Unsere Befreiung durch Christus: Von was genau?
Als unser Herr am Kreuz das Werk für seinen Gott und Vater vollendete, trug er nicht nur die Sünde der Welt, sondern er heftete gleichzeitig auch alle Dogmen dieser Welt ans Kreuz: Er enttarnte und entwaffnete jedwede von Menschen erdachten Gebote, die anderen wie ein Joch der Knechtschaft auferlegt wurden und immer noch werden. Durch dieses Joch entsteht eine “Schuldschrift durch Dogmen” gegen uns, über die unser Herr aber glorreich gesiegt und uns davon befreit hat. Dazu noch einmal der Vers Kol 2,14 mit 15:
Kol 2,14-15 und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen [gr. “Dogma”] uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete. Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben. [SLT]
Die “Gute Nachricht Bibel” hat diesen Umstand “der Schuldschrift, die uns durch menschliche Dogmen entgegenstand” direkt in ihre Übersetzung von Vers 15 übernommen. So wird der Zusammenhang für uns noch klarer:
Kol 2,15 Die Mächte und Gewalten, die diesen Schuldschein gegen uns geltend machen wollten, hat er entwaffnet und vor aller Welt zur Schau gestellt, er hat sie in seinem Triumphzug mitgeführt – und das alles in und durch Christus. [GNB]
Um Kol 2,14-15 und das von unserem Messias vollbrachte Werk hinsichtlich dieses “Schuldscheins” besser zu verstehen, könnte man viele Beispiele aufführen. Eines davon ist vielleicht das bekannteste in der Geschichte des Christentums: der Ablasshandel der katholischen Kirche; sie erlegte anderen Schuld auf, verkaufte gleichzeitig aber ihre sog. “Ablassbriefe”, die einen von dieser Schuld befreien sollten. D.h. nicht das Werk am Kreuz befreite von der Schuld, die durch Dogmen gegen jene stand, sondern der gekaufte Ablassbrief.
Dies wäre ein kurzes Beispiel für “eine gegen uns gerichtete Schuldschrift, die durch Satzungen [gr. “Dogma”] uns entgegenstand und durch unseren Erlöser aus dem Weg geschafft und ans Kreuz geheftet wurde“. Dies gilt nicht nur für den Ablassbrief, sondern für alle Menschenlehren vor, als auch für alle nach dem Kreuz.
Mit unserem Messias – sofern man ihm glaubt und ihm und seinem Beispiel folgt – enden alle diese von Menschen erdachten Anstrengungen (sprich “Religionen”), um vor Gott gerechtfertigt zu werden, an diesem Kreuz. Unser Erlöser hat das vollkommene Werk für Gott vollbracht – ohne uns. Was wir getan haben, ist, unseren Erretter dort hingebracht zu haben.
Nun können wir aber in Liebe, Selbstaufgabe und Gehorsam seinem und unserem himmlischen Vater dienen, indem wir selbst unser Kreuz aufnehmen – und zwar täglich (Lk 9,23) – und so das Werk unserer Erlösers ehren. Aber dem etwas hinzufügen, können wir nicht – schon gar nicht durch menschliche Satzungen, sprich “Dogmen”.