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Mt 5,19-Serie (1Mo 28,10-32,3) – Gefühle bei Offenbarungen

Unbedachtes Reden

1Mo 31,32 Bei wem du deine Götter findest, der soll nicht leben. Erforsche vor unseren Brüdern, was bei mir ist, und nimm es dir. Jakob aber wusste nicht, dass Rahel sie gestohlen hatte. [CSV]

Jakob geht felsenfest – und ohne Spielraum für einen Fehler – davon aus, dass niemand die Götzen Labans mitgenommen hat. Logischerweise erst recht nicht seine Lieblingsfrau Rahel. Er war sich also so sicher, dass er ihr Leben auf’s Spiel setzte; d.h. er redet sehr unbedacht und ging bei einer absoluten Vertrauensperson von etwas Falschem aus.

Zusammen mit dem Abschnitt zuvor (dass wir Gebetserhörungen prüfen sollten) möchten wir hier mit dem Punkt nicht sagen “Vertraue niemandem.”.
Es ist auch nicht so, dass wir selbst irgendwie ein leben lang betrogen und belogen wurden und daher übervorsichtig sind. Andererseits sind wir alle irgendwie dann doch ein leben lang belogen und betrogen worden, aber ihr versteht sicherlich, wie wir es meinen. Es geht uns vielmehr darum, dass in einer Welt, die dieses unfassbar hohe Maß an Verwirrung erreicht hat, es nicht unweise ist, lieber einmal mehr zu prüfen als vorschnell etwas anzunehmen, was vielleicht so gar nicht stimmt.

Erst recht, wenn das im Zusammenhang steht zu dem, was man redet. Denn wir sind gerade mit unserer Zunge schnell mit Worten, aber wir langsam zum Hören, wobei es genau anders herum sein sollte:

Jak 1,19 Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn; [SLT]

Wir werden, so Gott schenkt, in den noch folgenden Portionen auf unsere schwer zu bändigende Zunge eingehen, aber hier genügt es erst einmal, dass wir Dinge, wie z.B. “nie, immer, auf keinen Fall, der Geist hat mir dieses und jenes gezeigt, niemals, es soll dieses und jenes geschehen, wenn…” usw. mit Vorsicht in den Mund nehmen sollten.

Mt 26,33-34.74-75 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen, so werde doch ich niemals Anstoß nehmen! Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! … Da fing er [Anm.: Petrus] an, zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und sogleich krähte der Hahn. Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich. [SLT]

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