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Mt 5,19-Serie (2Mo 25,1-27,19)
Die Hütte Gottes bei den Menschen (Teil 1)

Erneut zurück zum Anfang, …

… damit wir mit jedem Durchlauf die wichtigen Punkte besser und besser verstehen:
Nachdem die Sünde kam, musste sich Gott vom Menschen trennen, denn Sünde kann sich nicht mit seiner Heiligkeit vermischen. Leben nicht mit Tod. Und Finsternis nicht mit Licht. Da wir aber zur Gemeinschaft mit ihm durch seinen Geist gezeugt und berufen worden sind, müssen wir auch in dieser Gemeinschaft verweilen. All diese Punkte aus “Licht, Finsternis, Sünde, Gemeinschaft” usw. im Hinterkopf behaltend sollten wir uns alle die folgenden Verse genau vor Augen führen:

1Joh 1,5-7 Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, dass Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit; wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. [SLT]

Wie können wir es vermeiden, in der Finsternis, d.h. in der Sünde und somit abgetrennt von Gott zu wandeln? Der Text gibt uns die Antwort darauf:
Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Und wie wandeln wir im Licht? Auch das haben wir zuvor gelesen:
Wenn wir nicht mehr für uns selbst leben, sondern – wie Christus – für Gott leben.

Leben wir aber weiterhin in Sünde, dann scheidet uns das von Gott. Die Sünde hindert uns sozusagen daran, in die Gegenwart Gottes zu kommen, auch wenn der Weg an und für sich durch das Werk Christi offen ist, sprich: Das Scheidende (also der Vorhang mit den wachenden Cherubim) ist weg und der Zugang frei. Jedoch, und das wissen wir alle, haben wir weiterhin, mit dem uns wahrhaftig von Gott scheidenden Problem zu kämpfen: der Sünde.

Wenn wir nun auf dieses Verständnis den bereits zuvor gelesenen Vers aus 1Kor 6,19 anwenden, dann bedeutet das, dass obwohl wir in dieser sündhaften Welt mit unserer sündhaften Natur leben, soll dennoch alles an und in uns heilig sein:

1Kor 6,19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott empfangen habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? [SLT]

Und wie im Heiligtum auch alles gereinigt und geheiligt werden muss, so müssen das auch wir, denn…

1Kor 6,20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören! [SLT]

Wir sollen Gott in unserem Leib und in unserem Geist verherrlichen. Wie es so häufig in der Bibel der Fall ist und wie bereits schon zuvor gesehen, ein sehr, sehr hoher Anspruch, der an uns gestellt wird. Da ist nichts mit: “Gott liebt uns so wie wir sind und daher kann unser Innerstes weiter so aussehen, wie bisher.”; nein, wie so häufig erwähnt, brauchen wir eine grundsätzliche und tiefgreifende Veränderung, wenn wir irgendwann in der Anwesenheit seiner unermesslichen Heiligkeit verweilen wollen. Das Blut Christi muss alles in uns reinwaschen und erneuern, denn wir wissen ja, dass…

Eph 4,22-24 Dass ihr ablegen sollt, was euer früheres Leben geprägt hat, den alten Menschen, der zugrunde geht wie die trügerischen Begierden! Lasst einen neuen Geist euer Denken bestimmen, und zieht an den neuen Menschen, der nach dem Willen Gottes geschaffen ist: in Gerechtigkeit und wahrer Heiligkeit. [ZB]

Für dieses Bestreben, in Gerechtigkeit und wahrer Heiligkeit zu wandeln und der zu sein, der nach dem Willen Gottes geschaffen ist, hat der Allmächtige einen Weg der Wiederherstellung geschaffen – sowohl für die gesamte Schöpfung als auch ganz individuell für einen jeden von uns. Und diesen Weg erkennen wir in der Gesamtheit der Heiligen Schrift aber eben auch im Heiligtum Gottes auf Erden. Anhand des Aufbaus dürfen und sollen wir, wenn wir der Sünde in unserem Leben den Prozess machen wollen, diesen Weg verstehen, verinnerlichen und auch heute noch anwenden, denn…

Hebr 9,21-23 Auch das Zelt und alle Geräte des Gottesdienstes besprengte er in gleicher Weise mit Blut; und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. So ist es also notwendig, dass die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese. [SLT]

Ohne ins Detail dieser Verse zu gehen, können wir eines festhalten, was wir bereits zuvor einmal aus Hebräer 9 lernen durften: Das irdische Heiligtum ist ein Abbild des himmlischen Heiligtums. Blicken wir also auf die hier in den noch folgenden Kapiteln des zweiten Buches beschriebenen irdischen Dinge, die ein Abbild himmlischer Dinge sind, dann dürfen wir daraus die himmlischen Vorgänge besser verstehen – u.a.:

  • wie wir Gott nahen,
  • wie wir mit der Sünde umgehen,
  • wie wir uns vor seinem Angesicht selbst reflektieren,
  • wie wir unser Innerstes reinigen,
  • wie wir leuchten,
  • wie wir beten usw.

All diese Parallelen dürfen aber nicht nur schöne geistliche Bilder für uns bleiben, sondern müssen von uns in unserem Leben mit und für Gott umgesetzt werden. Und bei dieser Umsetzung (man mag es vielleicht nicht glauben) helfen uns eben die Vorgänge im Zelt: Das Abbild hier auf Erden lehrt uns durch das Irdische das Himmlische. Das ist der hauptsächliche Sinn und Zweck des Ganzen. Der Allmächtige selbst braucht dieses Zelt nicht, denn die Erde ist der Schemel seiner Füße. Was er aber braucht, besser gesagt sich wünscht, ist ein Volk, welches sich heiligt und heilig lebt. Warum? Damit er in dessen Mitte sein kann! Noch einmal der Vers:

3Mo 11,44 Denn ich bin der HERR, euer Gott; so heiligt euch und seid heilig, denn ich bin heilig. … [CSV]

Gott sei es gedankt, dass wir auch noch andere Schriften, wie v.a. die des erneuerten Bundes (= NT) haben, die uns dabei helfen, dass wir auch ohne Verständnis dieser “himmlischen Abbilder der Hütte” Geistliches lernen und in unserem Leben anwenden dürfen. Gott sei es gedankt, dass er seinen Sohn, unseren Meister geschickt hat, der uns diese Prinzipien auch an anderen Stellen lehrt und vorlebt. Jedoch, da wir im Wort Gottes wachsen und reifen sollen, dürfen wir auch im Verständnis des Zeltes der Zusammenkunft wachsen und reifen. Und das jährlich! Denn jedes Jahr kommt wieder etwas Neues hinzu, was uns tiefer in die Wege Gottes blicken und uns so heiliger wandeln lässt. Daher ermutigen wir einen jeden dazu, den Text nicht als technischen Bauplan zu lesen, sondern als eine Hilfestellung zur Heiligung auf dem Weg zur Gemeinschaft mit Gott, unserem himmlischen Vater.

In den kommenden Portionen werden wir, so Gott schenkt, immer wieder auf einige dieser Punkte eingehen. Wichtig an dieser Stelle ist, dass wir alles, was wir tun, freiwillig, d.h. von Herzen tun:

2Mo 25,2 Sage den Kindern Israels, dass sie mir freiwillige Gaben bringen; und von jedem, den sein Herz dazu treibt, sollt ihr die freiwillige Gabe für mich annehmen! [SLT]

Tun wir das mehr und mehr, dann wird jeder einzelne von uns ein Baustein des geistlichen Tempels und so Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes sein:

Eph 2,18-22 Denn durch ihn haben wir alle den Zugang durch einen Geist zu dem Vater. Also seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Christus Jesus selbst Eckstein ist, in welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist. [CSV]

V1.1

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