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Mt 5,19-Serie (1Mo 32,4-36,43) – In Christus: Israel

Jakobs Gebet

1Mo 32,10-13 Und Jakob sprach: Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, HERR, der du zu mir geredet hast: Kehre zurück in dein Land und zu deiner Verwandtschaft, und ich will dir Gutes erweisen! Ich bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden. Rette mich doch aus der Hand meines Bruders, aus der Hand Esaus! Denn ich fürchte ihn, dass er kommen und mich schlagen könne, die Mutter samt den Kindern. Du hast ja gesagt: Gewiss werde ich dir Gutes erweisen und werde deine Nachkommen machen wie den Sand des Meeres, der nicht gezählt wird vor Menge. [CSV]

Um aus diesem Gebet etwas zu lernen, teilen wir es kurz in fünf Punkte ein:

1. Anrede
2. Erinnerung an Gottes Befehl für ihn
3. Demut
4. Die eigentliche Bitte
5. Die Erinnerung an das Versprechen Gottes

Da der Fokus dieser Serie stets die praktische Anwendung ist, könnten wir das soeben Verstandene in die Tat umsetzen. Wie? Indem wir auf ähnliche Weise beten.

Kurze Anmerkung vorab: Wir sind absolut keine Fans von vorgefertigten Gebeten, daher möchten wir auch kein fixes Gebet, sondern ein Muster aufzeigen. Dieses kannst du dann selbst für dich verändern, verfeinern und verbessern.

Nun kurz ein Beispiel zu diesem Muster: Sagen wir mal, es mangelt uns an göttlicher Weisheit und nun wollen wir Gott darum bitten. Wie?

1. Anrede:
Wir richten unser Gebet an ihn und sprechen: “Unser Vater…”

2. Erinnerung an Gottes Befehl für uns:
Zum Beispiel dass wir seinem Sohn ähnlicher und ähnlicher werden sollen.

3. Demut vor Gottes Thron:
Wir sind dankbar, dass wir unwissend in der Welt waren und nun zumindest durch seine Wahrheit ein wenig weiser geworden sind. Ganz so wie Jakob sagte: “Ich bin zu gering all der Gütigkeiten und all der Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast; denn mit meinem Stab bin ich über diesen Jordan gegangen, und nun bin ich zu zwei Zügen geworden.

4. Die eigentliche Bitte:
Da es uns an göttlicher Weisheit mangelt, erbeten wir sie von unserem himmlischen Vater.

5. Die Erinnerung an das Versprechen Gottes:
Jetzt kommt die wichtigste praktische Anwendung, die universal für jede Wahrheit aus dem Worte Gottes anwendbar ist. Wir erinnern in Demut den Allmächtigen an seine Versprechen. Da wir in unserem Beispiel um Weisheit bitten wollen, wenden wir folgendes Versprechen an:

Jak 1,5 Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. [SLT]

Das heißt: Wir können im Gebet, den Vater in Demut um Weisheit bitten und direkt danken, denn wir wissen, dass wir sie erhalten werden – sofern wir im Glauben und Vertrauen bitten. Dazu die nächsten zwei Verse:

Jak 1,6-7 Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von dem Herrn empfangen wird; [SLT]

Damit wir nicht zweifelnd bitten und so dann nicht empfangen, müssen wir im Glauben und im Vertrauen für unsere Gebete gestärkt werden. Wie? Indem wir unseren himmlischen Vater – der jedem gern in Fülle gibt – in Demut bitten, dass er an seine göttlichen Versprechen in seinem göttlichen Wort gedenkt. Denn dies wird er tun, weil er es schon immer so getan hat:

2Mo 2,23-25 Aber viele Tage danach geschah es, dass der König von Ägypten starb. Und die Kinder Israels seufzten über ihre Knechtschaft und schrien. Und ihr Geschrei über ihre Knechtschaft kam vor Gott. Und Gott erhörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. Und Gott sah auf die Kinder Israels, und Gott nahm sich ihrer an. [CSV]

Auch wenn es vielleicht seltsam für uns erscheinen mag, den Allmächtigen an etwas zu erinnern, aber der Punkt dabei ist nicht, dass er etwas vergessen könnte (wie absurd wäre das); es geht vielmehr darum, dass wir seine Versprechen in Demut in unseren Gebeten in Anspruch nehmen. Dann wird er, wie unzählige Male in der Heiligen Schrift aufgezeigt, an seine Versprechen gedenken. Wir müssen also etwas tun – in diesem Fall die göttlichen Versprechen aus seinem Wort in Anspruch nehmen – damit wir dann auch empfangen:

Mt 7,7-8 Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. [SLT]

Mt 21,22 Und alles, was ihr glaubend erbittet im Gebet, das werdet ihr empfangen! [SLT]

Dass das “alles” in diesem Vers nicht wirklich “alles” ist, dürfte jedem klar sein. Schnelle Autos, teurer Schmuck oder was auch immer gehört also sicherlich nicht in diese Kategorie. Was dieses “alles” aber ist, sind die Versprechen Gottes in seinem Wort. Nehmen wir diese glaubend im Gebet in Anspruch, werden wir empfangen. So die Worte unseres Erlösers.

Ein abschließendes Beispiel zur praktischen Anwendung im Gebet:

In einer Welt voller Verwirrung und Lüge ist für jedes Kind Gottes die soeben erbetene göttliche Weisheit mit Sicherheit mehr als dienlich. Aber noch viel mehr benötigt die Welt Frieden und Liebe. Auch um diese können wir bitten. Auch hier das wie? Zum Beispiel indem wir mehrere Wahrheiten miteinander in ein Gebet verweben:

1Tim 1,5 das Endziel des Gebotes aber ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. [SLT]

Phil 1,6 weil ich davon überzeugt bin, dass der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi. [SLT]

Röm 5,5 … denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. [SLT]

Kol 3,15 Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar! [SLT]

Wieder das hier aufgezeigte Muster angewandt:
“Heiliger Vater, du hast uns dazu berufen, dass wir als Endziel deiner Gebote Liebe aus reinem Herzen und Glauben haben sollen. Jedoch schaffen wir das nicht von uns heraus. Wir bitten dich um deine Hilfe; wir bitten dich um diese Dinge, weil wir überzeugt davon sind, dass du uns nicht umsonst berufen hast, sondern dein gutes Werk, das du angefangen hast, auch vollenden willst. Wir stehen dir dafür mit unserer Schwachheit im Weg, aber in Demut bitten wir dich, dass du deine Liebe mehr und mehr in unsere Herzen ausgießt, damit dein Friede in unseren Herzen regiert. Denn dazu hast du uns berufen. Und dafür sind wir dankbar. Amen.”

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