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Mt 5,19-Serie (3Mo 21,1-24,23) – Die vier Ebenen in den Festen Gottes

2Mo 12,26-27 Eure Kinder werden euch einst fragen, was dieses Fest bedeutet; dann erklärt ihnen: … [HFA]

Dieser Vers besagt, dass wenn uns unsere Kinder nach dem Fest des “Passahs & der ungesäuerten Brote” fragen, wir ihnen erklären sollen, was dieses Fest bedeutet. Analog dazu sicherlich auch jedes andere Fest.

Auch wenn man dieses Gebot vielleicht als unwichtig betrachtet, sollte man sich zumindest zwei Dinge vor Augen führen:
1. Die Feste sind ein Bestandteil des Wortes Gottes.
2. Sie wurden vom Sohn Gottes gehalten.

Lk 22,15 Und er (Anm.: Jesus) sprach zu ihnen: Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. [CSV]

Welche Feste es – nebst dem hier von unserem Erlöser erwähnten und gehaltenen Passah – noch gibt, können wir kurz und knapp in dieser Portion im 23. Kapitel des dritten Buches nachlesen. Hier finden wir eine komprimierte Auflistung, die mit folgendem Vers eingeleitet wird:

3Mo 23,2 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Die Feste des HERRN, die ihr als heilige Versammlungen ausrufen sollt, meine Feste sind diese: … [CSV]

Hier wird vom Allmächtigen selbst festgehalten, dass die gleich im Anschluss folgenden Feste, nicht die “Feste der Juden” sind, sondern es sind, wie der heilige Text es sagt: seine Feste.

Und diese “seine Feste sind, nebst dem wöchentlichen Sabbat (den er in Vers 3 erwähnt), die folgenden jährlichen von ihm festgesetzten, nennen wir sie, “göttlichen Termine” (in chronologischer Reihenfolge):

  • Passah & Ungesäuerte Brote
    (inkl. dem “Tag für die Darbringung der Erstlinge“; Verse 4-14)
  • Fest der Wochen (auch Pfingsten genannt, Verse 15-22)
  • Posaunenfest (Verse 23-25)
  • Versöhnungstag (Verse 26-32)
  • (Laub-)Hüttenfest (Verse 33-44)

Unabhängig davon, wie man nun zu diesen Festen Gottes steht, sollte man zumindest einmal davon gehört haben, dass sich in ihnen der Heilsplan für die Menschheit “verbirgt”. Was genau ist damit gemeint:
“In den Festen ist der Heilsplan Gottes verborgen”?

In kurz: Alle Feste Gottes repräsentieren, wie kurz zuvor erwähnt, jeweils eine “Station” im Erlösungswerk Gottes durch seinen Sohn. Soll heißen: Alle Feste sind unmittelbar mit dem Leben, Wirken und Dienst unseres Messias Jeschua (Jesus Christus) verbunden – sowohl vor, am, als auch nach dem Kreuz. Wie?

Zum besseren Verständnis direkt ein Beispiel. Angefangen mit den ersten drei “Terminen”, die durch ein Fest miteinander verbunden sind:
Das Passah, das Fest der Ungesäuerten Brote und die Darbringung der Erstlinge.

Dazu direkt drei Verse, die auf diese drei Zeitpunkte eingehen:

1Kor 5,7-8 Fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seiet, wie ihr ungesäuert seid. Denn auch unser Passah, Christus, ist geschlachtet worden. Darum lasst uns Festfeier halten, nicht mit altem Sauerteig, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit Ungesäuertem der Lauterkeit und Wahrheit. [CSV]

1Kor 15,20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. [SLT]

Hier wird uns durch Paulus aufgezeigt:

1. Christus ist unser Passah.
2. Christus ist der Erstling.
3. Wir sollen ungesäuert sein, wie er es ist…

… denn er als das Brot des Lebens (Joh 6,35) ist natürlich ungesäuert und voller Lauterkeit und Wahrheit; soll heißen: Es war und ist keine menschliche Lehre, keine Heuchelei, keine Bosheit usw., d.h. kein Sauerteig in ihm. So sollen auch wir sein: ungesäuert.
Ferner, wie durch Paulus aufgezeigt, besagt der eine Vers, dass er unser Passah ist und der andere Vers, dass er der Erstling ist.

Man kann also problemlos und allein nur durch drei Verse – frei von jedweder menschlicher Interpretation – klar und deutlich die Zusammenhänge erkennen, die uns die Heilige Schrift aufzeigen möchte. Aber nicht nur die Zusammenhänge stimmen überein, sondern auch die Zeitpunkte dieser von Gott festgesetzten Zeiten stimmen mit den Zeiten des Werkes Christi überein; d.h. als Beispiel:
Unser Passah, Christus, ist nicht an irgendeinem x-beliebigen Tag am Kreuz gestorben, sondern genau zum Tag des Passahs:

Mt 26,2 Ihr wisst, dass in zwei Tagen das Passah ist; dann wird der Sohn des Menschen ausgeliefert, damit er gekreuzigt werde. [SLT]

Man kann schnell erkennen, dass also nicht nur das Sinnbild des Passahs (also das Opferlamm) durch unseren Herrn erfüllt wird, sondern auch der Tag stimmt ganz genau mit dem Tag des Festes überein.

Genauso war es auch beim Tag der Erstlinge und der Auferstehung. Da Paulus diese Verbindung kannte, klärt er uns über dieses geistliche Bild auf. Noch einmal der Vers dazu:

1Kor 15,20 Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt; er ist der Erstling der Entschlafenen geworden. [SLT]

Diese Auferweckung Christi als Erstling ist drei Tage und drei Nächte nach seinem Tod am Kreuz geschehen – genau am Tag der Erstlinge. Also, genauso wie der Tag der Kreuzigung nicht zu irgendeinem der 365 Möglichkeiten innerhalb eines Jahres stattfand, sondern genau zum Passah, so fand auch die Auferweckung genau am Tag der Erstlinge statt.

Das heißt, dass das, was der Allmächtige knapp 1.500 Jahre zuvor seinem Volk als ewige Ordnung gab durch seinen Sohn auf eine neue Weise erfüllt wurde:
Sie opferten das Lamm, Gott opferte seinen Sohn. Sie aßen Ungesäuertes Brot, er ist das ungesäuerte Brot. Sie brachten die Erstlinge des Landes vor Gott, Gott brachte seinen Erstling von den Toten zurück. Durch diese Zusammenhänge gewinnen diese Feste für uns alle eine viel tiefere Bedeutung.

In anderen Worten: Man kann schon durch nur wenige Verse schnell erkennen, dass sein Dienst, sein Tod und seine Auferstehung mit dem Passah, dem Fest der Ungesäuerten Brote und dem Tag der Erstlinge zusammenhängen. Gott in seiner Weisheit hat all das schon in seine Feste eingearbeitet, was erst Jahrhunderte später durch seinen Sohn die volle Bedeutung erhalten sollte. Genau genommen noch nicht einmal die “volle Bedeutung”, denn das ganze Bild eines jeden einzelnen Festes wird erst dann voll und ganz zum Vorschein kommen, wenn sich alle prophetischen Elemente – die in den Festen verborgen sind – erfüllen werden. Dazu später zumindest ein wenig mehr.

An dieser Stelle stellt sich bezüglich dem Passah, den Ungesäuerten Broten und dem Tag der Erstlinge vielmehr die Frage: Geht diese Deckungsgleichheit zwischen dem Werk Christi und den ersten drei “Terminen” auch bei allen anderen göttlichen Festen nahtlos weiter?

Ehe wir mit dem nächsten Fest weitermachen, kurz die Frage nach der nächsten Etappe im Werk Christi:
Was war nach seiner Auferweckung das nächste wichtige Ereignis im Erlösungsplan Gottes? Genau: Die Ausschüttung des Heiligen Geistes.
Dazu spricht unser Herr folgende Worte:

Joh 14,26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. [SLT]

Hier verspricht er den Jüngern, dass sein Vater den Heiligen Geist senden wird; d.h. die nächste Station im Heilsplan Gottes ist, wie bereits erwähnt, die Ausschüttung des Geistes.
Die für unsere Betrachtung passende Frage hierzu ist nun: Gibt es eine Verbindung zwischen der Ausschüttung des Geistes und dem nächsten Fest, dem Fest der Wochen (auch Pfingsten genannt)?

Apg 2,1.4 Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. … Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt[SLT]

Auch hier kann man, kurz, knapp und völlig interpretationsfrei sehen, dass die Ausschüttung des Geistes nicht an irgendeinem x-beliebigen Tag stattfand, sondern wieder genau zu einem in 3. Mose 23 festgesetzten Festtag, nämlich Pfingsten. Somit gibt es auch hier eine klare Verbindung zwischen dem Festtag Gottes und dem Heilsplan Gottes.

Ohne ins Detail zu gehen, zeigt sich also bereits jetzt schon (und das nur durch wenige Verse) klar und deutlich ein Muster auf – und das ohne Mühe oder wagemutige Interpretationen, sondern klar, deutlich und einfach durch das Wort Gottes. Dieses Muster lautet bis hierhin:
Die Chronologie der Feste deckt sich mit der Chronologie der Ereignisse im Heilsplan Gottes, d.h. in kurz:

  • Opfertod Jesu zu Passah.
  • Seine Auferweckung am Tag der Erstlinge.
  • Die Ausschüttung des Geistes zu Pfingsten.

In anderen Worten konnten wir bis hierher sehen:
Er ist das Passah. Er ist das ungesäuerte Brot des Lebens. Er ist der Erstling, der vom Vater aus den Toten auferweckt wurde. Durch ihn und sein vollkommenes Werk am Kreuz wird das Pfingstereignis – die Ausschüttung des Geistes Gottes – ermöglicht.

Wenn diese, nicht von der Hand zu weisenden, Parallelen da sind, wie sieht es dann mit den noch nicht behandelten Festen aus? Wie sieht es mit den restlichen “Etappen” im Werk Jesu aus? Besteht auch hier wieder zwischen den beiden eine klar erkennbare Verbindung?

Dazu, zum leichteren Verständnis, wieder zuerst die noch ausstehenden Schritte im Heilsplan Gottes durch seinen Sohn. Diese sind in kurz:

  • Die sehnsüchtig erwartete Wiederkunft Jesu und der Beginn des tausendjährigen Reiches.
  • Das vollzogene Gericht am Ende der tausend Jahre und die Übergabe des Reiches vom Sohn zurück an Gott.
  • Der anschließende Beginn der Ewigkeit mit Gott und seinem Volk.

Wenn also das zuvor erkennbare Muster, das sich durch das Passah, die Ungesäuerten Brote, den Tag der Erstlinge und das Pfingstfest gezeigt hat, stimmt, wäre es durchaus möglich, dass sich dieses Muster ebenfalls durch die noch ausstehenden drei von Gott festgesetzten Zeiten zeigt. Und zwar ebenfalls in der richtigen Reihenfolge. Das müsste dann zu folgenden, nennen wir sie, “Gleichungen” führen:

  • Die zuvor erwähnte “Wiederkunft Jesu” hat etwas mit dem Posaunenfest zu tun.
  • Die zuvor erwähnte “Übergabe des Reiches zurück an den Vater” hat etwas mit dem Versöhnungstag zu tun.
  • Der zuvor erwähnte “Beginn der Ewigkeit mit Gott” hat etwas mit dem Hüttenfest zu tun.

Wenn dem so ist, heißt das, dass wir als nächstes in der Heiligen Schrift nach Stellen suchen müssen, die eine Verbindung zwischen der Wiederkunft unseres Herrn und dem Posaunenfest herstellen. Und zwar wieder frei von menschlicher Interpretation:

1Thes 4,16 Denn der Herr selbst wird, wenn der Befehl ergeht und die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. [SLT]

Auch bei diesem Punkt kann man also klar und deutlich anhand eines einzigen Beispiels eine Parallele erkennen:
Das Posaunenfest aus 3. Mose 23 steht in einem klaren Zusammenhang zur bevorstehenden Wiederkehr unseres Erretters. Warum? Weil er vom Himmel herabkommen wird, wenn Gottes Posaune erschallt.

Wir machen direkt weiter mit dem nächsten und somit vorletzten, von Gott festgesetzten Zeitpunkt in 3. Mose 23 weiter: dem Versöhnungstag.

Röm 5,18 Es steht also fest: Durch die Sünde eines einzigen Menschen sind alle Menschen in Tod und Verderben geraten. Aber durch die Erlösungstat eines einzigen Menschen sind alle mit Gott versöhnt und bekommen neues Leben. [HFA]

Diese hier erwähnte Versöhnung mit Gott durch die Erlösungstat Jesu und das neue Leben beginnen zwar schon jetzt hier auf Erden, aber das wahre neue Leben beginnt erst dann, wenn wir von unserer sündhaften Natur, unserem Fleisch befreit werden, indem unsere irdischen Leiber in himmlische verwandelt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt sind wir durch den Heiligen Geist versiegelt und warten auf diesen einen speziellen Tag der Erlösung, der Versöhnung und der Verwandlung:

Eph 4,30 Und betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, mit dem ihr versiegelt worden seid für den Tag der Erlösung! [CSV]

1Kor 15,52 Plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. [SLT]

An diesem Tag werden wir – sofern wir als würdig erachtet werden – wahrhaftig und final erlöst werden, indem unsere Leiber zum ewigen Leben verwandelt werden. Auf diesen Tag der Erlösung hin sind wir mit dem Geist Gottes versiegelt worden. So der Text.
Der Ablauf hier ist also genauso wie es in den Festen vorgezeichnet ist: Erst Posaunenfest, dann Versöhnungstag. Erst Rückkehr des Herrn, dann Verwandlung.

Nach dieser Verwandlung stehen noch die allseits bekannten 1.000 Jahre Königsherrschaft bevor (die durch den Tag des Sabbats, der ebenfalls in 3. Mose 23 erwähnt wird, repräsentiert werden; s. hierzu z.B. Hebr 4,9, 2Petr 3,8, Offb 20,2-3).
Nach diesem 1.000-jährigen Sabbat werden erneut Menschen mit Gott versöhnt und verwandelt werden und dürfen so in das bevorstehende ewige Leben eingehen. In anderen Worten: Das gleiche Muster wiederholt sich dann auch nach dem tausendjährigen Reich: Auch da erfolgt die letztendliche Versöhnung erst am Ende – also erst dann, wenn alle Feinde beseitigt werden:

1Kor 15,23-24 Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat. [SLT]

Nach diesem hier erwähnten Ende und der finalen Übergabe des Reiches beginnt die Ewigkeit mit Gott. Womit wir dann bei der letzten Etappe im Erlösungsplan Gottes angekommen wären.
Daher auch hier wieder die Frage: Gibt es auch hier eine letzte Parallele zwischen dem letzten Schritt im Heilsplan – der Ewigkeit mit Gott – und dem letzten noch ausstehenden Fest, dem Hüttenfest?

Offb 21,1-3 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Thron sagen: Siehe, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. [CSV]

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