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Glossar – Unreine, böse Geister, Dämonen

Wir sind also nicht von unserer Eingangsfrage („Was machen Dämonen? Was ist ihr Ziel?“) abgewichen, sondern wollen aufzeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen

  • der Schwachheit unseres Fleisches
    und
  • den Machenschaften der Dämonen gibt.

Dieser Zusammenhang lässt sich vielleicht wie folgt veranschaulichen:

Als Gott die physische Erde schuf, schuf er sie mit Naturgesetzen, wie z.B. dass wir einen Gegenstand aus unserer Hand loslassen und dieser dann zu Boden fällt. Das eine („das Loslassen“) ist unmittelbar mit dem Fall zu Boden verbunden. Es besteht ein Zusammenhang → eine sog. Gesetzmäßigkeit.

Genau solche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten gibt es auch zwischen der physischen und geistlichen Welt.

Ein kleiner Einblick wird uns dazu z.B. in Daniel 10 gewährt. Ein anderer Zusammenhang wären unsere Gebete. Wiederum ein anderer wäre die Autorität, die im Namen des Sohnes Gottes liegt:

Mt 7,22-23 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! [SLT]

Hier wird klar gezeigt, dass es Menschen waren, die zwar Jesus kannten, aber er sie nicht. Dennoch stellt er ihre Aussagen nicht in Frage, denn sie Taten diese Wunder in der Kraft seines Namens. So ähnlich wie in:

Mk 9,38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der uns nicht nachfolgt, in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm, weil er uns nicht nachfolgt. [SLT]

Es besteht also ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen dem Namen Jesu und dem Austreiben – genauer Hinauswerfen – der Dämonen. Diese genauere und wörtlichere Übersetzung des „Hinauswerfens“ bringt uns zu einer anderen Stelle:

Mt 12,43-45 Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er; und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuerst… [SLT]

An dieser Stelle müssen wir kurz einhaken und einen ganz wesentlichen Unterschied klarstellen:

Es gibt einen Unterschied zwischen einem sog. „Besessen-Sein“ und einer, sagen wir mal: „Dämonisierung“. Beide Wörter sind leider suboptimal und treffen nicht ganz den Punkt.

Da wir zu sehr von falschen Bildern und dem irreführenden Gebrauch von Wörtern geprägt sind, fehlt uns das genaue Verständnis für diesen Unterschied.

Es sei hier erwähnt, dass wir nicht ins Detail gehen können, wollen aber (bzgl. „der Gesetzmäßigkeiten in den himmlischen Örtern“) den Unterschied kurz aufzeigen und nahezu alle zuvor genannten Verse in einen Gesamtzusammenhang bringen:

Ist die Wohnung aus Mt 12,43-44 (also unser Inneres) leer, ist sie frei – auch für unreine Geister. Bezieht diese Wohnung aber der Geist Gottes, spricht die Schrift von einer Versiegelung:

Eph 4,30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! [SLT]

Dieses Siegel besagt mehr oder weniger:

Zutritt verboten! Eigentum Gottes, des Allmächtigen. Erkauft mit dem kostbaren Blut seines Sohnes.

Heißt das, dass dadurch alle dämonischen Angriffe aufhören? Nein, wie wir u.a. zuvor in Eph 6,12 lesen konnten, gehen die Kämpfe weiter.

Auch hier darf es nicht unerwähnt bleiben, dass jeder sich selbst, seine Buße und seinen Glauben auf Echtheit überprüfen muss! Denn ohne Buße, Glauben und Gehorsam findet keine zuvor genannte Versiegelung durch den Heiligen Geist statt:

Apg 2,38 Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. [SLT]
Apg 5,32 Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen[SLT]

Dieser hier erwähnte Gehorsam bringt eine entscheidende Sache mit sich:

Die Trennung von der Sünde.

Denn, ist noch Sünde in unserem Leben, können diese Mächte uns beeinflussen. Sie haben sozusagen die “Erlaubnis” dazu. So ähnlich wie in Jak 4,7 der Umkehrschluss daraus beschrieben wird:

Jak 4,7 So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch. [SLT]

Dieser Zusammenhang zwischen “Ungehorsam und Erlaubnis” bzw. “Gehorsam und Flucht” wäre eine weitere Gesetzmäßigkeit zwischen unserer und der himmlischen Welt. Ist man also Ungehorsam können und dürfen finstere Mächte ihr Unwesen treiben, ohne dass man gleich besessen sein muss. Zwei Verse, die diesen Unterschied in aller Kürze aufzeigen:

Lk 22,3 Es fuhr aber der Satan in Judas, der mit Beinamen Ischariot genannt wird, welcher aus der Zahl der Zwölf war. [SLT]

Mt 16,22-23 Da nahm Petrus ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren und sprach: Herr, schone dich selbst! Das widerfahre dir nur nicht! Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Weiche von mir, Satan! Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich! [SLT]

In den einen (Judas) fuhr der Satan hinein, der andere (Petrus) wurde von ihm beeinflusst, sodass er Dinge redete, die nicht göttlich, sondern menschlich waren.

Wir möchten die zuvor getroffene Aussage wiederholen: Ist man Ungehorsam können und dürfen finstere Mächte ihr Unwesen treiben, ohne dass man gleich besessen sein muss. Bitte prüfe dieses Verständnis.

Für “von Geistern gequälte”: Auch wenn das vielleicht schockierend sein mag, aber Gott lässt gewisse Dinge zu. Nicht um tatenlos bei den Qualen des Betroffenen zuzusehen, sondern um ihn von der Sünde, die der wahre Tod des Betroffenen ist, zu trennen (Röm 6,16). Durch dieses: “Warum lässt Gott das nur zu?” kann der Betroffene regelrecht in eine Art “Kampf mit Gott”, der aus Vorwürfen und Hadern besteht, hereingleiten. Das andere Extrem wäre, in allem nur noch das “Wirken Satans zu sehen” und nur noch über ihn und seine Bosheit zu denken und zu sprechen, anstatt sich auf die Kraft Gottes zu verlassen. Auf diese Weise verleihen Betroffene – meist unbewusst – dem Widersacher Kraft und schmälern so ihren eigenen Glauben. Wir werden später noch auf diese Punkte eingehen.

Vorab sei erwähnt: Selbst der Namensträger des Volkes Gottes – “Jakob” – hat mit Gott gerungen, ehe er gesegnet und in “Israel” (= mit Gott gerungen/gekämpft) umbenannt wurde (1Mo 32,25-29). Ein Ehrentitel für alle Ewigkeit.

Jedoch hilft dieses Ereignis einem von Dämonen gequälten nur bedingt weiter, denn durch Wissen weichen die unreinen Geister nicht.

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