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Mt 5,19-Serie (1Mo 1,1-6,8) – Es schmerzte ihn in sein Herz hinein

Unser Stolz

Oft wird die durch Adam und Eva begangene Sünde als die erste Sünde der Schöpfung bezeichnet. Sie ist es natürlich auch, aber ihr ging eine andere in den himmlischen Regionen voran, die eine viel tiefere Offenbarung für uns bereithält:
Der Hochmut, der Stolz Satans, der Schlange. Diese, seine vorrangige Eigenschaft, versucht er auf den Menschen zu übertragen, u.a. durch seine Aussage:

1Mo 3,5 sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses. [CSV]

Wenn wir uns heute als Menschheit unsere gefallene Natur ansehen, können wir sagen, dass er erfolgreich war, denn nichts steht einem Gott wohlgefälligem Leben mehr im Weg als unser Ego und unser Stolz.

Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die vordergründigste Eigenschaft, mit der Gott uns in seiner Heiligen Schrift ermahnt, unser Stolz und die daraus resultierende Uneinsichtigkeit, Sturheit und Starrsinn ist. Hier nur zwei kurze Beispiele:

3Mo 26,19 Und ich werde euren starren Hochmut brechen… [CSV]

Jes 2,11-12 Die hochmütigen Augen des Menschen werden erniedrigt … Denn der HERR der Heerscharen hat einen Tag über alles Stolze und Hohe und über alles Erhabene, und es wird erniedrigt werden; [CSV]

Wir müssen uns also bei unserer Selbstprüfung nicht fragen: Bin ich stolz? Sondern: Wo bin ich stolz? Wo kann ich ihn vielleicht gar nicht erkennen? Wo habe ich versteckten Stolz? Wo und wie handle ich egoistisch?

Denn wir alle sind stolz und egoistisch. Gleichzeitig haben wir auch noch ein Herz, das uns betrügt. Daher ist es doppelt schwer für uns, unsere blinden Flecken und unseren Stolz zu erkennen, denn…

Jer 17,9 Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen? [SLT]

Ja, wer kann es?

Jer 17,10 Ich, der HERR, erforsche das Herz und prüfe die Nieren, um jedem Einzelnen zu vergelten entsprechend seinen Wegen, entsprechend der Frucht seiner Taten. [SLT]

Daher sollten, vielmehr müssen wir dieses Verständnis ganz praktisch in unserem Leben anwenden und Gott um Hilfe bitten, dass er uns unseren Stolz aufzeigt: durch Wort, durch Geist, durch andere, wie auch immer. Hauptsache ist, wir werden ihn los!

Denn von all den Eigenschaften die wir haben können, ist unser Stolz unsere mit größte Baustelle. Sie führt genau zu dem Gegenteil dessen, was der himmlische Vater von seinen Kindern möchte: Ihn und unsere Nächsten lieben. Oft lieben wir daher nur uns selbst, unsere Vorstellungen, Vorlieben, Wünsche und dergleichen mehr als alles andere – ob nun bewusst oder unbewusst, jeder von uns tut das. Der eine mehr, der andere weniger. Aber alle tun es. Und das müssen wir unbedingt ändern, denn der Allmächtige kann diesen unseren Stolz nicht sehen. Es ist ihm ein Gräuel. Es erinnert ihn immer und immer wieder an den wahren ersten Grund der Sünde, die in die Welt kam: Der Stolz des Feindes (vgl. hierzu z.B.: Jes 14, Hes 28, …). Darum spricht Gott zu uns:

Spr 15,25; 16,5 Das Haus der Stolzen reißt der HERR nieder … Jeder Hochmütige ist dem HERRN ein Gräuel… [CSV]

Daher (noch einmal) müssen wir uns nicht fragen: Bin ich stolz? Sondern: Wo bin ich stolz? Wo kann ich ihn vielleicht gar nicht erkennen? Wo habe ich versteckten Stolz? Denn…

Spr 29,23 Des Menschen Stolz wird ihn erniedrigen; wer aber demütig ist, wird Ehre erlangen. [CSV]

Als Überleitung zum nächsten Punkt:
Mit dem Stolz hat der Feind weitere tief in uns Menschen sitzende Eigenschaften (in 1Mo 3,4-6) angesprochen. Johannes fasst die verführenden Worte Satans an die Frau indirekt wie folgt zusammen:

1Joh 2,16 Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt. [SLT]

Diese Baustellen gilt es, im Glauben mit Gottes Hilfe zu eliminieren. Nicht allein durch Gebet (das begleitet unseren Wandel), sondern v.a. durch Taten; d.h.: Wir müssen wegblicken, wenn die Augenlust einsetzt, wir müssen unser Fleisch bezwingen, wenn es angeregt wird, wir müssen uns selbst hinten anstellen und bewusst nach Demut und göttlichem Dienst streben, dann werden diese Dinge mehr und mehr Realität – für uns alle. Dadurch wird unser Wandel, wirklich ein “Wandel” – nämlich eine Verwandlung vom irdischen, fleischlichen, menschlichen hin zum himmlischen, geistlichen und göttlichen Leben und Sein.

Also lasst uns unserem Stolz den Krieg erklären!

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