden:

3Mo 26,14-16 Wenn ihr mir aber nicht gehorcht und nicht alle diese Gebote tut und wenn ihr meine Satzungen verachtet und eure Seele meine Rechte verabscheut, so dass ihr nicht alle meine Gebote tut und dass ihr meinen Bund brecht, so werde auch ich euch dies tun: … [CSV]

Und das, was er dann tut (bzw. tun muss, weil wir ihn dazu zwingen), wird uns nicht gefallen, obwohl es aus seiner Liebe zu uns heraus geschieht – wie es im Hebräerbrief hieß. Das heißt: Sind wir nicht einsichtig, sondern wissen es besser, dann muss er Folgendes tun:

3Mo 26,19 Und ich werde euren starren Hochmut brechen … [CSV]

Warum muss er uns brechen?

3Mo 26,43 … darum, ja darum, weil sie meine Rechte verachtet haben und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat. [CSV]

Wir finden diese Wortwahl äußerst bemerkenswert, da das “weil bzw. darum” im Hebräischen wirklich verdoppelt wird. So auf die Art, als würden wir den Allmächtigen tatsächlich fragen, warum er uns denn züchtigt und ob es wirklich, wirklich deswegen ist, weil wir seine Gebote nicht halten und er dann antwortet: “Ja klar, genau darum. Warum denn sonst?!”

Das wäre in der Parallele zu unserem Eltern-Kind-Gleichnis so, als würden wir unsere Eltern damals fragen, warum wir gezüchtigt werden und ob der Grund wirklich derjenige sei, dass wir nicht auf sie und das, was sie uns sagen, hören. Welch unsinnige Frage wäre das. Jedes Kind wüsste, warum es gezüchtigt wird, aber uns als “Erwachsene” muss der Allmächtige anscheinend noch einmal deutlicher auf den Grund hinweisen:

Darum, ja darum, weil ihr meine Gebote verachtet habt.

Also nicht nur, dass wir seine Gebote nicht gehalten haben, sondern wirklich dafür, dass wir sie bewusst von uns gewiesen haben. Als wären sie irgendwie etwas Schlechtes. Als würde Gott etwas von uns wollen, das uns nicht zu unserem Besten dient. Wie absurd! Aber gleichzeitig auch der aktuelle Zustand im breiten Christentum. Leider!
Aber, aus seiner Liebe heraus, wird er noch einmal auf massive Art und Weise einschreiten. Auf massive Art und Weise uns züchtigen. Erneut: Leider!

1Petr 4,17-18 Denn es ist Zeit für das Gericht Gottes, und es beginnt bei denen, die zu ihm gehören. Wenn aber schon wir gerichtet werden, welches Ende werden dann die nehmen, die Gottes rettende Botschaft ablehnen! Wenn schon der nur mit knapper Not gerettet wird, der nach Gottes Willen lebt, wie wird es erst denen ergehen, die von Gott nichts wissen wollen und seine Gebote mit Füßen treten? [HFA]

So oder so, am Ende haben wir, wie jedes erwachsen werdende Kind auch, immer die freie Wahl, was wir tun wollen oder nicht. Wir haben die Gott gegebene freie Wahl zwischen gut und schlecht, zwischen Leben und Tod:

5Mo 30,19-20 Ich nehme heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebest, du und deine Nachkommenschaft, indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; … [CSV]

Zum Abschluss noch einmal das Kernelement der Züchtigung Gottes, weil es so immens wichtig ist, dass wir das verstehen und, wie es der Volksmund sagen würde, nicht in den falschen Hals bekommen: Gott züchtigt aus Liebe, damit niemand verloren geht:

Hebr 12,5-6.11 Ihr habt wohl vergessen, was Gott euch als seinen Kindern sagt: “Mein Sohn, wenn der Herr dich zurechtweist, dann sei nicht entrüstet, sondern nimm es an, denn darin zeigt sich seine Liebe. Wie ein Vater seinen Sohn erzieht, den er liebt, so schlägt der HERR jeden, den er als sein Kind annimmt.” … Natürlich freut sich niemand darüber, wenn er gezüchtigt wird; denn Züchtigung tut weh. Aber später zeigt sich, wozu das alles gut war. Wer nämlich auf diese Weise geformt wird, der tut, was Gott gefällt, und ist von seinem Frieden erfüllt. [HFA]

Und am Ende, wenn die Drangsal für das Volk und der Zorn für die Nationen vorüber ist (bitte beachten: das sind zwei unterschiedliche Dinge in der Heiligen Schrift), dann werden nicht nur wir von seinem Frieden erfüllt sein, sondern die ganze Erde:

Mi 4,1-3 Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen; und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort des HERRN  von Jerusalem; und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. [CSV]

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