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Eure Fragen an uns – Eph 2,15 & Kol 2,14 – Gesetz ans Kreuz?

Warnung vor Vermischung

Nahezu jede Religion dieser Welt hat positive Aspekte. In ihnen stecken also sowohl Funken von Wahrheit, aber eben auch Lüge. Anders formuliert: In diesen Menschengeboten befindet sich sowohl ein wenig göttliche Lehre als auch viel menschliche. Diese gefährliche Vermischung wird uns u.a. gleich zu Beginn durch den “Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen” symbolisiert. Der Widersacher nutzt diese Vermischung zur Verführung, um den Menschen einen Gott wohlgefälligen Wandel vorzutäuschen (Kol 2,8, Kol 2,23). Seine Masche hat sich seit jeher nicht geändert. Noch einmal die Verse:

Kol 2,14-15 und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen [gr. “Dogma”] uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete. Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben. [SLT]

Diese Herrschaften und Gewalten nutzen die Religionen (nachdem sie sie entstehen lassen), um Menschen zu versklaven und von der Wahrheit abzubringen. Und wie geht das besser, als wenn man denkt, dass man einen Gottesdienst ausübt, der dem Allmächtigen wohlgefällig ist, aber in Wahrheit wertlos ist. Auch hierzu noch einmal die Verse:

Kol 2,8.22-23 Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. … — was doch alles durch den Gebrauch der Vernichtung anheimfällt — Gebote nach den Weisungen und Lehren der Menschen, die freilich einen Schein von Weisheit haben in selbst gewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes, und doch wertlos sind und zur Befriedigung des Fleisches dienen. [SLT]

Durch unseren Herrn sollen wir all das hinter uns lassen. Durch ihn, sein Werk und dem Geist Gottes, der ausgeschüttet wurde und wird, haben wir wieder Zugang zum “Baum des Lebens” und dürfen und sollen nun nur noch von dieser einen einzigen Wahrheit essen, an der nichts vermischt ist: 100% göttlich, 0% menschlich – in allen Belangen.

Unser Herr warnte uns durch seine Lehren und Taten immer wieder vor einer Gefahr, nämlich vor der, wenn eine Vermischung aus diesen zwei Quellen (der göttlichen und der menschlichen) erfolgt. Diese Vermischung führt damals wie heute immer zu einem Ergebnis:
Das Göttliche wird ausgelöscht – denn diese beiden lassen sich nicht miteinander vermischen.

Heißt das, dass das Menschliche bzw. das Böse stärker ist als das Göttliche? Natürlich nicht, aber wie ist das dann gemeint?

Ein sehr anschauliches, aber oft missverstandenes Beispiel hierfür wären die Lehren der Pharisäer. Sie verstanden es, auf sehr geschickte Art und Weise, göttliche Gebote mit menschlichen zu vermischen. Wir hatten diese Passage bereits einige Male in dieser Serie (unser Herr spricht zu den Pharisäern):

Mk 7,7-9 Ihr ganzer Gottesdienst ist sinnlos, denn sie lehren nur Gebote, die sich Menschen ausgedacht haben. Das Gebot Gottes schiebt ihr zur Seite und haltet euch stattdessen an Vorschriften, die von Menschen stammen. Jesus fuhr fort: Sehr geschickt bringt ihr es fertig, das Gebot Gottes außer Kraft zu setzen, um eure überlieferte Vorschrift zur Geltung zu bringen! [GNB]

Diese hier von unserem Meister erwähnte Tatsache der Vermischung durch die Pharisäer bringt uns zurück zu Eph 2,15 und ist ein immens wichtiger Baustein, um die etwas seltsam klingende Formulierung “Gesetz der Gebote in Satzungen” wirklich zu erfassen.

Für das richtige Verständnis, ist es wichtig zu wissen, dass die Gelehrten damals zwar ihre eigenen, also von “Menschen erdachten Vorschriften” predigten, aber sehr viele dieser erdachten Vorschriften waren nicht aus der Luft gegriffen, sondern hatten ihren Ursprung in der Heiligen Schrift. So wie auch heute.

Anders formuliert: Das Gesetz besteht aus Geboten. Alle diese sind göttlich. Aufbauend auf diesen göttlichen Geboten lehrten die Menschen damals (in diesem Fall die Pharisäer und Schriftgelehrten) ihre eigens erdachten Gebote (wie soeben in Mk 7 gelesen); d.h. sie nahmen sich Verse und Passagen aus der Heiligen Schrift, predigten und lehrten ihre eigenen Vorschriften drumherum, um sie dann anderen als Joch aufzuerlegen. Diese menschlichen Lehren, die auf dem Gesetz und seinen Geboten aufbauen, sind die bereits erwähnten Dogmen.

Daher der Ausdruck: Gesetz der Gebote in Satzungen [gr. “Dogma”]

Dieser Umstand hinsichtlich “des Lehrens von Dogmen” und “dem Auferlegen auf andere Menschen” hat sich bis heute nicht verändert, sondern verschlimmert. Unser Herr rügte dieses Verhalten damals und er würde es heute ebenfalls tun.

Unser Erlöser wünscht sich nicht Vermischung, Lüge und Knechtschaft durch Dogmen für uns, denn wenn…

Kol 2,20 Wenn ihr nun mit Christus den Grundsätzen der Welt gestorben seid, weshalb lasst ihr euch Satzungen auferlegen [gr. “dogmatizo”], als ob ihr noch in der Welt lebtet? [SLT]

Wir sollen und wollen uns keine Satzungen/Dogmen auferlegen lassen, sondern wir wollen alle Freiheit – durch unvermischte Wahrheit. So wie es der Herr vom Vater für uns erbeten hat:

Joh 17,17 Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. [SLT]
Joh 8,32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen! [SLT]

Welches ist dieses “dein Wort, das Wahrheit ist und uns frei macht“?

Wir hatten es in dem Teil zuvor:

Jak 1,25 Wer aber ständig auf das vollkommene Gesetz Gottes achtet – das Gesetz, das uns frei macht – und befolgt, was es sagt, und nicht vergisst, was er gehört hat, den wird Gott segnen. [NLB]
Jak 2,12 Maßstab eures Redens und Handelns soll das Gesetz Gottes sein, das euch Freiheit schenkt. Danach werdet ihr einmal gerichtet. [HFA]

Da auch unsere Auslegung hier ein “Dogma” sein könnte, bleibt es am Ende bei der Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss:
Ob Gläubige nun durch Christus dem Gesetz oder Dogmen gestorben sind oder ob die Lehre der Abschaffung des Gesetzes selbst ein Dogma ist oder nicht, muss jeder für sich selbst prüfen.

Eph 5,10-11 Prüft also, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, deckt sie vielmehr auf.

V1.7

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