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Mt 5,19-Serie (2Mo 13,17-17,16) – Der Sabbat: Unsere Gehorsamsprüfung

Der Sabbat, unser Prüf-Stein

In dieser Portion lesen wir davon, wie Gott unseren Willen zum Gehorsam prüft. Einmal ganz generell und einmal im Speziellen durch den Sabbat:

2Mo 16,4.26 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich werde euch Brot vom Himmel regnen lassen; und das Volk soll hinausgehen und den täglichen Bedarf an jedem Tag sammeln, damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht. … Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein. [CSV]

Das heißt, dass der Allmächtige sich ein spezielles Gebot heraussucht, um durch dieses eine Gebot unseren generellen Gehorsam ihm gegenüber zu prüfen. Das Gebot, das er sich in seiner Allwissenheit ausgesucht hat, ist (wie wir soeben gelesen haben) der Sabbat.

Auch heute ist der Vorgang in der praktischen Umsetzung unverändert. Denn für viele, viele Gläubige ist das Halten seines heiligen Sabbats der erste Schritt im “neuen Gehorsam zurück zu allen seinen Geboten”. Anders ausgedrückt: Die ewige Gültigkeit des Sabbats ist wie eine Art Türöffner zu der Fülle seiner heiligen Weisung (sprich zu seinem heiligen Gesetz); d.h. Sabbat zuerst, dann der Rest.
Diese Tatsache ist umso interessanter, da der zeitliche Vorgang damals, genauso war. Soll heißen: Auch das Volk hatte damals das Gesetz noch gar nicht erhalten (das geschieht erst ab Kapitel 20), aber es wird dennoch vorab schon durch den Sabbat geprüft, ob es dann später ganz und gar gegenüber seinem heiligen Gesetz gehorsam sein will oder nicht.
Noch einmal die Aussage des Allmächtigen dazu:
“… damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht.”

Man könnte in der direkten Umsetzung dieser Sabbat-Prüfung Gottes sagen: Wer schon ein Problem mit dem Sabbat hat, wird sehr wahrscheinlich den Rest seiner heiligen Gebote auch nicht tun.
Oder anders formuliert: Für viele ist der Sabbat eine Art Gradmesser oder im schlimmsten Fall sogar ein Stein des Anstoßes für die Gültigkeit des Gesetzes. Hat man diese Prüfung aber bestanden, folgt der Rest meist automatisch.

Dieses Verständnis sehen wir direkt vor unseren Augen geschehen; d.h. in diesen Kapiteln wird die heutige Zeit mit der Geschichte des Volkes zusammen beschrieben, sodass wir aus ihr viel Praktisches lernen dürfen. Aber nicht, um dadurch andere schneller in die “Schublade der Sabbat-Brecher” zu stecken oder gar über sie zu richten, sondern um zu verstehen, dass Gott uns prüft – und zwar uns alle. Auch die, die seine Gebote halten und tun. So Gott schenkt, werden wir in späteren Portionen näher darauf eingehen.

Hier können wir auf jeden Fall eines festhalten und daraus für unser Leben lernen:
Unser himmlischer Vater meint es ernst mit seinen Geboten und sein Sabbat ist eine Art Gradmesser unseres Gehorsams. Haben wir also Herausforderungen rund um das Halten des Sabbats, sollten wir diese ernst nehmen – sehr ernst.

Wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass viele Brüder und Schwestern durch den Sabbat (in Verbindung mit der Arbeit) Herausforderungen in ihrem Glaubensleben erlebt haben. So auch wir selbst. Aber genauso haben wir auch erlebt, wie Gott die undenkbarsten Dinge tut, wenn sein Sohn oder seine Tochter sich ohne Wenn und Aber zum Halten dieses Tages entscheidet. Erst letzten Sabbat hat ein Bruder erzählt, wie jemand nach dem allseits bekannten “Sabbat-Kampf bzgl. Samstags-Arbeit” sich für Gott und sein heiliges Gebot entschieden hat. Daraufhin hat sein Chef direkt in der nächsten Woche den Arbeitsablauf von Montag bis Samstag auf Montag bis Freitag verkürzt. Und das gleich für\’s ganze Unternehmen. Hallelu-JAH!

Dies ist nur eines von vielen Beispielen, wie Gott Segen in unser Leben (als auch in das Leben anderer um uns herum) bringt, wenn wir ihm bedingungslos gehorchen. Gerne darf sich ein jeder von uns durch solche und ähnliche Ereignisse ermutigt fühlen – sowohl für Glaubenskämpfe rund um den Sabbat als auch für alle anderen Kämpfe. Denn dieses “Ermutigt-Fühlen” ist das biblische Prinzip, welches wir zuvor lernen durften:
Wir erinnern uns an seine Wunder – sowohl von damals, als auch von heute; d.h. wir sollen uns auch an die Wunder in unserem eigenen Leben als auch im Leben unserer Brüder und Schwestern erinnern.

Am Rande ein kleiner, praktischer Tipp dazu, der große Wirkung hat und der auch perfekt zu diesem als auch zum letzten Abschnitt passt:
Ziehe es in Erwägung, dir die Wunder Gottes, die im Leben deiner Brüder und Schwestern passieren, aber v.a. die Wunder, die in deinem eigenen Leben geschehen, irgendwo zu notieren. Warum? Um dich selbst immer wieder daran zu erinnern, wenn du sie liest. Dadurch wirst du Kraft, Mut, Zuversicht und Hoffnung schöpfen!
Denn oft ist es so, dass wir seine Wunder in unserem Leben schnell vergessen. Damit das nicht geschieht, zeigt uns unser himmlischer Vater dieses Prinzip auf:

Erinnere dich an meine Wunder, die ich hab niederschreiben lassen!

Nach dieser Randbemerkung zurück zu der Verbindung aus “Wunder, erinnern und geprüft werden”, welches wir häufiger in der Heiligen Schrift lesen. Hier ein Beispiel dazu, das gut zur aktuellen Portion passt:

5Mo 8,2-6 Und du sollst dich an den ganzen Weg erinnern, den der HERR, dein Gott, dich hat wandern lassen diese vierzig Jahre in der Wüste, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen, um zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern dass der Mensch von allem lebt, was aus dem Mund des HERRN hervorgeht. Deine Kleidung ist nicht an dir zerfallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen diese vierzig Jahre. So erkenne in deinem Herzen, dass, wie ein Mann seinen Sohn züchtigt, der HERR, dein Gott, dich züchtigt; und halte die Gebote des HERRN, deines Gottes, um auf seinen Wegen zu wandeln und ihn zu fürchten. [CSV]

Nebst den hier genannten Gründen (dass wir gedemütigt werden sollen, dass wir uns erinnern sollen usw.), was ist noch ein Grund dafür, dass Gott uns prüft?

5Mo 8,16-18 [Gott] der dich in der Wüste mit Man speiste, das deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit er dir Gutes tue an deinem Ende, und du in deinem Herzen sprichst: Meine Kraft und die Stärke meiner Hand hat mir dieses Vermögen verschafft! Sondern du sollst dich daran erinnern, dass der HERR, dein Gott, es ist, der dir Kraft gibt, Vermögen zu schaffen; damit er seinen Bund aufrechterhalte, den er deinen Vätern geschworen hat, wie es an diesem Tag ist. [CSV]

Weil diese Passage so lehrreich für uns alle ist, noch einmal in einer anderen Übersetzung:

5Mo 8,16-18 und er [Gott] gab euch mitten in der Wüste Manna zu essen, von dem eure Vorfahren noch nichts wussten. Durch Gefahr und Mangel wollte er euch vor Augen führen, dass ihr ganz auf ihn angewiesen seid; er wollte euch auf die Probe stellen, um euch am Ende mit Wohltaten zu überhäufen. Vergesst das nicht und lasst euch nicht einfallen zu sagen: »Das alles haben wir uns selbst zu verdanken. Mit unserer Hände Arbeit haben wir uns diesen Wohlstand geschaffen.« Seid euch vielmehr bewusst, dass der HERR, euer Gott, euch die Kraft gab, mit der ihr dies alles erreicht habt. Und er hat es getan, weil er zu den Zusagen steht, die er euren Vorfahren gegeben hat, wie ihr das heute sehen könnt. [GNB]

Für uns ist diese Stelle eine der lehrreichsten Passagen in der gesamten Bibel: die Fülle und Tragweite der Worte, das Vorgehen Gottes mit uns, die praktischen Auswirkungen auf unser Glaubensleben, Gottes Wesen als unser himmlischer Vater, seine ewige Treue zu dem, was er gesprochen und zugesagt hat und vieles, vieles mehr stecken in diesen paar Versen. So der Vater schenkt und wir noch leben, werden wir in ein paar Monaten näher darauf eingehen. Wir freuen uns auf jeden Fall jetzt schon darauf.

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